Etwas über fünf Jahre weilen Autopsy seit ihrer Wiederkehr nun schon wieder unter den Untoten, und kein Jahr seit 2010 verging ohne eine Veröffentlichung.
Dieses Jahr musste man zwar bis Ende November aushalten, doch wie immer hat sich das Warten gelohnt. Willkommen im "Skull Grinder"!
AUTOPSY - Skull Grinder (Vinyl) (2015)
Muss ich zu dem Cover etwas sagen? Wunderschön. Und es illustriert ziemlich genau den Inhalt des Titelsongs. Da fragt man sich doch glatt, was zuerst da war, das Bild oder der Text.
Was das Format dieses 12"-Vinyls betrifft, sind sich die Verkaufs- und Informationsquellen im Internet bisher noch nicht einig. Ist es noch eine EP oder schon ein Album? Ich fürchte, diese Frage kann ich auch nicht abschließend beantworten. Es sind sieben Tracks bei knapp unter einer halben Stunde Spielzeit. Volle Alben der Amis sind schon zumindest eine Viertelstunde länger. Frühere EPs wie "The Tomb Within" und erst recht "Fiend For Blood" waren allerdings deutlich kürzer. Von daher würde ich von einem Mini-Album sprechen.
Was das Format dieses 12"-Vinyls betrifft, sind sich die Verkaufs- und Informationsquellen im Internet bisher noch nicht einig. Ist es noch eine EP oder schon ein Album? Ich fürchte, diese Frage kann ich auch nicht abschließend beantworten. Es sind sieben Tracks bei knapp unter einer halben Stunde Spielzeit. Volle Alben der Amis sind schon zumindest eine Viertelstunde länger. Frühere EPs wie "The Tomb Within" und erst recht "Fiend For Blood" waren allerdings deutlich kürzer. Von daher würde ich von einem Mini-Album sprechen.
Stilistisch sind natürlich keine Ausflüge zu Funk oder Blue Grass zu erwarten. Autopsy haben vor langer Zeit die Formel für den ultimativen Gore Death Metal gefunden, innerhalb derer sie durchaus Platz für Variationen haben, an der es grundsätzlich aber nicht den geringsten Änderungsbedarf gibt.
Die fies schleichenden bis panisch shreddenden Gitarren der gnadenlosen Doppelspitze Eric Cutler / Danny Coralles, die over the top bluttriefend modrig stinkenden, extrem kranken Texte und ihre mehr als angemessene Umsetzung durch das kehlig blubbernde, röchelnde, kreischende und brüllende Organ von Trommel-Pottsau Chris Reifert sind unerreichte Markenzeichen der Band.
Man kann die Einzelteile vielleicht kopieren, aber diese schaurig beklemmende, lustvoll abartige und doch vor allem erbarmungslos perversenpartytaugliche, spezielle Autopsy-Atmosphäre erzeugt halt nur das Original.
Und seit der Reunion schafft die Band es zudem, dass die Produktionen stets powervoll und auf der Höhe der Zeit, aber dennoch alles andere als glattgebügelt, sondern nach wie vor so roh und räudig wie eh und je klingen. Die Perfektion ist also als Normalzustand erreicht.
Demnach hätten sich alle Stücke hier also auch problemlos auf "The Headless Ritual" oder "Tourniquets, Hacksaws and Graves" eingereiht, und wer Autopsy liebt, der kann bedenkenlos zugreifen.
Zögern sollte vielleicht nur, wer mit dem Gedanken spielt, sich die im Januar erscheinende Compilation "After The Cutting" zuzulegen, die in erster Linie wohl Demo- und Liveversionen vieler alter Tracks, aber ebenfalls dieses komplette Mini-Album enthalten wird.
Nachdem nun ja geklärt ist, dass ich auf die Mucke ohnehin vollkommen kritiklos abfahre, muss ich erwähnen, dass ich ebenso die Anordnung der Stücke auf "Skull Grinder" sehr gelungen finde.
