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2021-03-13

A/LPACA - Make It Better

In diesen Zeiten eingeschränkter Reisefreiheit und unsicherer Aussichten für Livemusik ist Dezentralisierung für global operierende Bands vielleicht gar keine schlechte Strategie. Die immerhin in ihrer Heimat ja schon wieder auftrittsfähigen Aussis King Gizzard & The Lizard Wizard scheinen zumindest diesbezüglich bereits zu experimentieren und in Italien die Eröffnung einer europäischen Filiale vorzubereiten.


A/LPACA - Make It Better (2021)


Das könnte man beim Hören von A/lpacas auf Sulatron Records erschienen Debüt zumindest oft denken. Das ständige Uptempo im "Nonagon"-Drive und der durch den Effektwolf gedrehte, sehr an Stu MacKenzie erinnernde Gesang sind nur die offensichtlichsten Merkmale dieser stilistischen Affinität. Insgesamt könnte man diese deutliche Nähe wohl am ehesten als starken Kritikpunkt an "Make It Better" werten, doch ähnlich wie bei den Franzosen Karkara gilt hier entschuldigend: Warum meckern, wenn es doch so viel Spaß macht?

Es ist ja auch keine freche Kopie, wenn das Erbe von Hawkwind, Can und allem, was irgendwo zwischen der offensivsten Form von Krautrock und ungestümem (Post) Punk liegt, auf ähnliche Weise verarbeitet wird. Ok, in einzelnen Passagen wie z.B. dem Refrain von "Citadel" ist die Anlehnung schon sehr deutlich.

Doch wie gesagt: Drauf geschissen, denn was hier in erster Linie zählt, ist mein allererster Eindruck, als ich das Album morgens im Auto durch die Speaker geblasen habe und der Opening Track "Beat Club" mich zwingen wollte, aufs Gaspedal zu treten: Diese Mucke macht einfach Bock! Und daran hat sich auch nach weiteren Durchläufen nichts geändert.

A/lpaca klingen sehr roh produziert, die Saiteninstrumente sollen bis auf einige spacigere Momente vor allem fetzen, die Snaredrum scheint geradezu zu übersteuern, aber das ist alles nicht nur offensichtlich gewollt, sondern unterstreicht auch gerade diese ungezügelte Energie des Quartetts. Wirklich clean sind eigentlich nur die meisten Keyboards, welche als psychedelisch tiefenwirksamer Kontrapunkt maßgeblich die eigene Note der Gruppe  definieren.

Ich muss nicht mehr betonen, Freunde welcher Gruppen hier zugreifen sollten. Persönlich lasse ich es hier auf jeden Fall nicht bei der Promo, sondern werde mir auch das lila Vinyl ins Regal stellen.

Was muss, das muss.




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