Und hier noch ein kleiner, aber feiner Veranstaltungstipp für den kommenden Samstag:
Am 02. April 2011 STAGE NIGHT im Haus der Jugend Marne (Am ZOB)
Einlass ab 19:30 Uhr - Eintritt FREI!
Es spielen:
DAS ROTE UNIVERSUM
Z-ROXX
ATTIC
Also liebe Dithmarscher - ihr wisst, was zu tun ist! ;-)
Sometimes German, sometimes English. • The title of this blog used to change from time to time. • Interested in me reviewing your music? Please read this! • I'm also a writer for VeilOfSound.com. • Please like and follow Audiovisual Ohlsen Overkill on Facebook!
2011-03-28
QUEEN - Queen I (2011 Remaster Deluxe)
2011 ist das große Jubiläumsjahr von Queen. Angesichts des 40sten Geburtstags kommen alle fünfzehn Studioalben mit Freddie Mercury noch einmal als Remaster raus. Den Anfang machen diesen Monat die ersten fünf Meisterwerke Queen, Queen II, Sheer Heart Attack, A Night At The Opera und A Day At The Races, von denen ich mir zunächst einmal die ersten drei als Deluxe Edition gegönnt habe.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Erwartungen an den Umfang der Extras, die der Begriff "deluxe" heutzutage weckt, wird leider nicht erfüllt. Ein wenig mehr als ein paar zusätzliche Fotos im Booklet und jeweils eine Bonus-EP mit einer Handvoll Tracks wären sicherlich drin gewesen. Ich denke da zum Beispiel an an das - trotz einiger offensichtlicher Overdubs - hervorragende Live-Bootleg "In The Lap Of The Gods" von 1974, welches für die ersten drei Veröffentlichungen reichlich Material geboten hätte.
Dennoch ist die Anschaffung zumindest eines Teils des frühen Schaffens der Königlichen natürlich Pflicht - zumindest wenn man es noch nicht besitzt, oder die Tonträger, die man besitzt, ihr natürliches Haltbarkeitsdatum schon überschritten haben bzw. durch zu häufige Rotation Materialermüdungserscheinungen zeigen.
Und der remasterte Klang an sich ist auch keinesfalls zu verachten. Vor allem die gerade beim Debüt ja etwas schwachbrüstige Rhythmussektion kommt klarer und druckvoller zur Geltung, dies allerdings nicht zu offensichtlich, will sagen: Der ursprüngliche Geist, das Feeling der Originalversion leidet unter der Neubearbeitung zum Glück nicht.
Komplettisten würde ich raten, sich vielleicht das Collector's Boxset zuzulegen, welches neben dem ersten Veröffentlichungsschub bereits Platz für alle Alben bis "Made In Heaven" bietet. Ich persönlich kann darauf verzichten, zumal ich das "Flash Gordon"-Album nach wie vor nicht wirklich haben muss.
Doch nun zum ersten Album:
Ich bin ein Kind des digitalen Zeitalters. Zwar besaß ich noch ein paar Singles und Langspielplatten, doch kurz nachdem sich mein musikalisches Interesse jenseits von Michael Jackson um die gerade aktuellsten Queen-Alben "The Miracle" und "A Kind Of Magic" erweitert hatte, zog der erste CD-Player in den Haushalt ein und mit ihm die erste Compact Disc: das selbstbetitelte Debüt von Queen!
Im Zusammenhang mit "Queen" wird im Vergleich zu späteren Werken ja häufig vom "noch ungeschliffenem Rohdiamanten" o.ä. gesprochen. Ein Bild das einerseits zwar stimmt, da fast alle musikalischen Markenzeichen zumindest im Ansatz schon vorhanden, die Rahmenbedingungen für den späteren Studioperfektionismus und -gigantismus aber noch nicht gegeben waren, das anderseits aber auch darüber hinwegtäuscht, dass es sich bei diesem Debüt durchaus bereits um ein vollwertiges, in sich stimmiges Album handelt.
In Kenntnis der nachfolgenden Entwicklung vermisse ich eigentlich nur den für alle späteren Queen-Alben der 70er Jahre obligatorischen von Brian May gesungenen Song. Roger Taylor darf hier hingegen schon mit "Modern Times Rock'n'Roll" kurz und schmerzlos auf den Putz hauen.
Sollte ich mich für einen Lieblingssong entscheiden müssen, wäre dies wohl das irrwitzig kitschige "My Fairy King", dessem Text Herr Farrokh Bulsara bekanntermaßen seinen Künstlernamen Mercury entnommen hat.
Doch auch "Great King Rat" oder "Son And Daughter" sind in meinen Ohren unsterbliche Klassiker.
Und der plötzliche einsetzende wilde Gitarrenpart in der Falsettballade "Doing All Right" war für mich eine zentrale Initialzündung, mich noch mehr den härten Klängen des rockmusikalischen Spektrums zuzuwenden...
Die Bonus-Disc enthält fünf der zehn Albumsongs als 1971 aufgenommene Demoversionen, mit zum Teil noch deutlich anderen Arrangements, was insbesondere in "Liar" deutlich wird. Das Schlagzeug klingt auf diesem Demo sogar tatsächlich noch lebendiger als auf dem späteren Album. Der Gesang überzeugt mich auf den späteren Aufnahmen allerdings mehr, auch wenn Freddie Mercury auch hier schon selbstverständlich eine Klasse für sich ist.
