Ok, über ein rein digitales Album zu schreiben, welches zudem nur exklusiv im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne erhältlich war, ist ein wenig, als würde man sagen: "Ätsch! Kuck mal, was Du mal nicht legal bekommen kannst!"
In Wahrheit brauche ich hier auch einfach nur einen Vorwand, um Laibach zu feiern, die ja gerade weltweit große mediale Aufmerksamkeit für ihren skurrilen Auftritt in Nordkorea erfahren haben.
Von den zahlreichen Aktivitäten der Band seit dem Erscheinen des z.T. höchst selbstreferenziellen Albums "WAT" im Jahre 2003 schienen einige ja durchaus mehr der Pflege des eigenen musealen Status' als dem bissigen Kommentar zum aktuellen politischen und/oder kulturellen Geschehen zu gelten. Und in den letzten Jahren gaben sich Laibach auch in Interviews noch zugänglicher, freundlicher, geradezu handzahm. Waren die intelligenten Provokateure, deren Live-Besetzung inzwischen ja auch hauptsächlich aus ehemaligen Fans, die mit der Gruppe groß geworden sind, besteht, etwa faul oder müde geworden? Bequeme Künstler, die sich auf ihrem in den Achtzigern und frühen Neunzigern erspielten Kultstatus ausruhen, im allgemeinen Kulturbetrieb einigermaßen akzeptiert sind und mal hier mal da eine des Subversiven unverdächtige Auftragsarbeit zur norwegischen Verfassung oder zum Warschauer Aufstand 1944 abliefern?
Ja, ich weiß dass diese Sichtweise an der Realität vorbeigeht!
Doch der Nordkorea-Coup zeigt, dass einige langjährige Fans anscheinend tatsächlich vergessen haben, wer Laibach sind - oder es von Anfang an nie begriffen haben.
Da kündigen sie empört der Gruppe die Gefolgschaft wie "Game Of Thrones"-Zuschauer, die die Serie nie wieder ankucken werden, weil [SPOILERALARM!!!] gestorben ist, oder sie sagen, in Pjöngjang aufzutreten, das sei so wie während des Dritten Reichs in Dachau vor KZ-Wärtern zu spielen. Eine Analogie, die zugegeben nicht ganz daneben ist, sobald man sie um einen Halbsatz ergänzt: Es ist wie in Dachau vor KZ-Wärtern deutsche Volkslieder zu spielen und diese mit Bildern aus Charlie Chaplins "The Great Dictator" zu unterlegen.
Um es also ganz klar zu sagen:
Seit Laibach kurz nach Beendigung ihrer US-Tour frei nach Leonard Cohen ankündigten: "First we take Manhattan and then we take Pyongyang!" und man panisch auf den Kalender schaute, ob nicht schon wieder der erste April sei, hatte ich nur noch ein dickes Grinsen (und eine leicht besorgte Stirn) im Gesicht, was Laibach anging. Das passte einfach zu gut!
Meiner Meinung nach handelt es sich - natürlich nicht musikalisch, aber unter dem Gesichtspunkt von Laibach als Gesamtkunstwerk - um die vielleicht größte Aktion, an der die Slowenen seit der NSK-Passausgabe in Sarajevo jemals beteiligt waren.
Der Rummel indes war diesmal natürlich ungleich gigantischer.
Dem größten Teil der internationalen Presse sind die Feinheiten des Vorgangs natürlich entgangen, weil Online-Recherche ja in erster Linie heißt, aus dem Wikipedia-Artikel zur Gruppe die alten Klischees von Marschmusik, Uniformen, Queens "One Vision" als "Geburt einer Nation" und natürlich das alte Faschisten/Hitler/Maler-Zitat auszukramen, ohne es zwangsweise verstehen zu wollen. Der Copy-Paste-Journalismus des Internets war oft schluderig, manchmal tatsächlich bemüht, aber letztendlich angesichts der Komplexität des Phänomens überfordert.