Die erste Seite um den Titelsong enthält tendentiell eher die schnelleren Rumpelklopper, während sich auf Seite B vor allem die doomig schleichende und groovende Seite der Gruppe zeigt.
Eingebettet zwischen dem schlagzeuglosen Leadgitarren-und-Gebrüll-Pestfest "Sanity Bleeds" und dem abschließenden Instrumental "Return To The Dead" überrascht einer der beiden großartigen Tracks dazwischen tatsächlich mit von der Band selbst so gerne geleugneter Experimentierfreudigkeit. Ok, man könnte es natürlich auch einfach als gelungenen Scherz verbuchen, dass sich in "The Withering Death" tatsächlich ein waschechter Blues versteckt. Auch wenn dieser natürlich so gespielt wird, dass er zu hundert Prozent nach Death Metal klingt.
Hätte ja auch nicht anders sein können.
Denn Death Metal - muss man wissen! - buchstabiert man schließlich A U T O P S Y.
Und hey! Ich bin tatsächlich mal das ganze Review ohne gecopypastete Passagen aus früheren Rezensionen ausgekommen!
Die fies schleichenden bis panisch shreddenden Gitarren der gnadenlosen Doppelspitze Eric Cutler / Danny Coralles, die over the top bluttriefend modrig stinkenden, extrem kranken Texte und ihre mehr als angemessene Umsetzung durch das kehlig blubbernde, röchelnde, kreischende und brüllende Organ von Trommel-Pottsau Chris Reifert sind unerreichte Markenzeichen der Band.
Man kann die Einzelteile vielleicht kopieren, aber diese schaurig beklemmende, lustvoll abartige und doch vor allem erbarmungslos perversenpartytaugliche, spezielle Autopsy-Atmosphäre erzeugt halt nur das Original.
Und seit der Reunion schafft die Band es zudem, dass die Produktionen stets powervoll und auf der Höhe der Zeit, aber dennoch alles andere als glattgebügelt, sondern nach wie vor so roh und räudig wie eh und je klingen. Die Perfektion ist also als Normalzustand erreicht.
Demnach hätten sich alle Stücke hier also auch problemlos auf "The Headless Ritual" oder "Tourniquets, Hacksaws and Graves" eingereiht, und wer Autopsy liebt, der kann bedenkenlos zugreifen.
Zögern sollte vielleicht nur, wer mit dem Gedanken spielt, sich die im Januar erscheinende Compilation "After The Cutting" zuzulegen, die in erster Linie wohl Demo- und Liveversionen vieler alter Tracks, aber ebenfalls dieses komplette Mini-Album enthalten wird.
Nachdem nun ja geklärt ist, dass ich auf die Mucke ohnehin vollkommen kritiklos abfahre, muss ich erwähnen, dass ich ebenso die Anordnung der Stücke auf "Skull Grinder" sehr gelungen finde.
Die erste Seite um den Titelsong enthält tendentiell eher die schnelleren Rumpelklopper, während sich auf Seite B vor allem die doomig schleichende und groovende Seite der Gruppe zeigt.
Eingebettet zwischen dem schlagzeuglosen Leadgitarren-und-Gebrüll-Pestfest "Sanity Bleeds" und dem abschließenden Instrumental "Return To The Dead" überrascht einer der beiden großartigen Tracks dazwischen tatsächlich mit von der Band selbst so gerne geleugneter Experimentierfreudigkeit. Ok, man könnte es natürlich auch einfach als gelungenen Scherz verbuchen, dass sich in "The Withering Death" tatsächlich ein waschechter Blues versteckt. Auch wenn dieser natürlich so gespielt wird, dass er zu hundert Prozent nach Death Metal klingt.
Hätte ja auch nicht anders sein können.
Denn Death Metal - muss man wissen! - buchstabiert man schließlich A U T O P S Y.
Und hey! Ich bin tatsächlich mal das ganze Review ohne gecopypastete Passagen aus früheren Rezensionen ausgekommen!
Anspieltipps: The Withering Death, Skull Grinder, Waiting For The Screams
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