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2019-12-15

THE HIRSCH EFFEKT und THE INTERSPHERE im Knust, Hamburg (12.12.2019)

The Hirsch Effekt


Na, wer von euch Schlawinern ist schon einmal nach einem Konzert durch eine Verkehrskontrolle durchgefallen?

Also ich nicht. Aber mit einem anderen Polizeibeamten hätte es Donnerstag Nacht in der Großkontrolle auf dem Parkplatz Forst Rantzau schon passieren können. Wohl nicht wegen des abgelaufenen Verbandskastens, den ich Montag im Zuge des TÜVs eh erneuern werde. Alkohol getrunken hatte ich auch nicht; ich trinke ja eh fast nie. Doch meine Pupillen haben beim Lampentest reagiert!

Zum Glück fiel mir ziemlich schnell und überzeugend ein, woran das gelegen haben könnte: Klar, so eine Kontrolle muss natürlich ausgerechnet nach einem Konzert kommen, auf dem die Augen gleich von zwei Bands mit Stroboskop-Dauerfeuer gestresst wurden.

Naja, "Musik für Aufgeweckte" halt, so der Slogan des Sponsors des Abends.


So erleichtert ich auch war, nach diesem kleinen Schreck aus der Kontrolle rauszukommen, so genervt war ich überhaupt davon, dass die Polizei den Parkplatz komplett okkupiert hatte. Ich hatte nämlich noch einen Burger auf dem Beifahrersitz, den ich hier eigentlich verputzen wollte, was nun natürlich auf einen späteren Halt verschoben wurde.


Irgendwie passte das aber auch zum abgesehen vom wichtigsten Teil nicht so ganz runden Abend. Die dritte Runde (und in jedem die Fall letzte, bevor ich nachgegeben und ein Parkhaus benutzt hätte) um den Heiligengeistfeld-Block hatte mir zwar zunächst einen guten freien Parkplatz beschert, und so kam ich noch rechtzeitig an, um der Lesung von Nils Wittrock aus der The Hirsch Effekt-Bandbiographie zu lauschen. Also theoretisch zumindest. Praktisch habe ich allerdings nicht geschnallt, dass diese Lesung im Nebenraum stattfand, während ich in der Peripherie der Bühne wartete und dachte, dass der Mann vielleicht stimmlich angeschlagen sei und die Lesung deswegen ausfiel.

Ganz Unrecht hatte ich damit letztendlich nicht, denn ganz bei Stimme war er tatsächlich nicht, was ihm allerdings längst nicht so sehr anzumerken war wie neulich Devon Graves genau an diesem Ort.

Trotzdem: mein doof, dass ich die Lesung so unnötig verpasst habe. Und mein Pech, dass die Vorband heute so wenig mein Fall war...


The Intersphere

The Intersphere waren mit ihrem modernen Genremix-Progmetal mit Alternative-Gesang ja auf dem Papier durchaus zielgruppengerecht. Wobei sie mich allerdings weniger an den doch erheblich wilderen und härteren Sound des Headliners erinnerten, sondern eher an Thank You Scientist. Also ohne Violine und Bläser natürlich. Und vom Leadgesang her natürlich auch nicht in der Liga. Und halt ohne die zündenden Ideen.

Das war mein Problem mit der Band: Die raumschiffgroßen Effektboarde, die tollen Instrumente, die spielerischen Fähigkeiten waren zwar aller da, aber letztendlich hat mich - bis auf diese nach Paul Masvidal klingende halbe Minute zu Beginn des vierten(?) Tracks  - unabhängig von Stil, Härtegrad etc. einfach keines der Versatzstücke wirklich abgeholt oder irgendwelche tieferen Gefühle bei mir hervorgerufen. Was bei einer fast durchgehend auf emotionalen Ausdruck gebügelten Gruppe jetzt nicht so ideal kommt.

Am erfolgreichsten im Bemühen um meine Gunst stellte sich ab und zu die postrockenden Leadgitarren an, doch ehrlich: ein paar Tage nach Mono braucht es da für mich auch eine größere, konsequentere Ausführung. Nein, so sehr ich für mich neue Bands auch stets mögen möchte - The Intersphere haben mich doch ziemlich schnell gelangweilt.

