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2016-07-29

BLUES PILLS - Golden Treasures

In ein paar Tagen erscheint die Neue von den Blues Pills. Haben oder nicht haben?

Das Video zum Titelsong "Lady In Gold" fand ich ja etwas enttäuschend. Hmm... Ich befinde mich noch im Prozess der Entscheidungsfindung.

Wie auch immer dieser Prozess ausgeht - damit mein Blog keine Sehnsucht nach Elin Larsson und Co. bekommt, wird hier jetzt einfach mal die CD-Beilage zum aktuellen RockHard (Nr. 351 / August 2016) sternenförmig abrezensiert!


BLUES PILLS - Golden Treasures (2016)

Zunächst einmal muss man natürlich loben, dass die Hülle für so eine Zeitschriftenbeilage ja regelrecht edel ist. Nur dass die schmale Seite (welche man im CD-Regal sieht) ganz unbedruckt ist, sieht ein bisschen nach Layoutfehler aus.
Bei der Diebstahlsicherung des Tonträgers selbst sehe ich auch noch Luft nach oben. Man sollte beim Kauf also schon drauf achten, dass das Ding auch wirklich drin ist!

Die CD enthält acht Tracks und ist damit von der Länge der als vollwertiges Album zu betrachten, inhaltlich allerdings doch eher eher eine Live-EP mit Studio-Bonustracks.

Es beginnt der schon erwähnte Titelsong von "Lady In Gold". Nein, es ist nicht das Klavier, welches mich an dem Track gestört hat, ebensowenig die Orgel, die wohl auf dem gesamten Album präsent sein soll und ab sofort auch live dabei ist.
Und diese motown-mäßigen Oldschool-Soul-Chöre gefallen mir sogar richtig gut und retten hier tatsächlich das Stück.

Nein, was hier einfach schwächelt ist der Refrain. Der ist zwar durchaus ein Ohrwurm, aber halt keiner von der wirklich guten Sorte. Diese Hook bleibt unter gewohntem Blues Pills-Niveau.
Ansonsten könnte die Gitarre im Mix auch ruhig noch präsenter sein.

Das ebenfalls dem Studioalbum entnommene Tony Joe White-Cover "Elements And Things" hingegen hat keinerlei Probleme zu zünden. Ich würde mal tippen, dass dies einer der traditionellsten, am meisten an das Debütalbum erinnernde Stück sein wird. Groovepumpt ziemlich gut ab, Dorrian Sorriaux zeigt an der Gitarre mal eher seine spacerockige Seite, und die Orgel setzt ein paar lecker donnernde Akzente. 

Für Track drei wurde die Studioversion von "Bliss" ausgegraben. Klingt trotz Demosound ziemlich frisch und fällt somit in die Kategorie nicht nötig (man hat ja schon die "Blues Pills Live"-Version und den hiervon abgeleiteten Song "Jupiter") aber nett.

Das wichtigste passiert bei den Blues Pills auf der Bühne, und so besteht der Kern der "Golden Treasures" aus den folgenden fünf Liveaufnahmen vom RockHard Festival 2014.
Klar, die Stücke hat man inzwischen alle schon reichlich gehört, aber besonders an den sechs Saiten variiert die Gruppe ja auch immer wieder gerne, so dass jede neue Liveversion eines Songs nach wie vor seine eigene Energie entfaltet.
Die Band kann es einfach. Einzig der Abschluss "Devil Man" ist für mich ja schon seit einer Weile der einzige Blues Pills-Song, den ich eigentlich nicht mehr hören kann.

Unterm Strich ist diese CD also ein lohnenswertes Ding, für das man auch gerne den Kauf eines RockHards in Kauf nehmen kann. Das würde ich sonst ja nicht mehr tun, auch wenn mir die Themenauswahl hier vom Überfliegen her sogar noch einigermaßen vertretbar erscheint. (Nein, damit meine ich natürlich nicht das große Sabaton-Interview.)


Und kaufe ich mir die "Lady In Gold" nun?

Naja, inzwischen hat die Band ja auch "Little Boy Preacher" vorgestellt, und der ist trotz auch hier etwas untergebutterter Gitarre doch gar nicht übel...  Ok, ich bestell sie ja schon. Also nicht heute... aber demnächst.


Highlights: Dig In (live), High Class Woman (live), Elements And Things

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