Die Serie geht weiter! Nach "Live in Stuttgart 1975", welches ich jüngst zu meinem Lieblings-Livealbum des Jahres gekürt habe, folgt nun der zweite offiziell veröffentlichte Rückblick auf die phänomenale Bühnenform der Krautrocker Can.
CAN - Live In Brighton 1975 (gold vinyl 3LP) (2021)
Für vieles hier gilt dasselbe wir für "Stuttgart", das beginnt schon auf den ersten Blick damit, dass das Layout des Dreifach-Vinyl-Gatefolds + Booklet mit Liner Notes beinahe identisch gestaltet ist. Es sind natürlich andere Fotos, Meerestiere statt Schmetterlinge und gold statt orange als einzige bunte Farbe, doch der Wiedererkennungswert wirkt unmittelbar.
Auch "Live In Brighton" beruht wieder auf einer geduldeten Piratenaufnahme aus dem Publikum, was diesmal schon ein wenig hörbarer ist. Der Klang ist für das was es ist zwar immer noch sehr sehr gut, aber wenn man z.B. die Drums alleine hört, wird es schon etwas dumpfer als bei einer professionelleren Produktion. Auch in den Pausen steht man nun eindeutiger mittendrin, kann einzelne Klatscher und Stimmen deutlicher hören. Dennoch - aus solch einer Aufnahme einen Klang herauszukitzeln, der es wert ist, in dieser Form präsentiert zu werden, wäre ohne moderne Studiotechnik sicherlich illusorisch gewesen.
Ansonsten enttäuscht mich die Titelgebung noch ein bisschen. Warum nicht einfach wie vorher die Tracks einfach nur mit der ausgeschriebenen Nummer benennen - nur eben diesmal in englisch statt deutsch? Stattdessen heißt es nun "Brighton 75 Eins", "Brighton 75 Zwei", usw.
Da wurde aus meiner Sicht eine kleine Chance zur stilvollen Verkürzung verpasst.
Genau wie in Stuttgart ist das komplette Konzert auch hier ein nur hier und da lose auf Studiosongs basierender, endloser Improvisationsrausch. Das kreative Zusammenspiel des Quartetts ist erneut komplett von einem anderen Stern. Am ehesten würde ich das magische Niveau mit den Livealben aus Miles Davis' elektrischer Phase vergleichen, nur dass Can, die oft ebenfalls sehr funky grooven, neben der Rockmusik weniger auf Jazz, sondern mehr auf europäischere Einflüsse, sprich advantgardistische Klassik Bezug nehmen.
Auch wenn ich nicht vom Bepreisungsglitch auf amazon.co.uk profitieren konnte, als die Schallplatten versehentlich zum Preis der CD-Version angeboten wurden, wodurch die Vorbestellungen Adele und Taylor Swift in die Schranken verwiesen, könnte ich doch nicht glücklicher sein, diesen von Mute Records veröffentlichten Schatz mein eigen zu nennen. Und ich sage das als Can-Noob ganz unvorbelastet.
Absolut legendär!
Ansonsten enttäuscht mich die Titelgebung noch ein bisschen. Warum nicht einfach wie vorher die Tracks einfach nur mit der ausgeschriebenen Nummer benennen - nur eben diesmal in englisch statt deutsch? Stattdessen heißt es nun "Brighton 75 Eins", "Brighton 75 Zwei", usw.
Da wurde aus meiner Sicht eine kleine Chance zur stilvollen Verkürzung verpasst.
Genau wie in Stuttgart ist das komplette Konzert auch hier ein nur hier und da lose auf Studiosongs basierender, endloser Improvisationsrausch. Das kreative Zusammenspiel des Quartetts ist erneut komplett von einem anderen Stern. Am ehesten würde ich das magische Niveau mit den Livealben aus Miles Davis' elektrischer Phase vergleichen, nur dass Can, die oft ebenfalls sehr funky grooven, neben der Rockmusik weniger auf Jazz, sondern mehr auf europäischere Einflüsse, sprich advantgardistische Klassik Bezug nehmen.
Auch wenn ich nicht vom Bepreisungsglitch auf amazon.co.uk profitieren konnte, als die Schallplatten versehentlich zum Preis der CD-Version angeboten wurden, wodurch die Vorbestellungen Adele und Taylor Swift in die Schranken verwiesen, könnte ich doch nicht glücklicher sein, diesen von Mute Records veröffentlichten Schatz mein eigen zu nennen. Und ich sage das als Can-Noob ganz unvorbelastet.
Absolut legendär!
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