Sorry, nicht meins.



The Hirsch Effekt



Ganz anders The Hirsch Effekt, von denen ich mir - obwohl ich sie immer großartig fand - doch eine erstaunlich lange Pause genommen hatte. Von 2013 bis 2016 waren die drei Hannoveraner doch eine einigermaßen regelmäßige Erscheinung in diesem Blog. Doch dann erfasste mich irgendwann eine gewisse Mathematikmusikmüdigkeit. Also nicht, dass ich Progmetal und anderes sekundiös geplantes Gefrickel auf einmal scheiße fand. Aber der Nachschub an neuem Futter war bis auf wenige Ausnahmen halt nicht mehr so zwingend.

Und so erschien nur beiläufig von mir wahrgenommen, während ich mir mein kontrolliertes Chaos eher anderswo (z.B. im Jazz) holte, das vierte Album von The Hirsch Effekt, welches auch das erste Werk nach der "Holon"-Trilogie darstellte und das alte Material von eben jenem Zyklus im Liveset bald dramatisch zurückdrängte.

Und was bedeutete das jetzt? Ich habe mich in der Vorbereitung zum Konzert extra nicht auf den neuesten Stand gebracht, um das zum überwiegenden Teil aus "Eskapist"-Stücken bestehende Set ganz frisch erleben zu können.
Ob's besser gewesen wäre, mich doch vorher mit dem wohl härtesten und düstersten Material des Trios vertraut zu machen? Kann ich nicht beurteilen, ich weiß nur, dass mich The Hirsch Effekt wieder richtig derbe geflasht haben.

Grundsätzliche musikalische Ausrichtung (Kürzestbeschreibung: deutschsprachige Nachfolger von The Dillinger Escape Plan), Bühnenpräsenz, Humor - alles vertraut. Das Zusammenspiel in den irrwitzigen Brüllsingprügelstopandgogehirneinmaldurchslinkenasenlochzieh-Songs wahrscheinlich tighter denn je.
Die für Verkehrskontrollen nach dem Konzert kontraproduktive Lightshow hatte auch ein paar neue Elemente, die ich noch nicht kannte. Kein Ponyhof für die Augen also - wenn doch, dann mit ziemlich aufgestachelten Ponys, die im Akkord Regenbogenblitze scheißen -, aber halt leider geil.

Wahrscheinlich war das für mich die letzte Show dieses Jahr, und ich denke, das war ein exzellenter Abschluss. Wäre auch schwer, diesem Hirsch jetzt noch einen aufs Geweih drauf zu setzen.



Und ja, keine Sorge: Die "Eskapist" habe ich mir jetzt auch vom Merch-Tisch abgeernet.

Man braucht ja schließlich Beweisstücke in der Hinterhand, falls der Staat mal wissen will, wo man gerade gewesen ist.



The Intersphere:





The Hirsch Effekt:





2016-01-16

THE HIRSCH EFFEKT und KOLARI live im Hafenklang, Hamburg (15.01.2016)


Puh, nochmal Glück gehabt!

Da das Konzert im Speicher Husum ja nicht allzu lange her ist, hatte ich eigentlich gar nicht eingeplant, mir The Hirsch Effekt schon wieder anzuschauen. Vor ein paar Tagen fragte Sönke dann aber nach, wann das Konzert im Hafenklang denn wäre und ich dachte mir ach, warum eigentlich nicht?

Also standen wir gestern um Viertel nach Acht am Einlass und beobachteten, wie die Bude immer rappelvoller wurde. In diesem Internet las ich anschließend, dass das Konzert später ausverkauft und die Abendkasse geschlossen worden war. Mal gut, dass wir nicht noch länger nach einem Straßenparkplatz gesucht und uns den Luxus des Parkhauses gegönnt hatten!


Als Vorband betraten die Lokalmatadoren von Kolari die Bühne. Der Post-Hardcore-Sound der fünf Hamburger Jungs erinnerte mich sofort an die Australier Lo!, nur ohne Doom und dafür mit punkigeren Elementen und straighteren Klargesangs-Harmonien. Fettes Zeug, hat Laune gemacht!

