Wie? Dachte hier irgendwer, ich wäre schon durch mit Musik dieses Jahr?
So eins, zwei Veröffentlichungen hat 2021 doch noch in der Pipeline, darunter Imperial Triumphants Wiederveröffentlichung ihrer 2016er EP "Inceste" als Deluxe Edition mit vier Bonustracks.
IMPERIAL TRIUMPHANT - Inceste (Red Galaxy vinyl LP) (2016/2021)
Die gute Nachricht für jeden, der bisher nur mit den neueren Alben der New Yorker vertraut ist: Auch die (original) vier Stücke von "Inceste" sind bereits avantgardistisches, ultra-dissonantes Experimentalschwarzmetall mit Klassik-, Oper- und Jazzeinflüssen auf komplett dämonenbesessenem spielerischen Niveau. Vor allem steckt hinter diesem anfangs so chaotisch überladen scheinenden Geballer aber auch exzellentes Songwriting. Nein, mit dieser einmaligen Finesse würfelt einfach niemand sonst die Synapsen durcheinander.
Die Original-EP ist also an sich schon extremmusikalische Perfektion.
Und die Bonus-Tracks?
"Krokodil" ist ein Chorstück, welches demonstriert, wie sich Imperial Triumphants kompositorischer Ansatz auf ein reines A-capella-Umfeld übersetzt, bzw. was passiert, wenn man das Instrumentarium während ihrer anspruchsvollsten Gesangsarrangements einfach mal weglässt. So ein bisschen ist das die blackmetallische Horrorfilmversion von Björks "Medúlla". Sicherlich auch vergleichbar mit Elend.
Als nächstes folgt ein reines Bass-Cover von Miles Davis' "Nefertiti" als kürzeres Zwischenspiel. Es fügt sich nahtlos in den Kontext dieses Kessels voller Dunkelheit ein und offenbart eine weitere Facette des Selbstverständnisses dieser mit äußerst tiefer Jazzkompetenz gesegneten Gruppe.
"Breath Of Innocence" ist ein weiterer Gruselchoral inklusive hemmungslosem Geschrei und Rückwärtsstimmen. Und unnötig langer Stille, als wäre der folgende Abschluss ein hidden track.
"La Douleur Exquise" ist dann wohl das grenzwertigste Erlebnis dieser erweiterten EP. Hier wird ein wohl aus den Dreißiger oder Vierziger Jahren stammender Chanson von bellenden Hunden, Schreien, Lärm überrollt. Besonders schön oder essentiell ist das nicht, aber es rundet das vom Marquis de Sade irgendwie schon passend ab.
Das wohl nicht von ungefähr an einige Cover von Naked City erinnernde Bondage-Cover wurde auf dieser Neuauflage ins Booklet verbannt, während das Gatefoldcover sich eher am edlen urbanen Hochglanz der neueren Ästhetik von Imperial Triumphant orientiert.
Die Pressqualität der farbigen Platte habe ich noch nicht so ganz einsortieren können, einfach weil die Aufnahmen an sich eine Menge absichtlicher Schallplattenstörgeräusche enthält. Da ist es schwer zu differenzieren, was tatsächlich echt ist und was nicht. Letztendlich gehört beides vermutlich dazu?
Wie auch immer. Die Band hat auch mit dieser Überarbeitung von "Inceste" wieder extramusikalische Spitzenqualität abgeliefert, die untermauert, dass sie ohne Zögern zu den wichtigsten und kreativsten Metalbands der Gegenwart zu zählen ist.
Die Original-EP ist also an sich schon extremmusikalische Perfektion.
Und die Bonus-Tracks?
"Krokodil" ist ein Chorstück, welches demonstriert, wie sich Imperial Triumphants kompositorischer Ansatz auf ein reines A-capella-Umfeld übersetzt, bzw. was passiert, wenn man das Instrumentarium während ihrer anspruchsvollsten Gesangsarrangements einfach mal weglässt. So ein bisschen ist das die blackmetallische Horrorfilmversion von Björks "Medúlla". Sicherlich auch vergleichbar mit Elend.
Als nächstes folgt ein reines Bass-Cover von Miles Davis' "Nefertiti" als kürzeres Zwischenspiel. Es fügt sich nahtlos in den Kontext dieses Kessels voller Dunkelheit ein und offenbart eine weitere Facette des Selbstverständnisses dieser mit äußerst tiefer Jazzkompetenz gesegneten Gruppe.
"Breath Of Innocence" ist ein weiterer Gruselchoral inklusive hemmungslosem Geschrei und Rückwärtsstimmen. Und unnötig langer Stille, als wäre der folgende Abschluss ein hidden track.
"La Douleur Exquise" ist dann wohl das grenzwertigste Erlebnis dieser erweiterten EP. Hier wird ein wohl aus den Dreißiger oder Vierziger Jahren stammender Chanson von bellenden Hunden, Schreien, Lärm überrollt. Besonders schön oder essentiell ist das nicht, aber es rundet das vom Marquis de Sade irgendwie schon passend ab.
Das wohl nicht von ungefähr an einige Cover von Naked City erinnernde Bondage-Cover wurde auf dieser Neuauflage ins Booklet verbannt, während das Gatefoldcover sich eher am edlen urbanen Hochglanz der neueren Ästhetik von Imperial Triumphant orientiert.
Die Pressqualität der farbigen Platte habe ich noch nicht so ganz einsortieren können, einfach weil die Aufnahmen an sich eine Menge absichtlicher Schallplattenstörgeräusche enthält. Da ist es schwer zu differenzieren, was tatsächlich echt ist und was nicht. Letztendlich gehört beides vermutlich dazu?
Wie auch immer. Die Band hat auch mit dieser Überarbeitung von "Inceste" wieder extramusikalische Spitzenqualität abgeliefert, die untermauert, dass sie ohne Zögern zu den wichtigsten und kreativsten Metalbands der Gegenwart zu zählen ist.
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