"The Night Comes Down" hat es seinerzeit schon direkt von diesem Demo auf "Queen I" geschafft, da man nicht glaubte, die Aufnahme noch übertreffen zu können.
Im Gegenzug blieb "Mad The Swine" unberücksichtigt, der sechste und letzte Song der Bonus-CD, ein Liedchen, mit dem ich wohl noch warm werden muss. Ich finde es besonders im Refrain nicht so stark wie das restliche Material. Von daher zurecht ausgemustert. Wirklich schlecht aber auch keinesfalls.
Insgesamt bleibt nur eine unbedingte Kaufempfehlung, für ein großartiges, frisches, musikalisch sehr vielseitiges und eigenständiges Album, dass mir auch zwanzig Jahre nach dem ersten Hören noch nicht langweilig geworden ist.
Nein, ganz im Gegenteil! Momentan spiele ich "Queen I" und das "De Lane Lea"-Demo rauf und runter.
Anspieltipps: My Fairy King, Great King Rat, Son And Daughter
2011-03-27
2011-03-21
2011-03-20
2011-03-13
Erkenntnisbeben
Das Leben ist verdammt kurz. Und besonders kurz ist es, wenn man sich die wirklich großen Momente kollektiver globaler (oder auch nur nationaler) Erinnerung vergegenwärtigt, die man miterlebt hat. Also jene Ereignisse, die man nur mit einem Wort erwähnen muss, und wirlich jeder, der zu dieser Zeit Zugang zu Massenmedien hatte, kann sofort dazu etwas sagen. Was er an diesem Tag getan hat, wie es ihn bewegt hat, wie sich seine Wahrnehmung der Welt seitdem und dadurch geändert hat.
Obwohl die Medienwelt heute so schnell, vielfältig, bilderreich ist, glaube ich, dass diese Momente zu Zeiten von Mondlandung, Vietnam und Kubakrise noch häufiger waren als in meiner Generation. Es gab weniger Bilder, aber alle haben sie gemeinsam erlebt.
Gerade die Vielfalt macht es ja auch wesentlich einfacher, sich auch alles überragenden Begebenheiten zu entziehen.
Anderseits sind, wenn man sich mit einem Ereignis gezielt auseinandersetzen möchte, die Informationsmöglichkeiten natürlich sehr viel umfassender.
Sollte man zumindest meinen.
Man kann sich natürlich streiten, welche Art Geschehnisse alle in diese höchste Kategorie der kollektiven Erinnerung fallen.
Ich zähle z.B. reine Naturkatastrophen, die einen selbst nicht unmittelbar betreffen, trotz all ihrer Zerstörungskraft und Tragik eher nicht dazu, weil ihnen die Komponente des menschlichen Hintergrunds, zu dem man sich selbst in Beziehung setzen kann, fehlt.
Ein Beben mag zwar Inseln von der Größe des italienischen Festlandes und sogar die Erdachse verschieben, aber über die Fähigkeit zum Besten und Schlechtesten in jedem von uns, sowie über Ambition und Hybris der Menschheit, sagt es an sich zunächst einmal nichts aus.
Ebenso möchte ich popkulturelle und sportliche Großereignisse ausklammern, auch wenn ja tatsächlich sehr viele Menschen ihr Leben danach sortieren. (Das "Sommermärchen" wird im alltäglichen Gespräch sicherlich weitaus häufiger als Zeitangabe verwendet als z.B. der Beginn von Merkels Kanzlerschaft.)
Nun aber konkret zu den entsprechenden Ereignissen, die ich selbst als Zeitzeuge erlebt habe. Es sind tatsächlich nur drei. Und zwei davon sind schon so lange her, dass ich zwar noch weiß, inwiefern sie mich beeindruckt haben, ich allerdings keine wirklich konkrete Erinnerung mehr an meine direkte Reaktion als Kind bzw. Jugendlicher habe.
Im Grunde brauche ich nur die Jahreszahlen zu nennen und jeder wird wissen, worum es geht:
2001, 1989, 1986
Oder falls der Groschen sehr unwahrscheinlicherweise tatsächlich nicht gefallen sein sollte:
9/11, Mauerfall, Tschernobyl
25 Jahre sind eine verdammt kurze Zeit. Zumindest, wenn ich den Einfluss auf meine seitdem ungebrochene Haltung zur Atomkraft betrachte.
Sieht man jedoch die Entwicklung der Technologie und Medien, dann sind 10 Jahre schon ein Menschenleben und 25 eine Ewigkeit.
Sollte man meinen.
Umso erstaunlicher, dass sich allem kommunikativen Fortschritt zum Trotz die vage Informationspolitik rund um die Vorgänge in Fukushima so wenig vom Krisenmanagement von Tschernobyl unterscheiden mag.
Den Japanern kann ich im Angesicht der vielfachen Katastrophe nur das Allerbeste wünschen!
Was dort gerade vor sich geht, entzieht sich vollkommen meiner Vorstellungskraft.
Und ausgerechnet Japan...
Laibach Volk Nippon von o-r-i-o-n
2011-03-06
52 Wochen | 09 | itzehoe
Hmm...Der Bildverkleinerungsalgorithmus von Blogger scheint nach wie vor arge Probleme mit dunklen Motiven zu haben.
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