Was soll ich zum Headliner des Abends noch groß sagen? Nach dem für mich vierten Konzert von The Hirsch Effekt seit Oktober 2013, und nachdem ich das aktuelle Album "Holon : Agnosie" auf Platz 3 meiner Top 20-Alben 2015 platziert habe, fühlt es sich allmählich redundant an an, nochmals zu betonen, was für ein abgefahrener Fickfuck das ist, was die drei Hannoveraner mit viel Präzision und Spielfreude ins Publikum fickfucken.
Der Mix aus altem und neuem Zeug war ähnlich ausgewogen wie zuletzt im September, nur das kleine Lemmy/Motörhead-Tribut-Ständchen gegen Ende war natürlich neu.

Vom Sound her habe ich die Hirsche schon besser erlebt, aber was soll's, dafür war die Stimmung ganz enorm. Geiles Ding mal wieder!


Meine Spielzeug-Digitalkamera kann ich bei Hafenklang-Konzerten eigentlich zu Hause lassen, da sie mit dem schwachen Licht dort nicht zurecht kommt.
Aber da The Hirsch Effekt immer ihre eigene Lightshow dabei haben, die ein bisschen mehr powert, habe ich doch ein paar Bilder hinbekommen.














2015-12-17

Jahresrückblick Musik 2015

Nein, diese Jahresende-Toplisten sind nicht leicht.

Klar, eine Handvoll Alben und Konzerte muss man einfach reinnehmen, doch dahinter ist ein riesiger Wust, den man eigentlich je nach Tageslaune immer anders sortieren würde. Und dann ist da natürlich auch das generelle Problem, dass sich Musik aus unterschiedlichen Genres einfach kaum vergleichen oder in Rangfolgen pressen lässt.

Ich habe versucht, hier möglichst viele Stile zu berücksichtigen, habe mich bei manchen Künstlern entschieden, dass nur die Nennung bei den Alben oder Konzerten reichen muss, obwohl vielleicht beides verdient wäre. Andere wiederum habe quasi ihre eigene Rubrik bekommen, um insgesamt noch mehr Highlights berücksichtigen zu können.

Denn letztendlich ist alles, was hier gelistet ist, top-notch geiler Scheiß. Basta.




ALBUM TOP 20:





  1. BELL WITCH - Four Phantoms
    Vorsicht, Doom-Gitarristen! Macht eure Bandkollegen niemals mit diesem konsequent schwermütigen Koloss bekannt, sonst könntet ihr schnell euren Job verlieren! Unglaublich (wenn man es nicht live erlebt hat), dass das us-amerikanische Funeral-Doom-Duo diesen überwältigenden zähen Brocken, der strukturell schon eher einer Symphonie als einem Rockalbum ähnelt, nur mit Bass und Schlagzeug eingezimmert hat. Ein gigantischer Zeitlupenmetal-Klassiker für die Ewigkeit!

  2. KAMASI WASHINGTON - The Epic
    Der Hype des Jahres. Fast drei vor Spielfreude und Leidenschaft platzende Stunden jazztastischer Overkill. Überambitioniert? Großspurig? Nein, episch! Lebe, Jazz! Lebe!
  3. THE HIRSCH EFFEKT - Holon : Agnosie
    "Hirsch Effekt" is a german phrase which stands for "total Gehirnfick". Die Hannoveraner übertreffen sich erneut selbst und zerlegen auf Augenhöhe von The Mars Volta und The Dillinger Escape Plan sämtliche Genregrenzen.
     
  4. CHELSEA WOLFE - Abyss
    Die Schwester der Dunkelheit reißt einen mit sich in den Abgrund zwischen Traum und Wirklichkeit. Alptraumhaft verstörend und betörend.
    Einen noch radikaleren (aber auch ziemlich anstrengenden) Seelenstriptease vollzog wohl nur Björk mit "Vulnicura".

  5. OUR OCEANS - Our Oceans
    Dreamy proggy poetic post rock from the magnificient minds that brought you the jazz/metal fusion of Exivious. "Fans von Cynic gefällt das."