Manche Zeitungen griffen natürlich auch mächtig ins Klo, bezeichneten Laibach z.B. als Faschistenband aus der Slovakei(!) oder ließen wie Spiegel Online den anscheinend vollkommen besoffenen Georg Diez den vielleicht unqualifiziertesten Schwachsinn seines Lebens verzapfen.
Auf der anderen Seite meldete sich aber erwartungsgemäß auch Philosoph Slavoj Zizek zu Wort, dessen permanent explodierendes Gehirn die Brücke von "The Sound Of Music" (mehr dazu gleich) über den österreichischen Triebtäter Josef Fritzl zu den beiden Nordkorea-Konzerten von Laibach schlug. Ein interessanter Text, aber schon viel abenteuerlicher als notwendig, um zu verstehen, was da vor sich gegangen ist.
Lustig war im Vorfeld natürlich der kurze Beitrag in Last Week Tonight mit dem grandiosen John Oliver. Man muss zwar feststellen, dass selbst das sonst so treffsichere Team dieser Sendung Laibach wohl eher nicht ganz verstanden hat, aber das halte ich im Sinne von ein paar guten Lachern in einem satirischen Dreiminüter für entschuldbar.
Naheliegende Quellen sind natürlich der Norweger Morten Traavik, welcher die Mini-Tour in die Wege geleitet hat, und Laibach selbst, doch beide sind in diesem Fall nicht hundertprozentig vertrauenswürdig, geben sie sich doch in einem erstaunlichen Maß pro-nordkoreanisch bzw. in bester Laibach-Ambivalenz diplomatisch. Diese Freundlichkeiten gehören jedoch zwangsweise zum Spiel dazu und waren Grundvoraussetzung, um das ganze Schauspiel überhaupt erst durchführen zu können.
Den interessantesten Artikel hat mit Abstand die Süddeutsche Zeitung abgeliefert, deren Kulturredaktion schon bei Ankündigung der beiden Konzerte die mögliche Tragweite klar war und die deswegen einen echten Journalisten direkt vor Ort hatten. Auf ihrer Seite 3 vom 22. August (hier die stark gekürzte Onlineversion) wurde nicht nur anhand von konkreten Beispielen erklärt, wie subversiv das Spektakel trotz aller Zensurmaßnahmen immer noch gewesen ist, sondern auch sehr einleuchtend erklärt, wie es überhaupt möglich sein konnte, dass unter allen Künstlern der Welt ausgerechnet Laibach zu den Feierlichkeiten um den Tag der Befreiung von der japanischen Besatzung aufspielen durfte. ("Wie soll man die Band vorher googeln, wenn man nur mit einem Antrag und zwei Aufsehern ins Internet kommt?")
Außerdem schneidet der Artikel auch an, dass Laibach selbst hier gar nicht die eigentlichen Künstler waren.
Zwar haben sie sich extra für diese Reise schlechtsitzende kurzärmelige Anzüge im nordkoreanischen Stil schneidern lassen, ein paar wunderbare Fotos für ihr Familienalbum aufgenommen und ihr Repertoire u.a. um ihre Version des nordkoreanischen Pophits "We Will Go To Mount Piktu", das Volkslied "Arirang"und ausgerechnet mehrere Stücke aus dem in Nordkorea zugelassenen Hollywood-Klassiker "The Sound Of Music" erweitert, doch insgesamt war die komplette Bilderwelt und Botschaft von Laibach ohnehin schon absolut readymade für diesen Anlass und die Slowenen selbst nur (bereitwillige) Marionetten.
Der eigentliche Künstler dieser Aktion war tatsächlich Morten Traavik, welcher es über jahrelangen Kulturaustausch und Kontaktpflege mit Nordkorea geschafft hat, auf diese eine große Pointe hinzuarbeiten. "Denn", so die SZ, "der Auftritt in Pjöngjang war kein Konzert für die Nordkoreaner, sondern der Finale Akt, eines der irrwitzigsten Kunstprojekte überhaupt: Die wahrscheinlich immer noch provokativste Band der Welt an den ironiefreisten Ort der Erde zu bringen, und das ist gelungen."
