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2019-05-29

MOLASSES - Mourning Haze / Drops Of Sunlight

Weeks and weeks go by and still I feel at least a touch of Roadburn blues almost every day. Maybe I should remove those personal timetables, which are still lurking in the chaos of my table between my keyboard and the computer screen. But then I only need to look to the wall to my left, where a calendar with my own concert photos recently shows me Big|Brave live in Het Patronaat at Roadburn 2018. Oh, all the feels...

I also still got a bunch of roadburn-related reviews on my to-do-list, but honestly I'm not sure if that will ever stop again. However that stuff is beginning to amass, so I want to increase my writing tempo a bit by resetting my blog to the default language of German for a while again. Starting right now. Tschuldigung, liebe internationale Leser!




MOLASSES - Mourning Haze / Drops Of Sunlight (opaque blue 12" EP) (2019)


Molasses sind benannt nach dem letzten Song des "Earth Air Spirit Water Fire"-Albums von Selim Lemouchi & His Enemies, und das kommt nicht von ungefähr. Zusammengebracht um das erste von drei speziell für Roadburn 2019 komponierten Sets mit kommissionierter Musik zu spielen, sind in der sechsköpfigen Band Molasses nicht ein, nicht zwei, sondern gleich vier Musiker mit The Devil's Blood-Vergangenheit am Start. Vor allem auf die Rückkehr des gleichsam enigmatischen wie kraftvollen Organs Farida Lemouchis haben viele Fans lange gehofft.

Stilistisch sind sowohl The Devil's Blood, als auch die Enemies natürlich klar wiederzuerkennen. Die unermüdlich reitenden Beats der dichten Rhythmussektion, die psychedelischen bis protometallischen Doppelleads, Hard Rock-Powerakkorde, aber auch die postpunkigen cleanen Gitarren, welche auch die befreundeten Devil's Blood-Erben Dool und Gold so gerne zelebrieren - alles da und wunderbar.

Molasses live at Roadburn 2019
Wer alle genannten Bands liebt, der kann hier kaum enttäuscht werden, da der Sound - obwohl nicht kopiert oder ganz auf Nummer sicher wiederbelebt - selbstverständlich immer wohlig vertraut bleibt.

Dass Molasses mit diesem Debüt den Thron der legitimsten The Devil's Blood-Nachfolger besteigen, ist ohne Diskussion in Marmor gemeißelt. Es wäre der Gruppe zu wünschen, dass sie weitere Taten folgen lässt und sich zumindest ein wenig aus dem übergroßen Schatten lösen kann.


Das Coverartwork von "Morning Haze / Drops Of Sunlight", welches Farida live übrigens als Kleidmuster trug, ist schön abstrakt und edel gedruckt, das opakblaue Vinyl sieht großartig aus.
Ván Record hat sich hier auf jeden Fall mal wieder einen anerkennenden Klaps auf die Schulter verdient.



Zu bemängeln sind an der EP eigentlich nur zwei Dinge:

Der Sound ist mir stellenweise ein wenig zu dumpf für das Gebotene.

Und es ist halt nach einer Viertelstunde schon alles vorbei.









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