In meinem Mini-Review zur Roadburn-Edition der "Fixing To Die"-Single schrieb ich noch, dass ich mir für eines der beiden Studioalben von Spidergawd kein Bein ausreißen würde, da das halt in erster Linie Livemusik sei.
Als sich das Konzert im Hafenklang näherte und ich in die ersten Tracks von Album Nr. 3 reinhörte, war mir aber schon klar, dass ich nun nicht länger widerstehen wollte.
Die Frage war nur, welche Version ich vom Merchandising-Tisch mitnehmen würde. "III" ist nämlich zum einen als LP erschienen, welche die CD-Version als Bonus enthält, zum anderen gibt es aber auch ein CD-Digipack, welches die Werke "I", "II" und "III" zusammen präsentiert.
Tatsächlich lag diese Dreier-Edition bei mir auch lange vorne, aber vor Ort hat mich dann die großformatige anziehendabstoßende Hübschhässlichkeit des Covers zum Vinyl getrieben.
Als sich das Konzert im Hafenklang näherte und ich in die ersten Tracks von Album Nr. 3 reinhörte, war mir aber schon klar, dass ich nun nicht länger widerstehen wollte.
Die Frage war nur, welche Version ich vom Merchandising-Tisch mitnehmen würde. "III" ist nämlich zum einen als LP erschienen, welche die CD-Version als Bonus enthält, zum anderen gibt es aber auch ein CD-Digipack, welches die Werke "I", "II" und "III" zusammen präsentiert.
Tatsächlich lag diese Dreier-Edition bei mir auch lange vorne, aber vor Ort hat mich dann die großformatige anziehendabstoßende Hübschhässlichkeit des Covers zum Vinyl getrieben.
SPIDERGAWD - III (LP+CD) (2016)
So eigenständig und faszinierend die Verpackung auch sein mag; ich bin doch froh, dass die Musik von Spidergawd nicht wirklich so klingt, wie dieser Trashkitsch verspricht.
Nein, es ist immer noch schweinefetter Rock'n'Roll mit dem gewissen Extra. Oder sagen wir besser Extras, denn mit dem unverkennbaren Animal-Groove und Bass der Motorpsycho-Rhythmussektion und dem ebenso tiefdröhnigen Bass-Saxophon von Rolf Martin Snustad haben die Trondheimer rund um Sänger/Gitarrist und Hauptsongwriter Per Borten schon mehr als ein unverkennbares Markenzeichen am Start.
Es ist schon eine ziemlich dicke Suppe, welche die Norweger uns hier um Ohren peitschen, und ich stelle es mir gar nicht so leicht vor, die Live-Energie der Gruppe angemessen auf Tonträger zu bannen. Tatsächlich gelang dies auf der "Fixing To Die" vom zweiten Album auch noch nicht so gut wie nun hier.
Der Stil hat sich allerdings auch etwas gewandelt, die Rolle der 60er und 70er Jahre scheint mir nicht mehr so zwingend wie auf dem, was mir von den Vorgängern bekannt ist.
Zur musikalischen Einordung kann ich eigentlich gar nicht viel mehr schreiben, ohne dabei auch falsche Fährten zu legen, da es oft nur einzelne Passagen und Elemente sind, die mich an mögliche Referenzen erinnern, denn auch wenn das vielleicht konventionellste Saxophon-Arrangement in "Best Kept Secrets" ebenso aus einem Die Ärzte-Song stammen könnte wie einige Leadgitarren in "The Funeral" von Iron Maiden, so hat natürlich das gesamte Album mit beiden Gruppen herzlich wenig zu tun.
Der naheliegende Vergleich zu den mit Bent Sæther und Kenneth Kapstad präsenten Motorpsycho spiegelt sich am meisten in der musikalischen Wirklichkeit wieder, wenn Spidergawd es etwas epischer angehen lassen, wie sie es im abschließenden, dreiteiligen "Lighthouse" tun. Gerade Snustads Solo in "Pt. 2" weckt durchaus Erinnerungen an Bläsereinsätzen beim "großen Bruder" wie auf "The Death Defying Unicorn" oder auch die "Fishtank Tank Sessions" von Motorpsycho und den Jaga Jazzist Horns.
Insgesamt bleibt "III" aber eine höchst eigenständige und noch kurzweiligere Langrille, zu der ich mir absolut nichts Negatives aus den Fingern saugen kann.
Ok, das Cover soll nicht wirklich schön sein. Die LP enthält übrigens noch ein doppelseitiges (also fenstertaugliche) Hochkantposter des Covers, auf der einen Seite in Originalfarben, auf der andren spiegelverkehrt und mit Bandlogo in grässlichem Magenta. Brrrr... schaurig schön.
Es ist schon eine ziemlich dicke Suppe, welche die Norweger uns hier um Ohren peitschen, und ich stelle es mir gar nicht so leicht vor, die Live-Energie der Gruppe angemessen auf Tonträger zu bannen. Tatsächlich gelang dies auf der "Fixing To Die" vom zweiten Album auch noch nicht so gut wie nun hier.
Der Stil hat sich allerdings auch etwas gewandelt, die Rolle der 60er und 70er Jahre scheint mir nicht mehr so zwingend wie auf dem, was mir von den Vorgängern bekannt ist.
Zur musikalischen Einordung kann ich eigentlich gar nicht viel mehr schreiben, ohne dabei auch falsche Fährten zu legen, da es oft nur einzelne Passagen und Elemente sind, die mich an mögliche Referenzen erinnern, denn auch wenn das vielleicht konventionellste Saxophon-Arrangement in "Best Kept Secrets" ebenso aus einem Die Ärzte-Song stammen könnte wie einige Leadgitarren in "The Funeral" von Iron Maiden, so hat natürlich das gesamte Album mit beiden Gruppen herzlich wenig zu tun.
Der naheliegende Vergleich zu den mit Bent Sæther und Kenneth Kapstad präsenten Motorpsycho spiegelt sich am meisten in der musikalischen Wirklichkeit wieder, wenn Spidergawd es etwas epischer angehen lassen, wie sie es im abschließenden, dreiteiligen "Lighthouse" tun. Gerade Snustads Solo in "Pt. 2" weckt durchaus Erinnerungen an Bläsereinsätzen beim "großen Bruder" wie auf "The Death Defying Unicorn" oder auch die "Fishtank Tank Sessions" von Motorpsycho und den Jaga Jazzist Horns.
Insgesamt bleibt "III" aber eine höchst eigenständige und noch kurzweiligere Langrille, zu der ich mir absolut nichts Negatives aus den Fingern saugen kann.
Ok, das Cover soll nicht wirklich schön sein. Die LP enthält übrigens noch ein doppelseitiges (also fenstertaugliche) Hochkantposter des Covers, auf der einen Seite in Originalfarben, auf der andren spiegelverkehrt und mit Bandlogo in grässlichem Magenta. Brrrr... schaurig schön.
Anspieltipps: Lighthouse, El Corazon Del Sol, The Funeral
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