In Wahrheit brauche ich hier auch einfach nur einen Vorwand, um Laibach zu feiern, die ja gerade weltweit große mediale Aufmerksamkeit für ihren skurrilen Auftritt in Nordkorea erfahren haben.
Von den zahlreichen Aktivitäten der Band seit dem Erscheinen des z.T. höchst selbstreferenziellen Albums "WAT" im Jahre 2003 schienen einige ja durchaus mehr der Pflege des eigenen musealen Status' als dem bissigen Kommentar zum aktuellen politischen und/oder kulturellen Geschehen zu gelten. Und in den letzten Jahren gaben sich Laibach auch in Interviews noch zugänglicher, freundlicher, geradezu handzahm. Waren die intelligenten Provokateure, deren Live-Besetzung inzwischen ja auch hauptsächlich aus ehemaligen Fans, die mit der Gruppe groß geworden sind, besteht, etwa faul oder müde geworden? Bequeme Künstler, die sich auf ihrem in den Achtzigern und frühen Neunzigern erspielten Kultstatus ausruhen, im allgemeinen Kulturbetrieb einigermaßen akzeptiert sind und mal hier mal da eine des Subversiven unverdächtige Auftragsarbeit zur norwegischen Verfassung oder zum Warschauer Aufstand 1944 abliefern?
Ja, ich weiß dass diese Sichtweise an der Realität vorbeigeht!
Doch der Nordkorea-Coup zeigt, dass einige langjährige Fans anscheinend tatsächlich vergessen haben, wer Laibach sind - oder es von Anfang an nie begriffen haben.
Da kündigen sie empört der Gruppe die Gefolgschaft wie "Game Of Thrones"-Zuschauer, die die Serie nie wieder ankucken werden, weil [SPOILERALARM!!!] gestorben ist, oder sie sagen, in Pjöngjang aufzutreten, das sei so wie während des Dritten Reichs in Dachau vor KZ-Wärtern zu spielen. Eine Analogie, die zugegeben nicht ganz daneben ist, sobald man sie um einen Halbsatz ergänzt: Es ist wie in Dachau vor KZ-Wärtern deutsche Volkslieder zu spielen und diese mit Bildern aus Charlie Chaplins "The Great Dictator" zu unterlegen.
Um es also ganz klar zu sagen:
Seit Laibach kurz nach Beendigung ihrer US-Tour frei nach Leonard Cohen ankündigten: "First we take Manhattan and then we take Pyongyang!" und man panisch auf den Kalender schaute, ob nicht schon wieder der erste April sei, hatte ich nur noch ein dickes Grinsen (und eine leicht besorgte Stirn) im Gesicht, was Laibach anging. Das passte einfach zu gut!
Meiner Meinung nach handelt es sich - natürlich nicht musikalisch, aber unter dem Gesichtspunkt von Laibach als Gesamtkunstwerk - um die vielleicht größte Aktion, an der die Slowenen seit der NSK-Passausgabe in Sarajevo jemals beteiligt waren.
Der Rummel indes war diesmal natürlich ungleich gigantischer.
Dem größten Teil der internationalen Presse sind die Feinheiten des Vorgangs natürlich entgangen, weil Online-Recherche ja in erster Linie heißt, aus dem Wikipedia-Artikel zur Gruppe die alten Klischees von Marschmusik, Uniformen, Queens "One Vision" als "Geburt einer Nation" und natürlich das alte Faschisten/Hitler/Maler-Zitat auszukramen, ohne es zwangsweise verstehen zu wollen. Der Copy-Paste-Journalismus des Internets war oft schluderig, manchmal tatsächlich bemüht, aber letztendlich angesichts der Komplexität des Phänomens überfordert.
Manche Zeitungen griffen natürlich auch mächtig ins Klo, bezeichneten Laibach z.B. als Faschistenband aus der Slovakei(!) oder ließen wie Spiegel Online den anscheinend vollkommen besoffenen Georg Diez den vielleicht unqualifiziertesten Schwachsinn seines Lebens verzapfen.
