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2021-03-01

MAJAK - Rippe's Restless Rehearsal Rumble

Montag Abend, ich bin schon viel zu früh müde. Aber hey, ein spontanes Review rauszuhauen, das wird ja wohl noch drin sein!

Ich hocke nun schließlich bereits seit ein paar Wochen tatenlos auf dieser digitalen EP. Und das ausdrücklich nicht, weil ich keinen Bock drauf hätte, sondern einfach, weil ich auf einen besonders für Gekloppe empfänglichen Moment gewartet habe, um mir diese drei neuen Tracks der Neufinsteraner Majak zu Gemüte zu führen.

Jetzt, wo ich diesen Absatz beende, habe ich das eine Dreiviertelstunde kurze Ding auch schon das erste Mal durch die Lautsprecher gejagt.
Die doppelte gute Nachricht ist, dass mir 1. (noch?) keine schlechte Nachricht einfällt und ich 2. durchaus Bock drauf habe, mich noch zwei, drei Mal von dem Zeug durchblasten zu lassen. Was die Chancen, diese Kritik tatsächlich heute noch zu veröffentlichen und folglich den Anfang nicht ändern zu müssen, natürlich erheblich verbessert.

So much winning!


MAJAK - Rippe's Restless Rehearsal Rumble
(download) (2021)

An der bereits auf dem Debütalbum "The Herald" fest etablierten Prämisse hat sich im Grunde nichts geändert. Majak haben sich also weiterhin dem okkulten Underground-Ethos verschrieben und spielen einen super direkten Metal, der vergleichbar mit Bands wie Bütcher oder Hellripper zumindest im ersten Eindruck aus der Zeit zu stammen scheint, als Speed Metal, europäischer Thrash, die erste Blackmetal-Welle und räudiger Röck'n'Roll im Wesentliche eine einzige gemeinsame Szene bildeten. (Wenn es stimmt, was die Metal-Altvorderen sagen, zumindest.)

In technischer Detailbetrachtung kommen schon einige Riffs, Blasts und Grooves hinzu, die eher die Sprache der Neunziger sprechen, doch diese Elemente sind allesamt stimmig in den böse brüllenden Achtzigerspirit eingebettet. Was Majak für mich ja am meisten ausmacht, ist dass bei aller rhythmischen Präzision und trotz soliden Heavy-Metal-Gitarrengefrickels ein großer Teil der Heaviness einer gut kultivierten Rest-Rumpeligkeit zu entspringen scheint. Eine Mischung, wie sie ähnlich z.B. einige der feinsten Momente von Kreator definiert.
Da passt dann auch der kehlige Brüllgesang, den man sicher nicht lieben muss, der aber unbestreitbar die unverblümt grobe Seite der Band exzellent unterstreicht.

Das beste an der EP - auch im Vergleich zu "The Herald" - ist allerdings, dass es sich bei dieser Vorschau auf das nächste Studiowerk um eine Live-Session handelt. Ansonsten wäre der Titel ja auch reichlich bekloppt.
Und fuck, Rippes Rasselbande rippt! Pack diese Performance in einen Laubbläser, und die Blätter trauen sich zukünftig gar nicht mehr, überhaupt vom Baum zu fallen.

Jetzt lasst uns nur schnell dieses scheiß Virus so weit in die Ecke prügeln, dass der Metalfön auch endlich wieder von einer echten Bühne aus pusten darf! Majak haben offensichtlich ganz klar Bock.







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