Sometimes German, sometimes English. • The title of this blog used to change from time to time. • Interested in me reviewing your music? Please read this! • I'm also a writer for VeilOfSound.com. • Please like and follow Audiovisual Ohlsen Overkill on Facebook!

2009-06-30

Eisbrecher-Elbe-N-O-K-Fahrt

Silke und Berni hatten mich am Freitag, den 19. Juni auf den historischen Dampfeisbrecher "Stettin" eingeladen. Die Fahrt sollte von Hamburg auf Elbe und Nord-Ostsee-Kanal gen Kiel gehen.
Gerade an gewissen Brücken und Fähranlegern am Kanal habe ich ja schon mehr als ein Mal fotografiert, da interessierte mich doch, mir diese Motive auch mal vom Wasser aus anzusehen. Also sagte ich zu und machte also am Stichtag früh morgens mein tägliches Digitalbild, ehe ich nur mit analogem Fotoleichtgepäck gen Finkenwerder aufbrach.

Auch wenn der Kanal seinem Ruf als meistbefahrende künstliche Wasserstraße der Welt so gar nicht gerecht wurde, erwies sich der Tag doch als erstaunlich kurzweilig. Jedes mal, wenn ich auf die Uhr sah, war ich verblüfft, wie spät es tatsächlich schon war...
Noch in Hamburg und abends kurz vor Kiel schüttete es ein wenig, ansonsten war das Wetter wunderbar, dazu nette Leute, erstaunlich viel Platz (die Passagiere verteilten sich sehr gut auf dem Schiff) und angesichts der Monopolsituation sehr faire Essenspreise.

Eine feine Heimatkunde-Exkursion also. Und ein paar nette Bilder mit "Silver Cam", Kleinbildholga und Instamatic habe ich auch geschossen. :)
Ein weiterer Film in der Adox Golf wurde heute erst zu Ende gefüllt und folgt später...

Alle Fotos vom Törn lassen sich bei flickr unter diesem Gästepass anschauen!

2009-06-27

KRISTEENYOUNG - Music For Strippers, Hookers, And The Odd-Onlooker

- real time review -



KRISTEENYOUNG - Music For Strippers, Hookers, And The Odd-Onlooker (2009)

"Ich bin zutiefst beeindruckt und habe die Scheibe seit Wochen in Dauerrotation.

Morgen kommt allerdings vielleicht die Ablösung. Denn da erwarte ich das neue Werk "Music For Strippers, Hookers And The Odd On-Looker" in meiner Post. :)"

Diese Schlusssätze meines letzten Kristeenyoung-Reviews kann ich wohl bedenkenlos als zutreffend stehenlassen.

Kristeenyoung sind brachial, schrill, kompromisslos. Und auf dem neuesten Album sind sie von all dem noch eine ganze Ecke mehr als "The Orphans".
"Music For Strippers, Hookers, And The Odd-Onlooker" wurde weniger erdig produziert als der Vorgänger; auch wenn wieder nach wie vor in erster Linie Kristeen Youngs Stimme und Keyboard neben Jef Whites Schlagzeug zu hören sind, so klingt es diesmal doch noch sehr viel voller, glamouröser, aber ebenfalls brutaler.

Gleich zu Anfang werden in "Son Of Man", dem grandios betexteten "The Depression Contest" und dem tatsächlich wenig nachdenklichen "Stop Thinking" unermüdlich die Tasten und Felle malträtiert, ehe erst im vierten Stück etwas Ruhe einkehrt und uns Frau Young affektiert verheult offenlegt, dass jeder sie weinen sehen will. Was gewissermaßen auch stimmt, wenn es künstlerisch solche Folgen hat...

Ja, lyrisch ist erneut starker Tobak vertreten. Da macht Frau Young ihren Freund mit ihren übertriebenen Gefühlen krank, übt sich mit einem anderen in verlassenen Schulgebäuden im böse verbotenen Katholizismus, feiert hysterisch ihren Sieg im Depressionswettbewerb, weil ihre Eltern viel abwesender und nananana gemeiner als unsere sind.

Nein, Kristeen Young macht wirklich keine halben Sachen. Alles wird nach außen gekehrt und sarkastisch überzeichnet, sowohl textlich als auch musikalisch.
Verschnaufpausen gibt es nur wenige. Wer sich nicht sicher ist, ob ihm Kristeenyoung nicht zu schrill und anstrengend sind, der sollte wirklich lieber mit "The Orphans" einsteigen. Die Bequemlichkeit des Hörers interessiert Young wenig ("Comfort Is Never A Goal"), sie versteht ihr Keyboard als Waffe ("Keyboard Like A Gun"), nein das ist nichts für jeden.
Ich liebe es.