Auf der anderen Seite meldete sich aber erwartungsgemäß auch Philosoph Slavoj Zizek zu Wort, dessen permanent explodierendes Gehirn die Brücke von "The Sound Of Music" (mehr dazu gleich) über den österreichischen Triebtäter Josef Fritzl zu den beiden Nordkorea-Konzerten von Laibach schlug. Ein interessanter Text, aber schon viel abenteuerlicher als notwendig, um zu verstehen, was da vor sich gegangen ist.
Lustig war im Vorfeld natürlich der kurze Beitrag in Last Week Tonight mit dem grandiosen John Oliver. Man muss zwar feststellen, dass selbst das sonst so treffsichere Team dieser Sendung Laibach wohl eher nicht ganz verstanden hat, aber das halte ich im Sinne von ein paar guten Lachern in einem satirischen Dreiminüter für entschuldbar.
Naheliegende Quellen sind natürlich der Norweger Morten Traavik, welcher die Mini-Tour in die Wege geleitet hat, und Laibach selbst, doch beide sind in diesem Fall nicht hundertprozentig vertrauenswürdig, geben sie sich doch in einem erstaunlichen Maß pro-nordkoreanisch bzw. in bester Laibach-Ambivalenz diplomatisch. Diese Freundlichkeiten gehören jedoch zwangsweise zum Spiel dazu und waren Grundvoraussetzung, um das ganze Schauspiel überhaupt erst durchführen zu können.
Den interessantesten Artikel hat mit Abstand die Süddeutsche Zeitung abgeliefert, deren Kulturredaktion schon bei Ankündigung der beiden Konzerte die mögliche Tragweite klar war und die deswegen einen echten Journalisten direkt vor Ort hatten. Auf ihrer Seite 3 vom 22. August (hier die stark gekürzte Onlineversion) wurde nicht nur anhand von konkreten Beispielen erklärt, wie subversiv das Spektakel trotz aller Zensurmaßnahmen immer noch gewesen ist, sondern auch sehr einleuchtend erklärt, wie es überhaupt möglich sein konnte, dass unter allen Künstlern der Welt ausgerechnet Laibach zu den Feierlichkeiten um den Tag der Befreiung von der japanischen Besatzung aufspielen durfte. ("Wie soll man die Band vorher googeln, wenn man nur mit einem Antrag und zwei Aufsehern ins Internet kommt?")
Außerdem schneidet der Artikel auch an, dass Laibach selbst hier gar nicht die eigentlichen Künstler waren.
Zwar haben sie sich extra für diese Reise schlechtsitzende kurzärmelige Anzüge im nordkoreanischen Stil schneidern lassen, ein paar wunderbare Fotos für ihr Familienalbum aufgenommen und ihr Repertoire u.a. um ihre Version des nordkoreanischen Pophits "We Will Go To Mount Piktu", das Volkslied "Arirang"und ausgerechnet mehrere Stücke aus dem in Nordkorea zugelassenen Hollywood-Klassiker "The Sound Of Music" erweitert, doch insgesamt war die komplette Bilderwelt und Botschaft von Laibach ohnehin schon absolut readymade für diesen Anlass und die Slowenen selbst nur (bereitwillige) Marionetten.
Der eigentliche Künstler dieser Aktion war tatsächlich Morten Traavik, welcher es über jahrelangen Kulturaustausch und Kontaktpflege mit Nordkorea geschafft hat, auf diese eine große Pointe hinzuarbeiten. "Denn", so die SZ, "der Auftritt in Pjöngjang war kein Konzert für die Nordkoreaner, sondern der Finale Akt, eines der irrwitzigsten Kunstprojekte überhaupt: Die wahrscheinlich immer noch provokativste Band der Welt an den ironiefreisten Ort der Erde zu bringen, und das ist gelungen."
