Ach ja, da war doch was! Nach über dreißig Jahren erscheint plötzlich neues vom Caspar Brötzmann Massaker! Sollte diese Veröffentlichung nicht eine viel größere Welle machen? - Hmm... eigentlich ja, aber vielleicht auch nicht.
CASPAR BRÖTZMANN MASSAKER - It's A Love Song (LP+CD) (2025)
Warum nicht? - Auch wenn Exile On Mainstream Records dieses Werk schön präsentiert, exklusiv als Kombi aus LP und CD - ist "It's A Love Song" kein wirkliches Album, sondern nur zwei verschiedene Liveaufnahmen eines neuen Stücks namens "All This Violence" plus ein Intro. Auch wenn es Alben gibt, die kürzer als fünfunddreißig Minuten sind, kann ich dies nur als EP, und somit als Appetizer für einen hoffentlich bald nachziehenden Longplayer empfinden. Und der sollte dann aber tatsächlich eine große Welle machen - auch wenn Brötzmann selbst in den Liner Notes erklärt, dass er nie gut darin gewesen ist, seine Musik zu verkaufen.
Was er laut Eigenaussage allerdings kann, das ist Gitarre zu spielen. Und lärmende, grummelnde, kratzende, jaulende und donnernde Gitarre gibt es hier reichlich zu hören. Sie macht trotz der Existenz eines Bassists und einer Drummerin im Grunde gefühlte neunzig Prozent des Songs aus.
Eine Feier des Gitarrenheldentums ist diese Platte allerdings nicht, eher eine Bastardisierung dieser Idee. Nein, dies ist eher von fester Form befreiter Noise Rock. mit einer Prise Geist - und deutschem Akzent in der kurzen Stimmpassage (von Gesang zu reden, wäre etwas übertrieben) - der Einstürzenden Neubauten und der Drone- und Sludge-Ästhetik von Sunn O))) und Sumac, mit denen Brötzmann ja auch schon als Bassist zusammengespielt hat, wie ich 2019 auf dem Roadburn Festival bewundern durfte.
Vielleicht ist dies auch die maximal in verzerrtem Gitarrenkrach aufgelöste Idee von Free Jazz. Wenn man hier versucht, eine konkrete Kategorie anzuwenden, fühlt man sich angesichts des legendären Status' des Künstlers ja ohnehin ein bisschen wie die Wildsau, die sich an der Eiche reibt.
Auf jeden Fall steckt eine Menge treffsicherer Intuition in dieser Musik, die nicht den billigen Weg geht, einfach zu wiederholen, was Werke wie "Black Axis" oder "Der Abend der Schwarzen Folklore" so groß gemacht hat.
Nein, so essentiell wie diese Alben oder der Rest der Massaker-Albumdiskographie kann "It's A Love Song" dann auch nicht sein. Das Potential, sich im Nachhinein als Herold neuer Großtaten zu entpuppen, ist aber zweifelsohne gegeben.
Was er laut Eigenaussage allerdings kann, das ist Gitarre zu spielen. Und lärmende, grummelnde, kratzende, jaulende und donnernde Gitarre gibt es hier reichlich zu hören. Sie macht trotz der Existenz eines Bassists und einer Drummerin im Grunde gefühlte neunzig Prozent des Songs aus.
Eine Feier des Gitarrenheldentums ist diese Platte allerdings nicht, eher eine Bastardisierung dieser Idee. Nein, dies ist eher von fester Form befreiter Noise Rock. mit einer Prise Geist - und deutschem Akzent in der kurzen Stimmpassage (von Gesang zu reden, wäre etwas übertrieben) - der Einstürzenden Neubauten und der Drone- und Sludge-Ästhetik von Sunn O))) und Sumac, mit denen Brötzmann ja auch schon als Bassist zusammengespielt hat, wie ich 2019 auf dem Roadburn Festival bewundern durfte.
Vielleicht ist dies auch die maximal in verzerrtem Gitarrenkrach aufgelöste Idee von Free Jazz. Wenn man hier versucht, eine konkrete Kategorie anzuwenden, fühlt man sich angesichts des legendären Status' des Künstlers ja ohnehin ein bisschen wie die Wildsau, die sich an der Eiche reibt.
Auf jeden Fall steckt eine Menge treffsicherer Intuition in dieser Musik, die nicht den billigen Weg geht, einfach zu wiederholen, was Werke wie "Black Axis" oder "Der Abend der Schwarzen Folklore" so groß gemacht hat.
Nein, so essentiell wie diese Alben oder der Rest der Massaker-Albumdiskographie kann "It's A Love Song" dann auch nicht sein. Das Potential, sich im Nachhinein als Herold neuer Großtaten zu entpuppen, ist aber zweifelsohne gegeben.
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