  6.  AVATARIUM - The Girl With The Raven Mask
    Meister Edlings Doomrock-Wundertüte. Jeder Track ist eine wunderbar gedichtete Geschichte, verpackt in einen saustarken Song und erzählt von einer der besten Metal-und-drüber-hinaus-Sängerin unserer Zeit, Jennie-Ann Smith.
  7. AGUSA - Två
    Das Zwei-Track-Album der instrumentalen Retroprogrocker aus Schweden gefällt mir mit der Zeit immer besser, und der Hauptgrund dafür ist wohl, dass es in seiner fast schon naiven Verspieltheit direkt an die kindliche Urfreude an der Musik an sich appelliert.
    (Wer auf zwölfzöllige Zweitracker steht, sollte natürlich danach unbedingt auch "We Are, We Were And We Will have Been" von Bong auflegen! Ommmm...)

  8.  SULPHUR AEON - Gateway To The Antisphere
    Ein Ur-Gigant von einem Death Metal-Album! Aus dem Genre haben Morgoths "Ungod" und Autopsys "Skull Grinder" zwar auch noch unbedingt Erwähnung verdient, doch das stilistisch ganz klar in der Tradition von Morbid Angel verankerte Tor zur Antisphäre verschlingt sie als überlebensgrößtes Werk doch alle.

  9. LISERSTILLE - Empirical Ghost
    Die große advantgardistische Geste umarmt ungestümen Postrock. Oder so. Ok, das ist mitunter sperrig und exzentrisch. Aber trotzdem und gerade deshalb: Warum zum dansken Hot Dog ist diese Band so unbekannt? Leute, ihr seid alle Idioten!
  10.  THE NEAL MORSE BAND - The Grand Experiment
    Meister Morse bindet seine Kumpanen Portnoy, George, Gilette und Hubauer gleichwertig ins Songwriting ein und schafft so allein durch die Epen "The Call" und "Alive Again" einen Höhepunkt in seiner Diskographie.
  11. KING DUDE - Songs Of Flesh & Blood - In The Key Of Light
    Americana Satanica! Rockabillygospelneofolk from the dark side of singer/songwriting. Ein kleines großes cooles verzweifeltes Album voller Instant Classics.

  12. IRON MAIDEN - The Book Of Souls
    Hui, die Zacken im Logo sind zurück! Aber im Ernst: Die legendären Jungfrauen hauen ihr längstes Studioalbum aller Zeiten raus. Gleichzeitig ist es auch ihr bester Output seit langer Zeit und macht schon mächtig Bock auf die "Night To Remember" in Wacken.

  13. ZOMBI - Shape Shift
    Das interstellare Synthwave-Paket aus dem pittsburgher Metaversum. Retro-Elektro-Horrorsoundtrack trifft unwiderstehlichen Groove. Fett!

  14. LUCIFER - Lucifer I
    Die coven-beseelte Hohepriesterin Johanna Sardonis lässt The Oath erfolgreich hinter sich und taucht mit Lucifer voll in den ultraorthodoxen Black Sabbath-Traditionsdoom ein. Das ist einerseits trotz Retro-Trend irgendwie noch speziell, kauzig, musiknerdig, anderseits kommen dabei einfach sich toll anschleichende Ohrwürmer heraus.
  15.  FLORENCE + THE MACHINE - How Big, How Blue, How Beautiful
    Schnick! Schnack! Schnuck! Sorry, Lana Del Rey, dein "Honeymoon" ist zwar auf andere Weise ebenso klasse, aber den Pop-Spot in dieser Liste bekommt hiermit Florence Welch, die zwischen großen Hymnen, intimen Gefühlen und mitreißendem Indierock hier alles richtig gemacht hat.
  16. TAU CROSS - Tau Cross
    Gurgelrotziger Crustpunkmetal meets Killing Joke, Fields Of The Nephilim and many more. Presented by Rob Miller and powered by Away (Voivod). Eingängiger und erstaunlich variantenreicher Schweinegeilscheiß.

  17. SUNN O))) - Kannon
    "She played such music, flowers blossomed, and turned hell into paradise"
    Erhaben brummen und transzendieren mit den Drone Doom-Großmeistern und Attila Csihar.

  18. VATTNET VISKAR - Settler
    Nicht nur eines der schönsten Coverkonzepte des Jahres, sondern auch wunderbar episch sludgiger Black Metal, der einen trotz des sumpfigen Sounds immer wieder zu packen versteht.