Nur der zuletzt erwähnte Song ist auch mir beinahe zu exzentrisch. Auch was ich von dem mit Patrick Vaughn Stump (Falloutboy) gesungenen Duett halten soll, weiß ich noch nicht genau, da mir trotz der kompositorisch eindeutigen Klasse der wiederholte Strophengesang etwas zu offensichtlich gecopypastet wirkt, was aus dem insgesamt doch sehr wilden, organischen Eindruck von "Music For Strippers..." doch irgendwie negativ ausschert.
Aber das sind - auch wenn sie einen Absatz füllen - im Grunde nur erbsenzählerische Kleinigkeiten, die in der Gesamtnote zu vernachlässigen sind.

Eindeutige Highlights sind neben dem "Depression Contest" das ausufernde Finale des längsten Songs "Protestant", das kurz-knackig-schnelle "If You Marry Him" oder auch der kitschig traurige Ausklang "Halfway Across The Atlantic Ocean".

Wie in einigen meiner bisherigen Plattenrezensionen in diesem Blog muss ich insgesamt von einem Meisterwerk sprechen. Ich kauf halt (fast) nur gute Sachen. *g*
Bleibt nur noch klären, ob ich diese Scheibe laut Titel überhaupt besitzen darf... ich werte mich einfach mal als minimal befremdeter Betrachter.

Das Ende meiner 365 Tage

Puhh... Hätte ich meinen Papierkorb geleert, dann müsste ich nun wohl mein Scheitern beim 365-Tages-Projekt verkünden.

Gestern hatte ich kurz nach sechs noch ein paar Schnappschüsse gemacht, die aber wieder gelöscht und mein tägliches Digibild auf den späteren Abend verschoben.
Dann stand jedoch plötzlich Sascha (Forgotten North/Cachura) vor der Tür und erinnerte mich daran, dass mein Bruder mich ja auch vor einer Woche gefragt hatte, ob ich die beiden nicht bei einem kleinen Lagerfeuermusikauftritt in Mehlbek unterstützen könnte. Also entstaubte ich meine Bongos und es ging schnellschnell ohne Kamera los. Vor Ort warteten wir dann erstmal 2 Stunden auf Birger. *g*
Dann haben wir aber doch sehr lustig Musi gemacht - und ich mangels Knipse keine Bilder davon.

Naja, zum Glück hatte ich meinen Papierkorb ja noch nicht geleert. Ein vorzeitiges Ende an Tag 203 wäre schon etwas schade gewesen.

2009-06-25

Fotos, die ich heute NICHT geschossen habe

1. eine wunderschöne Bildgrafik aus Hochspannungsleitungen, Windkraftanlagen und einem Helikopter dazwischen

2. ein Feld ohne Mohn, aber voller ganz vieler Kornblumen

3. ein ohne Reifen auf Metallrädern fahrender Trecker, vermutlich ähnlich alt wie der Lanz Bulldog von vorgestern

4. ein LKW, dessen Beschriftung "Kranich Entsorgung - Für eine saubere Umwelt" meine Fantasie noch eine ganze Weile lang beschäftigt hat; Umweltschützer streifen durch die Marsch und sammeln endlich all die böse schädlichen Kraniche ein... *hach*

2009-06-17

110 Minuten

So lange bin ich heute gelaufen. :)

Nachdem ich vor ein paar Tagen (nach 95 Minuten) dachte, dass da noch ein bisschen mehr geht, habe ich jetzt wohl das Limit erreicht. Zumindest das meiner Getränkeflasche.

Aber die leckt sowieso und sollte irgendwann mal ersetzt werden. ;)

2009-06-16

EXIVIOUS - Exivious

- real time review -



EXIVIOUS - Exivious (2009)

Seit einem Monat besitze ich es, nun möchte ich ihm hier noch ein paar lobpreisende Zeilen schenken: das selbstbetitelte Debütalbum von Exivious.

Tausend Exemplare dieses Werkes werden von der Band direkt über ihre Website vertrieben, alle nummeriert und mit leichten individuellen Abweichungen im schönen, beinahe jesuesk schlichten Layout der CD. (Ein paar Eindrücke meiner Nr. 34 sind oben zu betrachten.)

Die niederländische Band besteht aus vier Mitgliedern, darunter der Schlagzeuger der Progmetalband Textures, deren Bandname sicherlich nicht ganz zufällig an ein Stück von Cynic erinnert. Und siehe da - mit Robin Zielhorst und Chefdenker Tymon sind sogar der Livebassist und ein Gitarrist von Cynic mit an Bord!

Wer nun noch weiß, dass hier ein rein instrumentaler Mix aus Metal und Jazz/Fusion gespielt wird, der kann sich den Sound vermutlich schon ziemlich korrekt vorstellen. Natürlich erinnert hier alles an die legendäre Band aus Florida und andere Projekte/Gruppen aus ihrem Umfeld wie beispielsweise Gordion Knot, Aghora oder nicht zu vergessen die unvergessenen Death.
Und auch bei Atheist oder John Zorns Naked City mag es artverwandte Passagen geben.

