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2013-12-30

außerdem : DREAM THEATER / LAIBACH / LIS ER STILLE / THE HIRSCH EFFEKT / THE MOUNT FUJI DOOMJAZZ CORPORATION / THE OCEAN

Ich bin ja absolutes CD-Kind, auch wenn ich um die Schwächen des Mediums weiß. Das liegt wohl zum Teil an der Zeit, in der ich angefangen habe, mich für Musik zu interessieren. Wenn ich mir ein Album kaufe, dann einfach auf der kleinen Silberscheibe. Der Druck, mir vielleicht doch mal einen Plattenspieler zuzulegen, wächst jedoch zugebenermaßen durch immer mehr exklusive Vinyl-Veröffentlichungen ständig.

Das soll hier aber gar nicht das Thema sein. Ab und zu begnüge ich mich nämlich inzwischen auch mit mp3-Downloads, allerdings wirklich nur bei ansonsten überteuerten oder nicht mehr erhältlichen Klassikern und ausgewählten ausschließlichen Downloadveröffentlichen. Und manchmal verschenken Künstler ja auch etwas...

Daher hier nun als Ergänzung zu meinen Tonträger-Rezensionen 2013 noch ein kleiner Überblick über die dieses Jahr erschienenen und meiner Sammlung einverleibten Emmpedreis:



Ein Geschenk von DREAM THEATER, online gestellt natürlich pünktlich um "six o'clock on a christmas morning" - Fans erkennen die Referenz. Satte zwei Stunden Livematerial, nämlich alle auf der letzten Welttour gespielten Songs, die es nicht auf "Live at Luna Park" geschafft schaffen, u.a. die Longtracks "Endless Sacrifice", "The Great Debate", "Learning To Live" und "The Count Of Tuscany". Da verzeihe ich  auch gerne, dass sie mich gezwungen haben, mich mit Torrent-Software, Konvertierung in mp3s und versehentlichem Download und Deinstallation unerwünschter weiterer "Hilfprogramme" herumzuschlagen.

Quelle: dreamtheater.net


Neues kündigt sich an von LAIBACH. Deren Download-EP "S" besteht aus "Love On The Beat" vom nach wie vor grandiosen Livealbum "Monumental Retro-Avantgarde" und drei Tracks des im März erscheinenden Albums "Spectre". Die drei für lau zu habenden Stücke "Eurovision", "No History" und "Resistance Is Futile" (mit vielen nerdfreundlichen Borg-Anspielungen) machen schon sehr große Lust auf ein europapolitisches Elektroalbum mit viel Beat, Popappeal, Orchesterbombast und Mina Špiler.


 
LIS ER STILLE hauten mit den drei Stücken von "Flight Of Belljár" eine kleine aber feine Superlativ-Veröffentlichung raus.
Es handelt sich bei der Konzept-EP zum Weltuntergang durchaus sowohl um das zugänglichste, als auch bombastischste und am anspruchsvollsten komponierte Werk der Dänen. Da es eben nur drei Stücke sind kann es gegen "Nous" oder meinen Favoriten "The Collibro" insgesamt zwar nicht anstinken, aber allein die Spannung auf den nächsten echten Longplayer wächst durch Belljárs Flug schon enorm.



"Fixum" von THE HIRSCH EFFEKT ist die A-Seite einer Split-LP mit dem Liedermacher Zinnschauer und zudem der einzige komplett neue Mathcore / Emo / Progfrickel / Metal-Track der Scheibe. Bei den restlichen, allesamt überwiegend ruhigen Stücken handelt es sich um eine nicht verwendete Aufnahme und zwei alternative Versionen von Songs des unfassbar einzig- und großartigen 2012er Albums "Holon: Anamnesis". Und auch diese vermeintliche Resteverwertung hat schon gewaltige Klasse und gehört zum besten, was deutschsprachige Musik so zu bieten hat.



Auf dem Roadburn Festival 2012 habe ich ja einige tolle Auftritte gesehen. Einen, den ich leider nicht von Anfang an mitbekommen habe, liefern mir THE MOUNT FUJI DOOMJAZZ CORPORATION hier mit "Roadburn" dankenswerterweise nach.
Der Name ist Programm. Man muss es schon düsteratmosphärisch advantgardistisch mögen, um sich für dieses Drone-Orchester begeistern zu können. Nein, die vier Suiten (von denen die ersten drei übrigens jeweils genau 16:32 Minuten lang sind) sind nichts für die Gartenparty. Geduld und ein offenes Ohr werden belohnt. Und John Zorn-Fan zu sein, kann als Voraussetzung bestimmt auch nicht schaden.

Quelle auf bandcamp.com ist derzeit leider down.


Ja, ich gebe es zu: Ich habe "Pelegial" von THE OCEAN auf CD verschenkt und dabei nebenbei selbst einen Download des Albums abgestaubt, obwohl dies bei Geschenkbestellungen ja eigentlich gar nicht möglich sein soll. Aber ich will mich nicht beschweren, denn das in doppelter Ausführung (davon einmal rein instrumental, so wie es ursprünglich wegen Erkrankung des Sängers geplant war) daherkommende Konzeptwerk dieser angedoomten progressiven Post-Allesmögliche-Band hat es wahrhaftig in sich. Seit ich die Gruppe 2008 im Vorprogramm von Opeth und Cynic gesehen habe, stand die Zeit bei ihnen auf jeden Fall nicht still. Ich freu mich schon darauf, sie Anfang August in Wacken zu sehen!


Und das waren jetzt aber auch wirklich meine letzten Musikrezensionstexte für dieses Jahr.

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