Von der "Tour" ist übrigens trotz aller Freundlichkeiten dann doch nur ein einziger Auftritt übrig geblieben. Da von den ursprünglich achtzehn den Behörden vorgelegten Songs schon die Hälfte nicht genehmigt war und selbst bis in die Proben hinein noch Lieder gestrichen wurden, blieb am Ende nur noch eine Dreiviertelstunde Programm übrig.
Doch selbst in diesem Rest konnte noch in jedem Stück etwas als intelligente Provokation des Regimes interpretiert werden. Für die Unterhaltungsmedien im Rest der Welt ist das Land Kim Jong-Uns häufig nur Lieferant für offensichtliche Flachwitze, doch Laibach haben es geschafft, Nordkorea gleichzeit zu trollen und doch ernst zu nehmen, indem sie gezielt mit der Bedeutung bestimmter Bilder und Symbolen für den nordkoreanischen Alltag gearbeitet haben.
Konsequenterweise fiel der zweite Auftritt dann wegen "technischer Probleme" (wer's glaubt...) komplett ins Wasser.
Alles in allem also eine schon verzweifelte Propaganda-Abwehrschlacht der Nordkoreaner, die so gerne ihre Weltoffenheit präsentiert hätten, gegen ein Künstlerkollektiv, das ihnen gnadenlos den Spiegel vorgehalten hat.
Wenn schon der in Ironie und Freiheit der Kunst geübte Rest der Welt, ja z.T. selbst die eigenen Fans mit dem laibachschen Prinzip der Überidentifikation oft überfordert sind, dann hatten die nordkoreanischen Offiziellen von Anfang an nicht die geringste Chance, diesen Kampf zu gewinnen.
Und ausgerechnet gerade in dem Moment, wo man Laibach doch lieber ganz stummgeschaltet hat, eskaliert an der nord-süd-koreanischen Grenze der äußerst groteske Lautsprecher-Krieg.
Südkorea beschallt den Norden per riesiger Lautsprecherwände mit Propaganda und Popmusik, die wohl hauptsächlich im Nirgendwo des Grenzstreifens versackt. Laibach hingegen spielten als unbekannte Fremde vor tausendfünfhundert Zuschauern im Herzen von Pjöngjang.
Nein, für Laibach hätte diese Visite nicht besser laufen können.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Dokumentation, welche nächstes Jahr erscheinen soll.
Hoffentlich gibt es darin auch Einblicke in die Proben. Ich würde nämlich zu gerne wissen, welche Lieder genau da noch auf der Streichliste gelandet sind.
Ein längeres Set als in Pjöngjang dürfte auf der Nordamerika-Tour von Laibach im Mai an jedem Abend drin gewesen sein. Das Tondokument dazu bringt es jedenfalls - ausgerechnet! - auf achtzehn Lieder.
LAIBACH - A Chicken In Every Pot And Laibach In Every City Tour 2015 (mp3) (2015)
Die meisten der Konzerte in den USA und Kanada waren reguläre Headlinershow, es gab aber auch spezielle Sets mit "kulturlastigerem" Inhalt oder im Vorprogramm von Ministry.
Das digitale Album enthält kein komplettes Konzert, sondern ist eine Zusammenstellung von Aufnahmen u.a. aus Portland, Toronto, San Francisco und Vancouver, vermutlich einfach die jeweils besten Versionen der Lieder. Der Sound ist aber sehr einheitlich auf hohem Niveau, so dass es ohne diese Information tatsächlich wie ein Auftritt klingt.
Bis auf wenige Ausnahmen (wenigstens einmal wurde z.B. anscheinend "To The New Light" wieder ausgegraben) sind alle Songs der Tour vertreten.
Wie beim letzten Konzert in Hamburg beginnen Laibach zunächst einmal mit dem fünfundzwanzigminütigen, zweiteiligen Epos "Olav Tryggvason".
Schon damit hat sich dieses Album für mich gelohnt, ist dies doch die erste offizielle Aufnahme des Titels.
