Willkommen in der Komfortzone! Dieser Konzertbericht enthält keine Überraschungen... ok, eine kleine vielleicht... Wenn man zu Mono fährt, weiß man halt, was einen erwartet. Es sei denn, von der einen kleinen Überraschung hat man nicht wie ich schon vorher gehört...
Doch zunächst zum Opening Act, der mir auch bereits bekannt war und sich tatsächlich zu so einer Art jährlichen Tradition zu entwickeln scheint.
Doch zunächst zum Opening Act, der mir auch bereits bekannt war und sich tatsächlich zu so einer Art jährlichen Tradition zu entwickeln scheint.
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| CORECASS |
November 2023 als Support von Jo Quail. Oktober 2024 alleine im Hafenklang. Und nun stand Elinor Lüddes elekroakustisches Dark Ambient Neoclassical Post Gothic Drone-Projekt Corecass also wieder auf der Bühne, um Songs ihres Albums "Tar" zu spielen.
Im Vergleich zu den Studioversionen schlägt das Pendel zwischen Licht und Schatten live schon häufiger in die Dunkelheit. Das liegt nicht nur an dem gegenüber Piano, Harfe und Feengesang in der Wirkung doch dominanteren Dröhnelementen wie Orgel und Gitarre, sondern auch daran, dass das Duo fast immer von einem Teil der Musik als Backingtrack begleitet wird, der irgendwie eine seltsam unterkühlte Distanz schafft - insbesondere, wenn weit entfernt eine komplette post-schwarzmetallische Band zu spielen scheint.
Und so ist Corecass zwar musikalisch interessant und faszinierend, hat es aber trotz aller vorhandenen und auch angewendeten Mittel schwer, darüber hinaus Momente wirklich tiefer emotionaler Verbindung mit dem Publikum zu generieren. Ich mag es also an sich, würde mir aber zukünftig irgendwie schon - entweder minimalistischer oder unter Hinzunahme eines weiteren Musikers - eine direktere, klanglich nähere, mehr auf die tatsächlich live gespielten Anteile fokussierte Darbietung wünschen.
Im Vergleich zu den Studioversionen schlägt das Pendel zwischen Licht und Schatten live schon häufiger in die Dunkelheit. Das liegt nicht nur an dem gegenüber Piano, Harfe und Feengesang in der Wirkung doch dominanteren Dröhnelementen wie Orgel und Gitarre, sondern auch daran, dass das Duo fast immer von einem Teil der Musik als Backingtrack begleitet wird, der irgendwie eine seltsam unterkühlte Distanz schafft - insbesondere, wenn weit entfernt eine komplette post-schwarzmetallische Band zu spielen scheint.
Und so ist Corecass zwar musikalisch interessant und faszinierend, hat es aber trotz aller vorhandenen und auch angewendeten Mittel schwer, darüber hinaus Momente wirklich tiefer emotionaler Verbindung mit dem Publikum zu generieren. Ich mag es also an sich, würde mir aber zukünftig irgendwie schon - entweder minimalistischer oder unter Hinzunahme eines weiteren Musikers - eine direktere, klanglich nähere, mehr auf die tatsächlich live gespielten Anteile fokussierte Darbietung wünschen.
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| MONO |
Danach standen bald Mono auf der Bühne. Ja, standen, denn neuerdings gibt es tatsächlich keine Hocker mehr auf den beiden Gitarristenplätzen. Wenn Takaakira oder Yoda also nicht auf dem Boden über ihren Effektboards knien, stehen sie nun während der gesamten Show. Na und? Das erscheint natürlich im rockmusikalischen Gesamtzusammenhang unbedeutend, doch wenn eine Post Rock-Institution wie das japanische Quartet nach Jahrzehnten seine schon zum Markenzeichen gewordenen Gewohnheiten ändert, hat das aus Sicht eines Fans schon eine psychologische Wirkung. Da vermeint man schon, eine zwingendere Energie zu spüren - als ob das bei der Lautstärke und den unendlich emotionsgeladenen Instrumentalkompositionen der Band überhaupt nötig sein könnte. Trotzdem natürlich ein Plus für die Performance.
