Eject Noise Fix |
Es ist eine taktische Wahl. Schreibe ich diesen kleinen Konzertbericht jetzt noch vor 18:00 Uhr, weil ich danach vor lauter Ärger über Neu-Nazideutschland keinen Bock mehr habe - oder schreibe ich ihn extra erst nach 18:00 Uhr zu Ende, um mich von der ganzen Scheiße abzulenken?
Wann war ich eigentlich das letzte Mal im Jugendtreff am Holzkamp in Itzehoe gewesen?
Muss auch schon ein paar Jahre her sein. Auf jeden Fall habe ich zu der Zeit noch nicht zu jedem lokalen Konzert etwas geschrieben. Ich glaube, es war irgendwas mit Thrash Metal... oder mit Die Void. Vielleicht war das auch beides zusammen... Ohne dieses Blog ist mein Gedächtnis offenbar ein Sieb.
Muss auch schon ein paar Jahre her sein. Auf jeden Fall habe ich zu der Zeit noch nicht zu jedem lokalen Konzert etwas geschrieben. Ich glaube, es war irgendwas mit Thrash Metal... oder mit Die Void. Vielleicht war das auch beides zusammen... Ohne dieses Blog ist mein Gedächtnis offenbar ein Sieb.
Unter dem Motto "Noise aus der Nachbarschaft" spielten dort gestern jedenfalls Eject Noise Fix und Dissmeland auf. Und da die dritte Band Powerpissed kurzfristig absagen musste, taten sich die Mitglieder der verbliebenen Gruppen spontan zum an ihren weißen Mützen erkennbaren bluBoys zusammen.
bluBoys |
Das bluBoys-Set war (bis auf den recycelten Song einer ehemaligen gemeinsamen Band von anno dazumal) komplett improvisiert, und das Publikum war auch aufgerufen, gerne ein Instrument in die Hand zu nehmen. Die große Stunde geltungsbedürftiger Gitarristen, sollte man meinen. Aber nein, nicht die beiden Sechsaiter, sondern nur Bass und Schlagzeug wechselten zwischendurch ihre Bedienung.
Das Ergebnis war eine gar nicht üble Melange aus Krach, Punk, ein bisschen Psychedelik und verwandtem schrägschönen Scheiß. Gute Chemie insgesamt, das war fein verrücktes Jamtainment.
Das Ergebnis war eine gar nicht üble Melange aus Krach, Punk, ein bisschen Psychedelik und verwandtem schrägschönen Scheiß. Gute Chemie insgesamt, das war fein verrücktes Jamtainment.
Dissmeland |
Beim ersten Song von Dissmeland (oder auch DML) dachte ich zuerst noch, das wäre mir vielleicht zu Punk nach Zahlen. Doch schnell zeigte sich, das die Hamburger jede Menge gute Ideen in ihre Songs gepackt haben, die das Zeug auch für mich nicht genresozialisierten Zuschauer interessant machten.
Auch wenn Noise wichtiges Thema war, fanden gerade die leiseren Töne fanden viel Zuspruch im Publikum. Und zum Finale gab's sogar ein mittelbombastisches Postrock-Build-Up.
Mid-set-special-move: Einfach mal Drummer und Gitarrist für zwei Stücke gegeneinander eintauschen. Warum auch nicht?
Eject Noise Fix |
Jupp, Herr Prox, Sie haben ja recht. Das war Astra sei Dank im Vergleich zum Lauschbar-Auftritt im Februar schon alles ein bisschen hektisch und fahrig.
Allerdings muss man dem hyperaktiven Riffbingo-Instrumentalduo Eject Noise Fix lassen, dass ihre irrwitzigen Stücke auch in grobmotorischerer Ausführung immer noch gut knallen und den Kopf zerkneten.
Stinkt die Musik nach Fisch, freut sich der Seehund, wie wir in Norddeutschland sagen.
Sauberer Abend!
bluBoys:
Dissmeland:
Eject Noise Fix:
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