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2011-02-01

Düsseldorf liegt ja auch am Rhein

Gestern Abend habe ich zappenderweise ferngesehen.

Ich gebe zu, das hatte durch aus mit meinem Interesse daran zu tun, ob es im Laufe des vergangenen Jahres mal jemand geschafft haben könnte, für Lena M. erstmals eine einigermaßen interessante Eigenkomposition zu schreiben.
Diese gab es mit "Taken By A Stranger" dann ja überraschenderweise tatsächlich. Die restlichen Liederchen waren dafür allesamt mal wieder ziemlich belangloses Tralala, bei dem die Interpretin sich anscheinend auch selbst ein wenig langweilte.
Und da im Ton wohl auch schon jemand eingeschlafen war, wurde der Gesang oft auch noch hoffnungslos durch die Musik übertönt.

Das - vom einzigen akzeptablen Song abgesehen - spannenste an der Sendung waren eigentlich die Gesichter der Jurymitglieder Stefanie Kloß und "Der Graf", welche ihren Ekel angesichts der hier demonstrierten Talentverschwendung kaum verbergen konnten, auch wenn beide bemüht waren, verbal nicht aus der Schleimspur zu geraten. Es ist aber schon auffällig, wenn immer wieder die Bandbreite der Liederauswahl insgesamt gelobt wird, weil einem zum gerade gehörten Stück nichts positives einfällt...

Und auch Stefan Raabs Miene wurde am Ende etwas säuerlicher, nachdem seine Komposition zu Recht abgewatscht worden war.

Ich habe nicht alles gesehen, sondern wie oben gesagt gezappt, weil's sonst einfach nicht auszuhalten gewesen wäre.

Trotzdem war "Unser Lied für Deutschland" eigentlich mit etwas über zwei Stunden viel zu kurz. Noch ein, zwei Stunden mehr nämlich, und man hätte die historisch gefloppte Rhein-Fahrt von Harald Schmidt auf Sat1 als langweiligste Sendung in der Geschichte des deutschen Privatfernsehens beerben können.

So aber bleibt nur eine äußerst schale, beinahe kontraproduktive Dauerwerbesendung für Lenas neues Album. Da lasse ich mir ja lieber von Jürgen Milski im Nachtproggramm zweifelhafte Party-Sampler andrehen.

Schade um das verschenkte Potential - wieder einmal.

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