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2010-06-13

Zauber der Vuvuzela - Fußball goes Formel 1

Ich bin ja kein Hardcore-Formel-1-Fan, aber wenn ich sonst nichts zu tun habe, schau ich mir schon gerne das eine oder andere Rennen an.
Dummerweise laufen diese ja meistens Sonntagmorgens oder -nachmittags, wenn man oft eh schon etwas müde ist. Liegt man dann auf dem Sofa und lauscht dem monotonen, beständigen Motorengedröhne, schläft es sich schnell ein und der komplette Mittelteil ist übersprungen. Tatsächlich habe ich es diese Saison noch nicht ein einziges Mal geschafft, ein Rennen komplett zu sehen.

Aber wenn man mal ganz ehrlich ist, ist die Formel 1 ja auch nur selten ernsthaft spannend. Ganz anders der Fußball, bei dem beste Kamera- und Tontechnik und großartige Regie ja von Turnier zu Turnier dafür sorgten, dass man immer unmittelbarer dabei war, immer direkter an Spielgeschehen und Stadionstimmung teilhaben konnte.
Bis der Südafrikaner die Vuvuzela für sich entdeckte. :(

Vor dem Spiel, nach dem Spiel, dazwischen, nur anfangs kurz für die Nationalhymnen unterbrochen, fast vollkommen unbeeinflusst davon, was auf dem Platz geschieht: öööööööööÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖööööööööÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖööööööööö

WM 2010 - fan impressions

Was dem Spiel dadurch alles verloren geht, darüber wurde glaube ich schon alles geschrieben, auf SPON hat die Vuvuzela ja inzwischen sogar schon eine eigene Themenseite. *g*

Mir geht das Teil auch extrem auf die Nüsse, und wie man auf die Idee kommen kann, eine vor ein paar Jahren von Marketingstrategen eingeführte stimmungs- und ohrenschädliche Plastiktröte als Kulturgut zu verteidigen, habe ich nach wie vor nicht begriffen. Da kann man ja genausogut behaupten, dass die wegen ihrer Gefährlichkeit inzwischen fast in allen Bundesländern wieder verboteten Fluglaternen, welche für ein paar Jahreswechsel überall am deutschen Himmel zu sehen waren, zur hiesigen Folklore gehören.

Da ich die meisten WM-Spiele ohne deutsche Beteiligung alleine schaue, ist die Folge, dass mich der Vuvuzela-Bienenschwarm meistens irgendwann genauso einlullt wie der Motorenstaubsauger der Formel 1 und ich einen Teil des (zum Glück ja bisher nur selten sehenswerten) Gekickes verschlafe.

Man kann eigentlich nur hoffen, dass sich noch ein paar Mannschaften mehr von der widrigen Kulisse so unbeeindruckt zeigen wie die deutsche Elf. Und dann muss noch jemand Béla Réthy sagen, dass man, wenn einem nichts sinnvolles einfällt, im Zweifelsfall am besten einfach mal die Klappe hält - gerade auch wenn man im Verhältnis zum Stadionsound so laut gemischt ist wie zwangsweise während dieser WM.

In diesem Sinne:


SCHLAAAAAAAAAAAAAAAND!!!
SCHLAAAAAAAAAAAAAAAND!!!
SCHLAAAAAAAAAAAAAAAND!!!

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