  19. WHITE HILLS - Walks For Motorists
    Der coolste psych shit possible. Spacy enough, dass man hypnotisiert floated und doch so tight, dass es burnt. Trotzdem an dieser Stelle ebenso ein Shoutout an Polska Radio One, die mit ihren "Early Broadcasts"  aus dem tiefsten Russland ähnlich überzeugen.

  20.  DEICHKIND - Niveau Weshalb Warum
    Manchmal muss das Niveau eben nur low sein. Dann brauchst Du so'ne Musik, beim Jahresrückblickschreiben, so'ne Musik. Diese Top 20 sind fertig, endlich fertig.


Und obwohl ich schon einige weitere Künstler in den Text geschummelt habe, bleiben immer noch ein paar übrig, die hier gut aufgehoben wären, wie z.B. Archive, Karyn Crisis' Gospel Of The Witches, Napalm DeathThe Osiris Club...  Warum ist eine Top 20 auch so klein? ;)



LIVE-ALBUM / VIDEO TOP 3:




  1. MOTORPSYCHO and STÅLE STORLØKKEN - En Konsert For Folk Flest
    Die Rock'n'Roll-Könige Skandinaviens mit kongenialem Partner an der Riesenorgel der größten Kirche des Landes plus norwegischen Dada-Texte singendem Chor. Motorpsycho halten sich nicht mit halben Sachen auf. Gigantischgroßgeile Kunst! Das Ganze mit Doku und viel Bild, Ton und Text. Nur zu scheiße, dass mir neulich ein Wasserschaden die Hüllen von CD und DVD durchgesuppt hat.

  2. PAPIR - Live At Roadburn
    Rauschhafter, süchtig machender Psych Jam de Luxe! Zusammen mit den artverwandten Papermoon Sessions, an denen die drei Dänen ja ebenfalls beteiligt waren, definitiv das von mir meistgehörte Livealbum des Jahres.

  3. SKEPTICISM - Ordeal
    Das andere große Funeral Doom-Album neben Bell Witchs "Four Phantoms". Und allein für die Ballzyness, nach sieben Jahren VÖ-Pause mit einem Livealbum (+Video) aus neuen Songs zurück zu kommen, ist der Platz in diesen Top 3 verdient, selbst wenn dafür ketzterischerweise das kolossale "The Gate" der Swans knapp aus der Liste gekickt werden muss.




TOP EP:


  
Wo bleibt "Array 2"?
Robert Hampsons in bester fuzziger Riff-, Rhythmus- und Droneform.

Wegen Comeback-Bonus knapp durchgesetzt gegen "Slag Tanz" von Magma
.










TOP 7":



LO! - The Tongueless

Ok, streng genommen handelt es sich ja um eine EP, verteilt auf zwei Singles. Aber was soll's? Es ist nunmal ein enormes Teil in einer suberben Aufmachung, welches die Australier hier über Pelagic Records auf die Welt losgelassen haben.

Rein musikalisch, das ist klar, müsste hier natürlich David Hasselhoff mit "True Survivor" thronen.





TOP FLEXIDISC:




SUNN O))) - Aokigahara // Jukai
Haha, als ob ich sonst noch eine Flexidisc gekauft hätte!
Diese Flexi gehört zur Limited Edition des neuen Sunn O)))-Albums "Kannon" und beinhaltet einen Bonustrack, der noch grober und archaischer als das Album daherkommt. Und schon weil die Mo)))to)))rsäge so schick ist, musste ich sie hier noch einmal featuren. ;)
 


TOP SPLIT RELEASE:



MONO / THE OCEAN - Transcendental
Eine knappe Entscheidung, da ich die Songs von Voivod auf ihren Split-Singles mit At The Gates und Napalm Death schon extrem stark finde und die jeweils doppelten Coverartworks von Away natürlich auch super sind.
Diese deutsch-japanische 12"-Split ist allerdings nicht nur wesentlich länger, sondern ergibt auch eine musikalisch stimmigere Einheit. Die beiden Gruppen ergänzen sich so gut, dass "Transcendental" als Gesamtwerk größer ist als die Summe seiner beiden Teile.




