Electric Moon haben mal wieder ein Livealbum rausgehauen. Also quasi just another day in the office on the moon, denn tatsächlich ist dies für die Spacekrautpsychimprovisateure ja eher die Regel als Studiowerke wie "Stardust Rituals".
Nun sind Livejams ja grundsätzlich sehr tagesformabhängig. Dass die drei Mondianer eine schlechte Form im Repertoire haben, die live nicht funktioniert, wage ich mal zu bezweifeln. Nein, ich habe sie bisher nur in sehr guter Form gehört. Allerdings ist für mich die Schwelle, ab der ich es unbedingt wiederholt brauche, bei derartig frei geformter Musik schon ziemlich hoch.
So habe ich z.B. gerade erst neulich den Rockpalast-Livestream von SulaLuluPablo auf dem Freak Valley Festival mitverfolgt und war auch ganz angetan. Aber müsste ich die Show nochmal als Album haben? Ich glaube, dafür fehlte mir noch das i-Tüpfelchen.
So habe ich z.B. gerade erst neulich den Rockpalast-Livestream von SulaLuluPablo auf dem Freak Valley Festival mitverfolgt und war auch ganz angetan. Aber müsste ich die Show nochmal als Album haben? Ich glaube, dafür fehlte mir noch das i-Tüpfelchen.
Vielleicht kann ein intimeres Clubkonzert mit besonderer Bedeutung für die Band dieses erzeugen.
ELECTRIC MOON - Hugodelia (live) (2019)
Die "Hugodelia", gerade über Sulatron Records auf CD bzw. zum Download erschienen (vorher schon über Pancromatic Records als LP), wurden beim allerletzten Konzert in einem österreichischen Club namens Graf Hugo-Keller - eine Lieblingslocation der Band - aufgenommen.
Der eröffnende Titeltrack, sowie "Transmitter" sind beide je zwanzig Minuten kurze Jams, die viele typische Elemente der Gruppe versammeln. Insbesondere Komet Lulus alles zusammenhaltende Basslinien sind als vielleicht deutlichstes stilistisches Merkmal unverkennbar.
Man weltallt und steigert sich durch viele Bewegungen, zieht das Tempo an, lässt sich wieder zurückfallen... und ist dabei halt sehr gut aufeinander eingestimmt.
Der erste Track setzt dabei im Schnitt mehr auf Fuzz, Flanger und Heaviness, während der zweite etwas leichter und offener daherkommt. Eine Tendenz, die sich im zehnminütigen dritten Stück "Cellar Slime" fortsetzt. In diesem wird Sula Bassana über denselben Gitarrenverstärker vom Organisator des Konzerts an der zweiten Gitarre begleitet. Es geht sanfter, atmosphärisch verspielter zu. Und auch wenn die vorigen vierzig Minuten schon hervorragend waren, ist dies wohl das erwähnte i-Tüpfelchen.
Und wenn nicht dieses Stück, dann nimmt auf jeden Fall der mit dreiundzwanzig Minuten längste, allerdings nicht im "Hugo", sondern auf einem anderen Konzert in Wien aufgenommene Bonustrack "Ween" diesen Rang ein. Hier nehmen die drei sich am meisten Zeit und schwelgen lange in entrückter Floydigkeit, ehe sie es eskalieren lassen.
Der eröffnende Titeltrack, sowie "Transmitter" sind beide je zwanzig Minuten kurze Jams, die viele typische Elemente der Gruppe versammeln. Insbesondere Komet Lulus alles zusammenhaltende Basslinien sind als vielleicht deutlichstes stilistisches Merkmal unverkennbar.
Man weltallt und steigert sich durch viele Bewegungen, zieht das Tempo an, lässt sich wieder zurückfallen... und ist dabei halt sehr gut aufeinander eingestimmt.
Der erste Track setzt dabei im Schnitt mehr auf Fuzz, Flanger und Heaviness, während der zweite etwas leichter und offener daherkommt. Eine Tendenz, die sich im zehnminütigen dritten Stück "Cellar Slime" fortsetzt. In diesem wird Sula Bassana über denselben Gitarrenverstärker vom Organisator des Konzerts an der zweiten Gitarre begleitet. Es geht sanfter, atmosphärisch verspielter zu. Und auch wenn die vorigen vierzig Minuten schon hervorragend waren, ist dies wohl das erwähnte i-Tüpfelchen.
Und wenn nicht dieses Stück, dann nimmt auf jeden Fall der mit dreiundzwanzig Minuten längste, allerdings nicht im "Hugo", sondern auf einem anderen Konzert in Wien aufgenommene Bonustrack "Ween" diesen Rang ein. Hier nehmen die drei sich am meisten Zeit und schwelgen lange in entrückter Floydigkeit, ehe sie es eskalieren lassen.
Auf der CD fehlt aus Platzgründen leider ein weiterer Track, der sowohl im Download als auch auf der LP vertreten ist. "Cellar Grime" ist ein weiteres Stück zu viert. Gut, aber weniger essentiell als das danach folgende "Cellar Slime", da man hier schon noch merkt, dass sich die Beteiligten erst einmal zusammen eingrooven müssen.
Insgesamt ist "Hugodelia" jedoch ein ziemlich klarer Fall vom Elektrischen Mond in maximaler Harmonie mit sich selbst und nahe am Zenit seiner Möglichkeiten.
Alles richtig gemacht. Guten Flug!