Bald kommt die neue Dream Theater, da ist es doch an der Zeit vorher zum Aufwärmen noch ein paar Scheiben aus dem DT-Dunstkreis durchzureviewen.
Den Anfang macht Frontmann James LaBrie, der Ende Juli mal wieder ein ganz schönes Brett Musik auf die Welt losgelassen hat:
JAMES LABRIE - Impermanent Resonance (Limited Edition) (2013)
Beim Soloprojekt eines Sängers ist der Vergleich mit dem Hauptbrötchengeber natürlich unvermeidlich.
Dabei präsentiert sich hier mit weitgehender personeller Konstanz über nun drei Alben und dem festen Songwriting-Duo Matt Guillory / James LaBrie eigentlich eher eine "richtige" Band. Auch die Tatsache, dass sowohl der Keyboarder als auch der mit seinen Death Metal-Grunts das Album sogar eröffnende Drummer Peter Wildoer gesanglich sehr prominent vertreten sind, bestärken den Eindruck, dass es hier nicht darum geht einen Solo-Star zu präsentieren. Auch wenn man sagen muss, dass Herr LaBrie sein gesangliches Potential hier noch etwas mehr nutzt als bei Dream Theater, zumindest durchschnittlich betrachtet.
Aber da sind wir auch schon beim Vergleich: JL ist eine Ecke härter als DT, gleichzeitig aber auch hooklastiger und teilweise sogar poppiger. Das instrumentale Niveau ist natürlich ebenfalls sehr hoch, es gibt allerdings keine epischen Frickelausflüge, sondern knackig direkte Vier-Minuten-Stücke.
Der Gesangsmeldodien wirken ein bisschen frischer als oft bei DT, wo Stimme und Texte im Kompostionsprozess wahrscheinlich erst später eine Rolle spielen.
Aber da sind wir auch schon beim Vergleich: JL ist eine Ecke härter als DT, gleichzeitig aber auch hooklastiger und teilweise sogar poppiger. Das instrumentale Niveau ist natürlich ebenfalls sehr hoch, es gibt allerdings keine epischen Frickelausflüge, sondern knackig direkte Vier-Minuten-Stücke.
Der Gesangsmeldodien wirken ein bisschen frischer als oft bei DT, wo Stimme und Texte im Kompostionsprozess wahrscheinlich erst später eine Rolle spielen.
Ich kann - ohne den Standpunkt zwangsweise teilen zu müssen - schon durchaus nachvollziehen, warum viele Metalfans James LaBrie mittlerweile seiner Hauptband vorziehen.
Der stilistische Unterschied ist aber eigentlich groß genug, um den direkten Vergleich müßig zu machen.
Die vielzitierte Formel "Göteborg Metal trifft Prog" passt im Großen und Ganzen schon ziemlich gut.
Eigentlich gehören jene Bands, die auf ähnliche Weise modernen Hochglanzrefrainpopmetal mit Death/Thrash-Wurzeln spielen, ja nicht zu meinen Favoriten. Ich wundere mich da eher, dass die Leute darauf sooo abfahren.
Der stilistische Unterschied ist aber eigentlich groß genug, um den direkten Vergleich müßig zu machen.
Die vielzitierte Formel "Göteborg Metal trifft Prog" passt im Großen und Ganzen schon ziemlich gut.
Eigentlich gehören jene Bands, die auf ähnliche Weise modernen Hochglanzrefrainpopmetal mit Death/Thrash-Wurzeln spielen, ja nicht zu meinen Favoriten. Ich wundere mich da eher, dass die Leute darauf sooo abfahren.
Ob der Sänger den Unterschied macht? Nein, nicht nur. Auch die Arrangements sind einwandfrei und das Keyboardkitsch-o-Meter schlägt nicht oft und nie zu stark aus.
Ein paar schwächere Momente kommen über die zwölf (Special edition: vierzehn) Songs zwar schon vor und die ganz großen Momente für die Ewigkeit, von denen fast jedes Dream Theater mindestens einen bereithält, gibt es auch nicht zu hören. Insgesamt ist "Impermanent Resonance" dennoch ein straightforward abrockendes und doch detailverliebtes, Laune machendes Werk, welches sich gleich mit vielen Würmern in meinem Ohr festgesetzt hat.
Gutes Album!
Gutes Album!
Anspieltipps: I Will Not Break, Agony, Letting Go, Back On The Ground
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