Ein bisschen weihnachtliche Bescherung hatte ich diese Woche ja schon. Ok, sie war ohne Plätzchen und Tannenbaum und ein wenig bürokratischer, da mit einem Ausflug zum Hauptzollamt verbunden. Es gab dafür aber auch was feines abzuholen.
Motorpsycho haben jüngst ihr Wohnzimmer aufgeräumt und unterm Sofa noch ein paar Exemplare eines ansonsten aktuell schon nicht mehr unter fünfundachtzig Euro gehandelten Releases gefunden, den ich ursprünglich leider verpasst hatte. Ich war nämlich nicht auf der diesjährigen Tour gewesen, wo das Ding zunächst exklusiv verkauft wurde, und zur Ankündigung des Onlineverkaufs war ich gerade internetbefreit auf Musikfestivalurlaub.
Umso schöner, den Schatz nun doch noch ergattert zu haben:
Motorpsycho haben jüngst ihr Wohnzimmer aufgeräumt und unterm Sofa noch ein paar Exemplare eines ansonsten aktuell schon nicht mehr unter fünfundachtzig Euro gehandelten Releases gefunden, den ich ursprünglich leider verpasst hatte. Ich war nämlich nicht auf der diesjährigen Tour gewesen, wo das Ding zunächst exklusiv verkauft wurde, und zur Ankündigung des Onlineverkaufs war ich gerade internetbefreit auf Musikfestivalurlaub.
Umso schöner, den Schatz nun doch noch ergattert zu haben:
MOTORPSYCHO - Here Be Monsters vol. 2 (LP+CD) (2016)
Wie der Titel schon sagt, handelt es sich bei dieser Mini-LP (ca. 28 Minuten) sozusagen um ein Anhängsel des Albums "Here be Monsters".
Oder? Hier läuft schon einiges anders. Wo das Coverartwork des Hauptalbums an abstrakter Simplizität kaum zu überbieten war, sind nun auf einer herrlich fantasynerdigen Karte die Monster tatsächlich in voller Pracht zu sehen. Ich bin mir fast sicher, dass hier noch der eine oder andere Scherz in der Beschriftung versteckt ist, doch trotz im Inneren der Hülle abgedruckten Übersetzungsschlüssel, war ich doch bisher zu faul, hier auf Schatzsuche zu gehen.
Die Hülle, in der neben der Schallplatte auch die CD-Version steckt, ist etwas kurios, handelt es sich doch nicht um ein Gatefold, sondern einfach um eine doppelseitig bedruckte Einzel-LP-Hülle, die einfach nur nicht verklebt wurde. Da der mitgelieferte Schutz aus Kunststoff aber ein recht festes Exemplar ist, wie es auch für Picture Discs verwendet wird, kann man das durchaus so machen.
Auf jeden Fall sieht das alles sehr fein aus:
Oder? Hier läuft schon einiges anders. Wo das Coverartwork des Hauptalbums an abstrakter Simplizität kaum zu überbieten war, sind nun auf einer herrlich fantasynerdigen Karte die Monster tatsächlich in voller Pracht zu sehen. Ich bin mir fast sicher, dass hier noch der eine oder andere Scherz in der Beschriftung versteckt ist, doch trotz im Inneren der Hülle abgedruckten Übersetzungsschlüssel, war ich doch bisher zu faul, hier auf Schatzsuche zu gehen.
Die Hülle, in der neben der Schallplatte auch die CD-Version steckt, ist etwas kurios, handelt es sich doch nicht um ein Gatefold, sondern einfach um eine doppelseitig bedruckte Einzel-LP-Hülle, die einfach nur nicht verklebt wurde. Da der mitgelieferte Schutz aus Kunststoff aber ein recht festes Exemplar ist, wie es auch für Picture Discs verwendet wird, kann man das durchaus so machen.
Auf jeden Fall sieht das alles sehr fein aus:
Was es ebenfalls auf "Vol. 1" nicht gab, war ein Titelsong. Hier hingegen verteilt sich das Stück "Here Be Monsters" gleich auf beide Seiten, mit einem zusätzlichen, fünfminütigen Experimental/Ambient/Noise-Track dazwischen.
"The Etching Of The Seed-Atom" ist schon eine ganz ansprechend seltsame Geräuschsammlung, allerdings eindeutig nicht als Song zu werten.
So gesehen ist "Here Be Monsters Vol. 2" im Grunde schon fast eine 12"-Single. Und zwar eine verdammt mächtige Single.
Die zunächst sehr langsam aufbauende erste Hälfte zeigt die Norweger dabei von frühen Pink Floyd inspiriert wie selten zuvor. Ich würde sogar so weit gehen, diesen Progrock-Koloss als Motorpsychos Entsprechung zu "Echoes" zu bezeichnen. Zurückhaltende Gitarre, das leicht jazzig shuffelnde Schlagzeug, vor allem jedoch der sparsam eingesetzte Gesang und diese schwebende, analoge Keyboardmelodie schlagen sehr deutlich in die Kerbe. Und es ist wunderbar!
Schließlich gibt's es aber einen Wechsel und der Song eskaliert sich immer weiter in einen roboterhaften, zwar typisch motorpsychischen, aber immer noch floydaffinen Part hinein, bis dieser vor dem Seitenwechsel plötzlich abbricht.
Auf der B-Seite und nach dem bereits erwähnten Zwischenspiel geht es dann unmittelbar in diesem Groove weiter, doch nun stapeln sich noch mehr Gitarre und ein kreischendes Saxophon darüber. Die volle motorpsychotische Maximalistenbreitseite. Sehr geil! Zum Finale kehrt dann das aus der ruhigen Phase von Teil 1 bekannte Keyboardthema zurück und treibt alles zu einem grandiosen Gipfel, ehe der Longtrack dann ohne Eile ganz entspannt ins ruhige Tal hinunter wandert und sanft und zufrieden ausklingt.
Ein Lied wie eine für die Kinoleinwand gefilmte Fjordwanderung.
Hätte ich dies hier früher in die Finger bekommen, dann sähen meine Top 5 EPs 2016 ein bisschen anders aus.
Highlights: Here Be Monsters Pt. 1 + Pt. 2
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