Zu den ja eigentlich eher harmlosen aber dennoch unerträglich lästigen Eigenheiten von Nazis gehört die Vereinnahmung eigentlich ganz alltäglicher Dinge durch diese Gruppe - und sei es auch nur in der Wahrnehmung des entgegengesetzten Spektrums.
So stieß ich im sehr lesenswerten Hitlerblog der taz vor einiger Zeit auf diesen absurden Screenshotbeleg, dass man noch nicht einmal mehr 1988 geboren sein darf, ohne dadurch im Verdacht der GröFaZ-Verehrung zu stehen.
Nach dieser Logik stecken mein Umfeld und ich auch ganz tief drin in Hitlers Hintertür.
So hat vorgestern meine Schwägerin ein Auto angemeldet und sich als Zahl am Ende des Kennzeichens die 99 gewünscht, weil sie in diesem Jahr meinen Bruder kennengelernt hat. War allerdings nicht mehr frei, worauf ihr die 88 angeboten wurde. 88 = acht mal elf. Er hat ja auch am 08.11. Geburtstag, passte also auch irgendwie, hat sie also genommen.
Und was ist mein erster Kommentar zum Auto: "Na, seid ihr auch unter die Nazis gegangen?"
Auch sagte ich natürlich, weil eine meiner Lieblingskameras bekanntlich die wunderbare ukrainische Kiev 88 ist. Für die habe ich mir vor ein paar Tagen mein drittes Objektiv, ein Calejnar 3B 2.6/150 geholt. Freu mich schon sehr darauf, damit rumzuspielen. :)
Mit der Kamera habe ich dieses Jahr übrigens auch auf einer Hochzeit fotografiert. Es war die meiner Schwester und sie fand - uuuhuuhuuhuuu - am 08.08.2008 statt.
Mannmann, es wird wirklich allerhöchste Zeit für die intelligenzbegabte Zivilgesellschaft, die allgemeine Zahlenhoheit komplett zurückzugewinnen. In diesem Sinne: Schtonk!
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