Abgesehen vom Stehen war die Auftellung natürlich wie gewohnt: zwei Gitarren, Tamaki am Bass und Dahm am Schlagzeug, dazu für den Einsatz in jeweils einem Song Klavier und Glockenspiele.
Das reguläre Set bestand zur Hälfte aus Stücken das aktuellen Albums "Oath", die die Show auch einrahmten. Dazu waren noch die beiden vorigen Alben vertreten, wobei gerade der lange, mit seinem ungeraden Takt Spannung zurückhaltende Auftakt von "Innocence" einen Gegenpol zum sofort intuitiv verständlichen Großteil des Programms darstellte.
Insgesamt war es wieder ein dynamischer Rausch vom sanften Säuseln der Blüten im Windhauch bis zur reinigenden Apokalypse in Erdbeben und Vulkaneruption. Zwischen Stücken wie "Sorrow" oder "Time Goes By" wäre es hier im Grunde unmöglich, einzelne Highlights hervorzuheben - ja, wenn zu diesem Zweck nicht schon zwei Plätze in der Setlist für das Klassikeralbum "Hymn To The Wind" reserviert gewesen wären. Denn "Pure As Snow" und "Ashes In The Snow" sind einfach immer wieder Ereignisse, welche einem den Film eines gesamten Lebens vor dem inneren Auge abspielen. Das war an diesem Abend im Knust natürlich nicht anders.
Epochal vom Licht in die Düsternis eintauchend verabschiedeten Mono das Publikum mit "Recoil, Ignite" von "Rays Of Darkness" - und ich staune gerade, dass ich die Band erst seit Veröffentlichung dieses Albums vor elf Jahren kenne. Aber wer will einem angesichts derart gewaltiger Post-Rock-Macht verdenken, dass man sein Zeitgefühl verliert?
Auch wenn dieser Zustand für Mono natürlich a day in the office ist: Diese Show war wieder einmal vollkommen überwältigend!
Abgesehen vom Stehen war die Auftellung natürlich wie gewohnt: zwei Gitarren, Tamaki am Bass und Dahm am Schlagzeug, dazu für den Einsatz in jeweils einem Song Klavier und Glockenspiele.
Das reguläre Set bestand zur Hälfte aus Stücken das aktuellen Albums "Oath", die die Show auch einrahmten. Dazu waren noch die beiden vorigen Alben vertreten, wobei gerade der lange, mit seinem ungeraden Takt Spannung zurückhaltende Auftakt von "Innocence" einen Gegenpol zum sofort intuitiv verständlichen Großteil des Programms darstellte.
Insgesamt war es wieder ein dynamischer Rausch vom sanften Säuseln der Blüten im Windhauch bis zur reinigenden Apokalypse in Erdbeben und Vulkaneruption. Zwischen Stücken wie "Sorrow" oder "Time Goes By" wäre es hier im Grunde unmöglich, einzelne Highlights hervorzuheben - ja, wenn zu diesem Zweck nicht schon zwei Plätze in der Setlist für das Klassikeralbum "Hymn To The Wind" reserviert gewesen wären. Denn "Pure As Snow" und "Ashes In The Snow" sind einfach immer wieder Ereignisse, welche einem den Film eines gesamten Lebens vor dem inneren Auge abspielen. Das war an diesem Abend im Knust natürlich nicht anders.
Epochal vom Licht in die Düsternis eintauchend verabschiedeten Mono das Publikum mit "Recoil, Ignite" von "Rays Of Darkness" - und ich staune gerade, dass ich die Band erst seit Veröffentlichung dieses Albums vor elf Jahren kenne. Aber wer will einem angesichts derart gewaltiger Post-Rock-Macht verdenken, dass man sein Zeitgefühl verliert?
Auch wenn dieser Zustand für Mono natürlich a day in the office ist: Diese Show war wieder einmal vollkommen überwältigend!




































































