Okkulter lovecraftscher Old-School-Death Metal?
Ok, da ich momentan neben diversen Extremlärmspielarten eh recht viel Schwarz- und Todesgeballer höre, leihe ich dem Download, den mir Debemur Mortis Productions zu meiner Bestellung (u.a. neueste Vinylauflage des letztjährigen Ulcerate-Hammers "Stare Into Death And Be Still") beigelegt haben, doch gerne ein Ohr!
Und ja, dieses Album, welches ebenfalls sein Genre im Titel trägt, macht alles richtig!
ANARKHON - Phantasmagorical Personification Of The Death Temple (2021)
Wer die ersten Werke von Sepultura kennt, der weiß, dass gruftig verwaschener Sumpfhall zu den brasilianischen Extremmetal-Urtraditionen gehört. Und wo, außer vielleicht im Funeral Doom, kommt ist so ein aus der Tiefsee zu gurgeln scheinender Gesangssound besser zur Geltung als in einem fett, aber dennoch natürlich roh produzierten Weltuntergangsdeathmetalinferno?
Ganz so apokalyptisch und technisch herausragend wie bei den deutschen Lovecraftianern Sulphur Aeon geht es hier zwar nicht zu, doch das heißt natürlich nicht allzu viel, außer in erster Linie, dass der Anteil an gradlinig stumpfscheppernden Frühneunzigerdeathmetalriffs, die zwischen den Blastattacken und frickeligeren Parts durch die atmosphärisch erstaunlich dichte Suppe bollern, hier im Vergleich deutlich höher ist.
Und das ist auch gut so. Mit "Phantasmagorical Personification Of The Death Temple" haben Anarkhon nämlich eine verdammt abgründige, todespartytaugliche Dampfwalze des Bösen aus der Unterwelt auf uns losgelassen.
Von meiner musikalischen Sozialisation her, ist das Ding hier im Prinzip nostalgisch machendes Komfortzonenfutter, doch es stecken genügend über reine Garstigkeit hinausgehende Kreativtät und Abenteuerlust in diesem Album, um es auch im jetzigen Jahrzehnt relevant zu machen, vor allem als Gegenpol zum klinisch keimfreien Teil der permanenten Veröffentlichungsflut.
Und das ist auch gut so. Mit "Phantasmagorical Personification Of The Death Temple" haben Anarkhon nämlich eine verdammt abgründige, todespartytaugliche Dampfwalze des Bösen aus der Unterwelt auf uns losgelassen.
Von meiner musikalischen Sozialisation her, ist das Ding hier im Prinzip nostalgisch machendes Komfortzonenfutter, doch es stecken genügend über reine Garstigkeit hinausgehende Kreativtät und Abenteuerlust in diesem Album, um es auch im jetzigen Jahrzehnt relevant zu machen, vor allem als Gegenpol zum klinisch keimfreien Teil der permanenten Veröffentlichungsflut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen