Manche meiner Musikreviews schlummern ja monatelang mit ein paar Sätzen im Entwurfsmodus, ehe mir was mehr oder weniger schlaues einfällt und ich sie in die Welt entlasse.
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Alben, bei denen ich schon nach den ersten paar Durchläufen weiß, was sie für mich ausmachen, so dass ich mich eigentlich nur noch für ein paar Anspieltipps entscheiden muss.
Ein solcher Fall ist diese Vinyl-Only-Veröffentlichung aus dem Hause Sulatron Records:
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Alben, bei denen ich schon nach den ersten paar Durchläufen weiß, was sie für mich ausmachen, so dass ich mich eigentlich nur noch für ein paar Anspieltipps entscheiden muss.
Ein solcher Fall ist diese Vinyl-Only-Veröffentlichung aus dem Hause Sulatron Records:
POLSKA RADIO ONE - Early Broadcasts (orange vinyl) (2015)
Der Bandname deutet auf unsere direkten östlichen Nachbarn, doch tatsächlich stammt diese Gruppe aus der schon knapp in Asien liegenden russischen Millionenstadt Jekaterinburg.
Inwiefern sich die dortige (Musik-)Kultur im Sound der Band niederschlägt, kann ich aus massiver Ahnungslosigkeit nicht sagen, doch schimmern hier und da folkloristische Instrumente und eigentümliche Melodieführungen und Harmonien durch, die den Schluss nahelegen, dass ein solcher lokaler Einfluss vorhanden ist.
Aber von vorne: Polska Radio One spielen mit großer Lässigkeit ihre sehr frische Variante des Space/Psych Rocks. Meist instrumentallastig, mit packenden Melodien und den schon genannten vermutlich lokalen Einflüssen.
Wenn Gesang einsetzt, dann meistens in vielstimmigen hellen Harmonien.
Eigentlich könnte die acht Songs des Albums auch "Tomorrow Never Knows, Part 2 - 9" heißen, so sehr ist der Beatles-Klassiker hier - gerade während der rhythmisch treibenderen Stücke und im Gesang - stets präsent. Dennoch ist "Early Broadcasts" keine rein rückwärtsgewandte Retroscheibe, dazu setzt sie auch z.B. mit Spuren von Shoegaze im Opener und diversen anderen moderneren Rockeinflüssen im weiteren Verlauf der LP zu viele Ausrufezeichen.
Am weitesten von der "Tomorrow"-Formel entfernen sich Radio Polska One mit "Shroomin'", einem Song, der mit mit seinen orgelunterlegten Strophen Richtung The Doors weist und mit colosseumartigen Bridges und Saxophonsolo sogar die Tür zur Jazz Fusion aufstößt.
Ich will gar nicht weiter um den heißen Brei herumreden:
"Early Broadcasts" ist tatsächlich ein rundum perfektes, eigenständiges Album mit Ambitionen auf Jahresendlisten-Topplatzierungen.
Oder in facebook-Sprech: "John Lennon und George Harrison gefällt das."
Das stimmige, grafische Cover und das hübsch orange Vinyl runden den positiven Eindruck ab.
Die einzigen Wermutstropfen sind, dass zumindest mein Exemplar jenes hübsch orangen Vinyls auch nach Nasswäsche stellenweise stark knackt und knistert. Und da kein Downloadcode beiliegt, muss ich mich wohl oder übel auch auf meiner selbst digitalisierten Kopie daran gewöhnen, diese Störsignale als Teil des Gesamtwerks zu akzeptieren. Aber was soll's... wär's Second Hand, würde ich auch nicht meckern.
Inwiefern sich die dortige (Musik-)Kultur im Sound der Band niederschlägt, kann ich aus massiver Ahnungslosigkeit nicht sagen, doch schimmern hier und da folkloristische Instrumente und eigentümliche Melodieführungen und Harmonien durch, die den Schluss nahelegen, dass ein solcher lokaler Einfluss vorhanden ist.
Aber von vorne: Polska Radio One spielen mit großer Lässigkeit ihre sehr frische Variante des Space/Psych Rocks. Meist instrumentallastig, mit packenden Melodien und den schon genannten vermutlich lokalen Einflüssen.
Wenn Gesang einsetzt, dann meistens in vielstimmigen hellen Harmonien.
Eigentlich könnte die acht Songs des Albums auch "Tomorrow Never Knows, Part 2 - 9" heißen, so sehr ist der Beatles-Klassiker hier - gerade während der rhythmisch treibenderen Stücke und im Gesang - stets präsent. Dennoch ist "Early Broadcasts" keine rein rückwärtsgewandte Retroscheibe, dazu setzt sie auch z.B. mit Spuren von Shoegaze im Opener und diversen anderen moderneren Rockeinflüssen im weiteren Verlauf der LP zu viele Ausrufezeichen.
Am weitesten von der "Tomorrow"-Formel entfernen sich Radio Polska One mit "Shroomin'", einem Song, der mit mit seinen orgelunterlegten Strophen Richtung The Doors weist und mit colosseumartigen Bridges und Saxophonsolo sogar die Tür zur Jazz Fusion aufstößt.
Ich will gar nicht weiter um den heißen Brei herumreden:
"Early Broadcasts" ist tatsächlich ein rundum perfektes, eigenständiges Album mit Ambitionen auf Jahresendlisten-Topplatzierungen.
Oder in facebook-Sprech: "John Lennon und George Harrison gefällt das."
Das stimmige, grafische Cover und das hübsch orange Vinyl runden den positiven Eindruck ab.
Die einzigen Wermutstropfen sind, dass zumindest mein Exemplar jenes hübsch orangen Vinyls auch nach Nasswäsche stellenweise stark knackt und knistert. Und da kein Downloadcode beiliegt, muss ich mich wohl oder übel auch auf meiner selbst digitalisierten Kopie daran gewöhnen, diese Störsignale als Teil des Gesamtwerks zu akzeptieren. Aber was soll's... wär's Second Hand, würde ich auch nicht meckern.
Anspieltipps: North Berry, Shroomin', Rhymes And Harmonies, New Space
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