Ok, ich bin heute schreib- und auch etwas hörfaul. Deswegen werde ich den größten Teil meines Bandcamp Friday-Einkauf zu einem späteren Zeitpunkt in einem neuen Segment der "Cassette Craze Chronicles" behandeln, wenn die Dinger bei mir eingetroffen sind.
Rein digitale Veröffentlichung habe ich diesmal nicht von meiner Merkliste getilgt. Bleibt also als Thema hier und heute nur noch eine LP übrig, die erstmals vorletztes Jahr auf Stephen O'Malleys Label Ideologic Organ erschien.
KUKANGENDAI - Palm (LP) (2019)
Die japanische Band mag mit Gitarre, Bass und Schlagzeug vielleicht wie ein klassisches Rock-Powertrio aufgestellt sein, doch da hört der einfach erklärbare Teil auch schon auf.
Kukangendai schaffen es irgendwie, polyrhythmisch anspruchsvoller als die professionell verkopftesten Jazz- und Progrockkapellen zu klingen und dabei doch nur peripher in beiden Sparten verortbar zu sein.
Der extrem experimentelle Rocksound mit starker Funk und Dub-Schlagseite ist in seinem kontrolliertem Chaos niemals wirklich nachvollziehbar, bleibt durch die beinahe schon entspannte Performance jedoch paradoxerweise erstaunlich leicht hörbar.
Ok, das ist wie so oft eine sehr relative Aussage, aber ernsthaft: Wenn man nicht gerade beim ersten Hören versucht, Hirnverknoter wie "Hi-Vision" zu dechiffrieren und die absolut irren Arrangements einfach als den eigenen Musikverstand übersteigend hinnimmt, ist es einfach nur ein irre cooler, irgendwie ursprünglicher und in seiner Einzigartigkeit faszinierender Sound, mit dem Kukangendai einen hier umspülen.
Am ehesten kann ich hier punktuell den Einfluss von King Crimson und mehr noch Blind Idiot God erkennen. Ein bisschen Khruangbin, Postrock, einige ganz subtile Japanismen kann man sich auch noch hineinhören, doch im Großen und ganzen ist "Palm" eine fernab aller gewohnten Normen und Konventionen stattfindende, in sich selbst stimmig geschlossene Erfahrung.
Dieses Album ist ganz klar ein rarer musikalischer Schatz, und ich kann es kaum erwarten, diesen auf schwarzem Gold drehen zu lassen.
Am ehesten kann ich hier punktuell den Einfluss von King Crimson und mehr noch Blind Idiot God erkennen. Ein bisschen Khruangbin, Postrock, einige ganz subtile Japanismen kann man sich auch noch hineinhören, doch im Großen und ganzen ist "Palm" eine fernab aller gewohnten Normen und Konventionen stattfindende, in sich selbst stimmig geschlossene Erfahrung.
Dieses Album ist ganz klar ein rarer musikalischer Schatz, und ich kann es kaum erwarten, diesen auf schwarzem Gold drehen zu lassen.
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