Schee! Da war doch neulich mal wieder Musik aus Österreich in der Post, und zwar das schwarzweißpsychedelische CD-Digipack einer Gruppe, an der an den Tasten ein Herr Albin Julius beteiligt ist, deren Name aber zum Glück für meine Tippfinger etwas handlicher als Der Blutharsch And The Infinite Church Of The Leading Hand daherkommt.
JASTREB - Orient And Occident (2016)
Jastreb, das Projekt eines gewissen Last Lord Of Atlantis, besteht aus einer klassischen Rockbesetzung inklusive Synthesizergedöns plus Geige. Der Albumtitel "Orient And Occident" erweist sich schon nach wenigen Momenten als eindeutig programmatisch. Die musikalische Grundlage ist trippig schwebender Krautrock, der hier allerdings sowohl in Klangfarben und Melodien als auch in der anspruchsvollen Rhythmik einen immer präsenten orientalischen Anstrich erfährt.
Der Opener lässt mich unmittelbar an Josef van Wissem denken, erschreckt mich dann allerdings ein bisschen mit dem ersten Gesangseinsatz, der anscheinend beschwörerisch wie die Anrufungen von Bong sein möchte, aber doch zu arg knödelig geraten ist. Glücklicherweise fängt sich der Sänger allerdings nach einigen Zeilen und erinnert für den Rest des Albums zumeist an einen gröberen, halt nicht ganz so charismatischen Cousin von Brendan Perry.
Überhaupt sind Dead Can Dance trotz der Verankerung Jastrebs in den Jahrzehnten vor Gerrard/Perry bei so ethnisch angereicherter Musik wie hier - gerade wenn wie in "Pasolini" der Rhythmus aussetzt - immer irgendwie herauszuhören.
Zumal die ersten drei der im Schnitt zehn Minuten langen Tracks auch über die entsprechend epische Note verfügen, die einen im Geist durch spektakulär abgefilmte Insel-, Berg- und Wüstenlandschaften teppichfliegen lässt. Nur lyrisch bricht ein - im übrigen großartiger - Songtitel wie "Amanda Lear" natürlich mit diesem Bild.
Der letzte Track "Let Go" verschiebt zwar weder die Anteile von Orient noch Okzident, fühlt sich allerdings nicht nur durch den effektverfremdeten Gesang doch irgendwie anders an. Die sechs Saiten scheinen hier am ehesten den Rauch einzuatmen, den die Beatles nach ihren ersten Weltraumausflügen in Indien hinterlassen haben.
Alles in allem nehmen einen Jastreb auf dieser CD (auch als hübsch handgemacht verpackte LP erhältlich - und sogar als Tape) auf einen Psych-Ausflug mit toller Aussicht, dem ich in einem Benotungssystem höchstens ein paar leichte Abzüge wegen dem qualitativ schwankenden Gesang und eins, zwei für mich dann doch ein bisschen zu sehr in die Länge gezogenen Themen geben würde.
Allen Freunden von Kraut und Rübennebel empfehle ich auf jeden Fall wärmstens, hier mal hineinzulauschen!
Der Opener lässt mich unmittelbar an Josef van Wissem denken, erschreckt mich dann allerdings ein bisschen mit dem ersten Gesangseinsatz, der anscheinend beschwörerisch wie die Anrufungen von Bong sein möchte, aber doch zu arg knödelig geraten ist. Glücklicherweise fängt sich der Sänger allerdings nach einigen Zeilen und erinnert für den Rest des Albums zumeist an einen gröberen, halt nicht ganz so charismatischen Cousin von Brendan Perry.
Überhaupt sind Dead Can Dance trotz der Verankerung Jastrebs in den Jahrzehnten vor Gerrard/Perry bei so ethnisch angereicherter Musik wie hier - gerade wenn wie in "Pasolini" der Rhythmus aussetzt - immer irgendwie herauszuhören.
Zumal die ersten drei der im Schnitt zehn Minuten langen Tracks auch über die entsprechend epische Note verfügen, die einen im Geist durch spektakulär abgefilmte Insel-, Berg- und Wüstenlandschaften teppichfliegen lässt. Nur lyrisch bricht ein - im übrigen großartiger - Songtitel wie "Amanda Lear" natürlich mit diesem Bild.
Der letzte Track "Let Go" verschiebt zwar weder die Anteile von Orient noch Okzident, fühlt sich allerdings nicht nur durch den effektverfremdeten Gesang doch irgendwie anders an. Die sechs Saiten scheinen hier am ehesten den Rauch einzuatmen, den die Beatles nach ihren ersten Weltraumausflügen in Indien hinterlassen haben.
Alles in allem nehmen einen Jastreb auf dieser CD (auch als hübsch handgemacht verpackte LP erhältlich - und sogar als Tape) auf einen Psych-Ausflug mit toller Aussicht, dem ich in einem Benotungssystem höchstens ein paar leichte Abzüge wegen dem qualitativ schwankenden Gesang und eins, zwei für mich dann doch ein bisschen zu sehr in die Länge gezogenen Themen geben würde.
Allen Freunden von Kraut und Rübennebel empfehle ich auf jeden Fall wärmstens, hier mal hineinzulauschen!
Highlights: Pasolini, Amanda Lear
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