TOP DOWNLOAD (digital only release):



LAIBACH - A Chicken In Every Pot And Laibach In Every City Tour 2015
Allein schon die erste offizielle Aufnahme von "Olav Tryggvason"! Und diese Version von "Smrt Za Smrt"! Aber auch sonst präsentiert dieser Querschnitt durch die US-Tour mit Schwerpunkt auf dem "Spectre"-Album  die Slowenen in großartiger Form. Gut, dass Laibach in letzter Zeit live so fleißig sind!
 





KONZERT TOP 10 (Club / Soloshows):


  1. SUNN O))) - Kampnagel, Hamburg (18.08.)
  2. KAMASI WASHINGTON - Gruenspan, Hamburg (06.11.)
  3. MORDRED - Knust, Hamburg (11.08.)
  4. LAIBACH - Kampnagel, Hamburg (14.02)
  5. THE NEAL MORSE BAND - Markthalle, Hamburg (13.03)
  6. KRAFTWERK - CCH 1, Hamburg (27.11.)
  7. LISERSTILLE - Schaubude, Kiel (21.05)
  8. ARCHIVE - Große Freiheit 36, Hamburg (01.03.)
  9. CHELSEA WOLFE - Knust, Hamburg (02.11.)
  10. MOTORPSYCHO - Gruenspan, Hamburg (27.06)


KONZERT TOP 10 (Festivals):



  1. FIELDS OF THE NEPHILIM - Roadburn (2 Shows)
  2. BELL WITCH - Roadburn
  3. MORGOTH - Wacken
  4. KING DUDE - Roadburn
  5. BONGRIPPER - Roadburn (2 Shows)
  6. AMORPHIS - Wacken
  7. WHITE HILLS - Roadburn
  8. LUCIFER - Roadburn
  9. EUROPE -Wacken
  10. SAVATAGE / TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA - Wacken

Nur je ein oder zwei Konzerte vom Roadburn Festival und Wacken Open Air zu berücksichtigen, wäre einfach unrealistisch gewesen, deswegen die Extraliste. Es sind ja trotzdem immer noch einige tolle Shows von Avatarium bis Virus hinten rausgefallen.




ENTTÄUSCHUNG 2015:


Diverse Tourpackages waren zwar in Europa unterwegs, machten aber einen weiten Bogen um Hamburg / Norddeutschland. Dabei hätte ich natürlich vor allem Voivod so gerne wieder gesehen!
In die selbe Enttäuschungkategorie fielen ursprünglich auch Cynic, ehe sie noch eine Stufe draufsetzten und sich ganz unwürdig per facebook-Zickenkrieg trennten.

"Drones" von Muse ist eine ziemlich halbgare Geschichte geworden.

Und dann war da noch Janelle Monáe, die eine derart schlimm generische Single veröffentlicht hat, dass ich das Ding nicht ein einziges Mal am Stück ertragen konnte. Werte Electric Lady, das war doch nicht der Plan! Du solltest doch das beste und verrückteste aus deinen bisherigen Platten heraussuchen, noch eine Schippe drauflegen und als Finale deiner "Metropolis"-Reihe das verdammt nochmal großartigste Popalbum aller Zeiten aufnehmen. Dringende Kurskorrektur bitte!

VORFREUDE 2016:


Mit David Bowies "Blackstar" ist gleich zu Beginn des Jahres ja schon ein ganz großes Ding zu erwarten. Auch die neue Conan ist für Januar bereits vorbestellt. Ansonsten habe ich mir über Neuerscheinungen noch gar keinen so großen Kopf gemacht.

Live startet 2016 mit Laibach - schon wieder nach weniger als einem Jahr in Hamburg - und Anfang März Dream Theater (mit neuem Konzept-Album im Gepäck) schon verdammt hochkarätig.

Vielversprechende Ankündigungen gibt es auch bereits für meine beiden Stammfestivals Roadburn (Skepticism, Tau Cross, La Muerte, Paradise Lost mit "Gothic") und Wacken (Triptykon, Iron Maiden, Ministry).

Und wenn die Swans zum letzten Mal in ihrer aktuellen Inkarnation kommen, möchte ich sie natürlich auch nicht verpassen!