Die Tatsache, dass ich mich gerade in der Abschiedsphase vom alten Auto befinde und der Tankfüllstand noch relativ viel hergibt, hat sicherlich bei der Entscheidung geholfen, mir noch kurzfristig ein Ticket für die gestrige Retroprogvollbedienung in der Hamburger Markthalle zu besorgen. So gesehen möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei der alten Rostlaube bedanken!
Das Konzert begann früh. Bereits um halb acht starteten die Flower Kings ihr 90minütiges Set. Auch wenn sich meine Songkenntnis auf den immerhin schon einen großen Happen der Spielzeit einnehmenden Klassiker "The Truth Will Set You Free" beschränkte, wusste mich die komplette Show der schwedischen Frickelhippies um Roine Stolt doch sehr gut zu unterhalten.
Insbesondere mochte ich an der Band ja schon immer die sehr eigenen, jazzig beschwingten und oftmals knapp am vermeintlichen Chaos vorbeischrammenden Schlagzeugarrangements, die vom deutschen Drummer Felix Lehrmann auch einwandfrei umgesetzt wurden. Bei einer Referenzliste, die neben Yvonne Catterfield, Jeanette Biedermann, Michelle Hunziker (die singt?) und diversen Castingshowgewinnern wie z.B. Tobias Regner oder Lena Meyer-Landruth sogar den Schlagerbarden Bernhard Brink einschließt, hätte ich jetzt nicht zwingend mit den Flower Kings gerechnet...
Weiter ging es mit Neal Morse, der mal wieder eine vorzügliche Band mit sich führte, die sowohl in symphonischen und gefühlvollen Teilen, als auch gesanglich und bei total fiesekrankem Gehexe wie "Thoughts, Part 5" oder "Author of Confusion" keine Wünsche offen ließ. Professioneller, aber gleichzeitig spielfreudiger und unterhaltsamer kann man Progrock gar nicht darbieten!
Man kann von seiner aus Ottonormalatheistensicht befremdlichen Religiosität vielleicht irritiert sein, aber an diesem Abend war vom Prediger eigentlich nichts zu spüren, und in erster Linie ist Neal Morse einfach ein erstklassiker Musiker, Komponist und Entertainer, der seine Musik lebt und dabei unglaublich viel Energie und gute Laune versprüht. Besonders witzig der Teil in der "Question Mark Suite", in dem er ins Publikum gestiegen ist und einzelne Fans beim Singen mit Umarmungen überfallen hat.
Zwei Bandmitglieder (Gitarre + Gesang, sowie Gitarre, Gesang + Keyboards) waren übrigens erstaunlicherweise per YouTube gecastet worden, während hinten bewährtes Stammpersonal inklusive Randy George und Mike Portnoy für Sicherheit sorgte. Der ehemalige Dream Theater- und nun Zwanzig-Projekte-parallel-Drummer gefällt mir übrigens im Zusammenspiel mit Morse stilistisch vielleicht am besten. Die Sachen, die er auf dessen Soloscheiben und bei Transatlantic trommelt, sind einfach stets sehr geschmackvoll.
Überhaupt scheint das aktuelle NM-Album "Momentum" ja tatsächlich ein ausgesprochen gelungenes Werk zu sein, bei dem der Macher aus seiner ja doch immer vorhandenen Songwritingformel sehr viel herausgeholt hat. Zumindest das dazugehörige Live-Album muss ich nach diesem Konzert unbedingt haben!
Aber wo ich gerade Transatlantic erwähnt habe: mit Neal Morse, Mike Portnoy und Roine Stolt waren doch drei Viertel der Prog-Supergroup, die zuletzt im Mai 2010 hier gastiert hatte, anwesend.
Man kann von seiner aus Ottonormalatheistensicht befremdlichen Religiosität vielleicht irritiert sein, aber an diesem Abend war vom Prediger eigentlich nichts zu spüren, und in erster Linie ist Neal Morse einfach ein erstklassiker Musiker, Komponist und Entertainer, der seine Musik lebt und dabei unglaublich viel Energie und gute Laune versprüht. Besonders witzig der Teil in der "Question Mark Suite", in dem er ins Publikum gestiegen ist und einzelne Fans beim Singen mit Umarmungen überfallen hat.
Zwei Bandmitglieder (Gitarre + Gesang, sowie Gitarre, Gesang + Keyboards) waren übrigens erstaunlicherweise per YouTube gecastet worden, während hinten bewährtes Stammpersonal inklusive Randy George und Mike Portnoy für Sicherheit sorgte. Der ehemalige Dream Theater- und nun Zwanzig-Projekte-parallel-Drummer gefällt mir übrigens im Zusammenspiel mit Morse stilistisch vielleicht am besten. Die Sachen, die er auf dessen Soloscheiben und bei Transatlantic trommelt, sind einfach stets sehr geschmackvoll.
Überhaupt scheint das aktuelle NM-Album "Momentum" ja tatsächlich ein ausgesprochen gelungenes Werk zu sein, bei dem der Macher aus seiner ja doch immer vorhandenen Songwritingformel sehr viel herausgeholt hat. Zumindest das dazugehörige Live-Album muss ich nach diesem Konzert unbedingt haben!
Aber wo ich gerade Transatlantic erwähnt habe: mit Neal Morse, Mike Portnoy und Roine Stolt waren doch drei Viertel der Prog-Supergroup, die zuletzt im Mai 2010 hier gastiert hatte, anwesend.
Wäre es da nicht naheliegend... natürlich!
Nach anderthalb Stunden Neal Morse gab es tatsächlich am Ende noch einen halbstündigen Transatlantic-Jam als Zugabe, bei dem zunächst nur zwei Leute auf der Bühne standen ("Bridge Across Forever"), ehe für ein Medley aus Stücken aller drei Studioalben zunächst Mike Portnoy und der Bassist der Flower Kings, später dann aber (fast) alle Musiker des Abends dazukamen, bis beim großen "Stranger In Your Soul"-Finale, tatsäch Bass und Bass Pedals, sowie drei Leadgitarren den epischen Höhepunkt und Endpunkt eines langen, aber kurzweiligen Progabends to remember zelebrierten. Gänsehaut!
Und um den Abend für mich persönlich noch erinnernswerter zu machen (nicht das das nötig gewesen wäre!), gab's im Anschluss dann noch diese kleine Begebenheit mit dem scheinbar aus dem nichts aufgetauchten Polizisten an meinem Auto, aber die kennen meine facebook-Freunde ja schon. ;)
Nach anderthalb Stunden Neal Morse gab es tatsächlich am Ende noch einen halbstündigen Transatlantic-Jam als Zugabe, bei dem zunächst nur zwei Leute auf der Bühne standen ("Bridge Across Forever"), ehe für ein Medley aus Stücken aller drei Studioalben zunächst Mike Portnoy und der Bassist der Flower Kings, später dann aber (fast) alle Musiker des Abends dazukamen, bis beim großen "Stranger In Your Soul"-Finale, tatsäch Bass und Bass Pedals, sowie drei Leadgitarren den epischen Höhepunkt und Endpunkt eines langen, aber kurzweiligen Progabends to remember zelebrierten. Gänsehaut!
Und um den Abend für mich persönlich noch erinnernswerter zu machen (nicht das das nötig gewesen wäre!), gab's im Anschluss dann noch diese kleine Begebenheit mit dem scheinbar aus dem nichts aufgetauchten Polizisten an meinem Auto, aber die kennen meine facebook-Freunde ja schon. ;)