Bemerkenswert an Exivious ist, wie gleichberechtigt hier tatsächlich die verschiedenen Stile nebeneinander stehen bzw. besser gesagt ineinander verwoben sind. Ich könnte mir diese Band tatsächlich nicht nur als Exot auf einem Metal-, sondern als eben solchen auch auf einem Jazzfestival vorstellen.

Aufgrund der fünfzigprozentigen Personalübereinstimmung liegt natürlich ein direkter Vergleich mit Cynics letztes Jahr erschienenen Meisterwerk "Traced In Air" nahe.
Man kann vielleicht sagen, dass sich Exivious zu Cynic musikalisch ähnlich verhalten wie das Liquid Tension Experiment zu der Hauptband der meisten seiner Mitglieder, Dream Theater, wobei es sich hier aber schon um eine längerfristig angelegte Band handelt, die in sich auch etwas homogener klingt als LTE.

Die Musik ist instrumental und demnach wird natürlich noch eine ganze Ecke mehr und exzessiver gefrickelt als bei Cynic. Während Paul Masvidal, der zu "Embrace The Unknown" auch ein Solo beisteuern durfte, ja bei aller Spielkunst erfolgreich bemüht ist, im Grunde doch (relativ betrachtet natürlich) kompakte, im Ohr hängenbleibende Songs zu schreiben, nimmt sich die Band seines Mitstreiters mehr Zeit für ihre wahnwitzigen Eskapaden, aber auch für die ruhigen, meditativen Momente wie im gleich in zwei Teilen vertretenen Stück "All That Surrounds".
Wie bei Cynic sind auch ab und zu indische Percussions zu hören, auch das fantastische Drumming ist extrem artverwandt. Der Bass ist bei Exivious erfreulicherweise wesentlich prominenter wahrzunehmen als Sean Malone auf "Traced In Air".

Insgesamt erreicht "Exivious" allerdings nicht die zeitlose Größe des Vergleichsalbums, aber was heißt das schon? Nichts. Eben.

"Exivious" ist ein grandioses Album. Musik für Musiker und Musikfreunde natürlich, nichts für Leute, die nervös werden, wenn im Radio mal zwanzig Sekunden kein Gesang zu hören ist.
Ich liebe diese Scheibe. Holt sie euch, solange es es noch Exemplare gibt!
Ansonsten hört im Netz in die Band rein und lasst euch vom Neid auf glückliche Besitzer wie mich zerfressen! ;)

2009-06-12

Kiev 88 M

Kiev 88 M detail Kiev 88 M detail

Angesichts der Qualität und auch Beliebtheit der vielen Bilder, die ich seit anderthalb Jahren (allerdings brutto inkl. Defektpausen) mit ihr aufgenommen habe, ist die Kiev 88 in meinem Blog doch stark unterrepräsentiert.
Abgesehen von dem Hinweis auf die room 606-Serie und gelegentlichem Gejammer über gerade aktuelle Gebrauchtkameraschrottungen gab's da bisher nicht viel zu sehen/lesen.

Das mag aber neben den Materialfrustphasen wohl auch einfach daran liegen, dass ich bisher kaum konzeptionell zusammenhängende Bilderreihen mit ihr aufgenommen habe, die es ja tendentiell immer eher zu einem Blogfeature bringen. Vielleicht sollte ich sie also mal für ein größeres Serienprojekt als Werkzeug auswählen...

"Sie" ist übrigens seit vorgestern keine gebrauchte Kiev mehr, sondern ein von Hartblei gepimptes Master-Modell Kiev 88 M, d.h. Qualität gecheckt, Mechanik justiert, Kurbel, neue Stativplatte und - als aufwändigste Modifikation - Spiegelvorauslösung eingebaut. Und sollte sie mich dennoch in Sachen Lebensdauer ebenso enttäuschen wie ihre Vorgängerinnen, was ich mir wirklich nicht vorstellen mag, dann habe ich wenigstens Garantie drauf.

Mit ein paar dazu erworbenen Extras sieht meine Ausrüstung nun so aus:

my recent Kiev 88 set

Ganz neue Möglichkeiten im Nahbereich bieten mir die Zwischenringe. Bin schon sehr gespannt auf die ersten Resultate meiner Extrem-Close-Up-Experimente mit der wahnwitzigen Kombination aus 30mm-Fisheye und 48mm-Ring:

365 days | 187 | gandalf's blessing

Falls die vorzeigbar sein sollten, blogge ich die auch. ;-)

2009-06-07

52 Wochen | 23

385 days | 179 | itzehoe

ömmm...

An dieser Stelle würde ich ja eigentlich auf den Konzertbericht von heute mittag verweisen. Einen Auftritt gab's nur dummerweise gar nicht wirklich, sondern stattdessen nur einen Soundcheck.

Das ist auch alles, was zu dieser Veranstaltung noch hier stehen muss, weshalb ich den letzten Post mit der Ankündigung auch gelöscht habe.