Danach begrüßt die Band ihr Publikum mit "America" - die letzte US-Tour ist über zehn Jahre her und das Nationalhymnen-Album "Volk" wurde hier nicht gespielt -, ehe es in die von der letzten Europatour bekannten Tracks des "Spectre"-Albums plus einiger aktueller Coversongs ("Ballad Of A Thin Man", "See That My Grave Is Kept Clean", "Love On The Beat") geht.
Alles nach wie vor großartig und hiermit erstmals in einem Live-Release festgehalten.
Dazu noch der "WAT"- und "Iron Sky"-Hit "B Mashina" und ganz am Schluss die Gassenhauer "Tanz Mit Laibach" und "Leben heißt Leben".
Als besondere Leuchttürme im Set prägen noch zwei Revisited-Versionen aus der Industrial-Frühphase das Album, nämlich "Brat Moj" und eine über zehn Minuten herrliche Version des sinistren "Smrt Za Smrt".
Mir fehlt natürlich schon der physische Tonträger, was einer der Gründe ist, warum "A Chicken In Every Pot" nicht an das phänomenale Livealbum "Monumental Retro-Avant-Garde" heranreichen kann. Verstecken müssen sich diese Aufnahmen aber keinesfalls, geben sie doch die musikalische Klasse von Laibach anno 2015 hervorragend wieder.
Dafür habe ich doch gerne mit ein paar Euro geholfen, diese Tour möglich zu machen.
Und was ihr künstlerische Stärke jenseits der Musik angeht, da habe ich mich ja schon weiter oben ausführlich geäußert.
Das digitale Album enthält kein komplettes Konzert, sondern ist eine Zusammenstellung von Aufnahmen u.a. aus Portland, Toronto, San Francisco und Vancouver, vermutlich einfach die jeweils besten Versionen der Lieder. Der Sound ist aber sehr einheitlich auf hohem Niveau, so dass es ohne diese Information tatsächlich wie ein Auftritt klingt.
Bis auf wenige Ausnahmen (wenigstens einmal wurde z.B. anscheinend "To The New Light" wieder ausgegraben) sind alle Songs der Tour vertreten.
Wie beim letzten Konzert in Hamburg beginnen Laibach zunächst einmal mit dem fünfundzwanzigminütigen, zweiteiligen Epos "Olav Tryggvason".
Schon damit hat sich dieses Album für mich gelohnt, ist dies doch die erste offizielle Aufnahme des Titels.
Danach begrüßt die Band ihr Publikum mit "America" - die letzte US-Tour ist über zehn Jahre her und das Nationalhymnen-Album "Volk" wurde hier nicht gespielt -, ehe es in die von der letzten Europatour bekannten Tracks des "Spectre"-Albums plus einiger aktueller Coversongs ("Ballad Of A Thin Man", "See That My Grave Is Kept Clean", "Love On The Beat") geht.
Alles nach wie vor großartig und hiermit erstmals in einem Live-Release festgehalten.
Dazu noch der "WAT"- und "Iron Sky"-Hit "B Mashina" und ganz am Schluss die Gassenhauer "Tanz Mit Laibach" und "Leben heißt Leben".
Als besondere Leuchttürme im Set prägen noch zwei Revisited-Versionen aus der Industrial-Frühphase das Album, nämlich "Brat Moj" und eine über zehn Minuten herrliche Version des sinistren "Smrt Za Smrt".
Mir fehlt natürlich schon der physische Tonträger, was einer der Gründe ist, warum "A Chicken In Every Pot" nicht an das phänomenale Livealbum "Monumental Retro-Avant-Garde" heranreichen kann. Verstecken müssen sich diese Aufnahmen aber keinesfalls, geben sie doch die musikalische Klasse von Laibach anno 2015 hervorragend wieder.
Dafür habe ich doch gerne mit ein paar Euro geholfen, diese Tour möglich zu machen.
Und was ihr künstlerische Stärke jenseits der Musik angeht, da habe ich mich ja schon weiter oben ausführlich geäußert.
Anspieltipps: Olav Tryggvason, Smrt Za Smrt (revisited), Resistance Is Futile, Ballad Of A Thin Man, Koran, Walk With Me, Americana, Brat Moj