Déjà vu much? Eine Woche nach Nadja und The Nausea war es gestern schon wieder Zeit für eine kapitale Bedröhnung auf der guten lauten MS Stubnitz.
Klar, den heutigen Headliner hatte ich dieses Jahr schon als Highlight des Colossal Weekends in Kopenhagen erlebt. Von daher hatte ich schon ein bisschen hin und her überlegt, ob dieser Tourstopp auch sein musste. Aber kann, darf man zu Big|Brave auf einem Boot nein sagen?
Im Vorfeld kam leider noch ein Quäntchen Bitterkeit zum Ticketkauf hinzu, weil es im September und Oktober mehrere Konzerte mit großartigen Pink Tank Records-Bands im Norden gab und gibt, die für mich aber allesamt mit anderen Terminen kollidier(t)en. Dieser gehörte natürlich auch dazu. Würde ich meine Entscheidung für die Kanadier - zumindest ein bisschen - bereuen?
Klar, den heutigen Headliner hatte ich dieses Jahr schon als Highlight des Colossal Weekends in Kopenhagen erlebt. Von daher hatte ich schon ein bisschen hin und her überlegt, ob dieser Tourstopp auch sein musste. Aber kann, darf man zu Big|Brave auf einem Boot nein sagen?
Im Vorfeld kam leider noch ein Quäntchen Bitterkeit zum Ticketkauf hinzu, weil es im September und Oktober mehrere Konzerte mit großartigen Pink Tank Records-Bands im Norden gab und gibt, die für mich aber allesamt mit anderen Terminen kollidier(t)en. Dieser gehörte natürlich auch dazu. Würde ich meine Entscheidung für die Kanadier - zumindest ein bisschen - bereuen?
MJ GUIDER |
Zunächst einmal begann der Abend ähnlich wie letzte Woche: Es trat eine multiinstrumentale experimentelle Solokünstlerin auf. Die Amerikanerin Melissa Guion verband als MJ Guider Loops und Beats mit Bass, Flöte und filigranem Shoegazegesang. Das war rein akustisch nicht immer ganz leicht zu verstehen, vor allem wenn der fett knarzende Bass direkt von der Bühne den Rest der Musik aus der PA verdrängte. Und in dem kollagenhaften Set zwischen Drone und Goth wusste ich auch sinngemäß nicht mit jedem Part etwas anzufangen, wusste einfach nicht immer wirklich, was mir die Musik sagen wollte.
Letztendlich fand ich den Auftritt dann auch im Vergleich mit anderen ähnlich aufgestellten Alleinunterhalter(inne)n eher positiv interessant als wirklich umwerfend. Immerhin passte es aber als sanfte Gewöhnung an den Brachialbrummpegel des Headliners...
Letztendlich fand ich den Auftritt dann auch im Vergleich mit anderen ähnlich aufgestellten Alleinunterhalter(inne)n eher positiv interessant als wirklich umwerfend. Immerhin passte es aber als sanfte Gewöhnung an den Brachialbrummpegel des Headliners...
BIG|BRAVE |
Ja, ich weiß! Komplett unoriginell, aber es ist mir einfach unmöglich, einen Livebericht über BigBrave zu schreiben, ohne zu betonen, wie bedingungslos ich die maximalminimalistischen Drone/Noise-Rocker aus Kanada liebe. Mal so ausgedrückt: Gäbe es sie nicht und wäre ich selbst in einer Band, die live zufälligerweise ganz genau wie Big|Brave klänge, dann würde ich auch absolut gar nichts ändern wollen.
Ich habe die auf dieser zweiten Europatour des Jahres erneut mit Bassist Liam Andrews (My Disco) zum Quartett erweiterte Gruppe ja nun schon einige Male erleben dürfen, und daran dass die Damen/Herren Wattie, Hudson und Ball immer alles geben und definitiv wissen, wie sie ihren Instrumenten und Amps das intensivste, den ganzen Körper massierende Bällebad von Dröhnung entlocken können, bestand dabei nie auch nur ein Fünkchen Zweifel.
Doch auch wenn es nahezu unmöglich ist, direkte Vergleiche mit epochalen Erlebnissen wie der Hauptbühnenshow auf dem Roadburn Festival 2023 zu ziehen, frage ich mich tatsächlich, ob diese Show im in der Elbe schwimmenden Resonanzkörper MS Stubnitz nicht von allen Big|Brave-Konzerten den mächtigsten Sound hatte. Der warme, scheinbar aus klanggewordenen Emotionen geformte Krach, diese Wand aus durchdringenden tiefen Frequenzen umschloss den Raum so wohlig und vollkommen... Fühlt sich so ein Blauwalbaby im Mutterleib?
Und als Sahnehäubchen war sogar der klare höhe Gesang selbst in der ersten reige wunderbar über dem die Setlist dominierenden "Chaos of Flowers" exzellent zu hören. Was möchte man mehr? Eigentlich nur noch mehr Big|Brave!
Womit sich meine Frage von weiter oben auch eindeutig selbst beantwortet: Nein, im Nachhinein habe ich den Ticketkauf keine Sekunde bereut.
Ich habe die auf dieser zweiten Europatour des Jahres erneut mit Bassist Liam Andrews (My Disco) zum Quartett erweiterte Gruppe ja nun schon einige Male erleben dürfen, und daran dass die Damen/Herren Wattie, Hudson und Ball immer alles geben und definitiv wissen, wie sie ihren Instrumenten und Amps das intensivste, den ganzen Körper massierende Bällebad von Dröhnung entlocken können, bestand dabei nie auch nur ein Fünkchen Zweifel.
Doch auch wenn es nahezu unmöglich ist, direkte Vergleiche mit epochalen Erlebnissen wie der Hauptbühnenshow auf dem Roadburn Festival 2023 zu ziehen, frage ich mich tatsächlich, ob diese Show im in der Elbe schwimmenden Resonanzkörper MS Stubnitz nicht von allen Big|Brave-Konzerten den mächtigsten Sound hatte. Der warme, scheinbar aus klanggewordenen Emotionen geformte Krach, diese Wand aus durchdringenden tiefen Frequenzen umschloss den Raum so wohlig und vollkommen... Fühlt sich so ein Blauwalbaby im Mutterleib?
Und als Sahnehäubchen war sogar der klare höhe Gesang selbst in der ersten reige wunderbar über dem die Setlist dominierenden "Chaos of Flowers" exzellent zu hören. Was möchte man mehr? Eigentlich nur noch mehr Big|Brave!
Womit sich meine Frage von weiter oben auch eindeutig selbst beantwortet: Nein, im Nachhinein habe ich den Ticketkauf keine Sekunde bereut.
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