Mein zweites Konzert des Jahres führte mich Dienstag wieder einmal an Bord der diesmal eisig im Nebel unterhalb der Elbbrücken liegenden MS Stubnitz. Es rief die Kollaboration des exzellenten norwegischen Instrumentalrocktrios Kanaan mit der popaffinen und dennoch eigenwillig experimentierfreudigen Folkgruppe Ævestaden.
Genau wie Ni vorletzte Woche im Hafenklang war dies sicherlich eine (unverdient) randgruppenorientierte Veranstaltung, bei der man unter der Woche keine brechend volle Bude erwarten konnte. Von daher war ich in beiden Fällen durchaus positiv von der zwar noch überschaubaren, aber doch respektablen Publikumsmenge überrascht.
Und wer sich von nah und fern (Grüße an Dave "Sula Bassana" Schmidt!) eingefunden hatte, um der Liveumsetzung des Albums "Langt, langt vekk" beizuwohnen, der wurde reichlich für seine Entscheidung belohnt.
Die ersten paar Stücke des Crossovers aus Krautrock, norwegischer Volksmusik und frommen Mittelaltertönen waren sowohl für das Sextett als auch Fans noch Warmmacher, ehe die Stücke sich stilistisch wie spielerisch immer weiter öffneten und man sich gemeinsam in einen ungewöhnlichen Rausch begab. Das Aufeinandertreffen von Lyra und Fiedel mit elektrischer Gitarre, Mellotron und Modularsynthesizer in zahlreichen Konstellationen erschuf in jedem Song neue Spannungsfelder. Himmlische Harmoniegesänge paarten sich mit jazzigen Bassläufen und der für Drummer Ingvald typischen wild-dynamischen Rhythmik. Todesballaden schwebten wie Nebelschwaden durch das Schiff und hin und wieder wurde auch das hart fuzzrockende Stoner-Riff ausgepackt.
Wie schon auf dem Album ging jedes Stück in eine etwas andere Richtung - und über die Studioversion hinaus, da - wie Bassist Eskild mir nachher erzählte - viele Kompositionen im Laufe dieser Tour ein Eigenleben entwickelt hatten. Zusätzlich zum kompletten Albummaterial, inklusive den gewachsenen, länger gejammten Liedern gab es auch noch etwas neue Musik, sowie den zuvor nie zu dritt live gespielten Kanaan-Song "Softly Through Sunshine", der bei der Gelegenheit natürlich reichlich - inklusive Gesang - gepimpt wurde.
Nein, weder über zu kurze Spielzeit noch über mangelnde Qualität durfte sich hier beschwert werden. Und tatsächlich waren nach dieser Feier am imaginären Feuer des schwimmenden Langhauses MS Stubnitz nur zufriedene Gesichter zu sehen. Ungewöhnlich. Und ungewöhnlich gut!
(Selbst der einzige Kritikpunkt des Abends löste sich in Wohlgefallen auf. Die Bar hatte nämlich nicht genügend Zero-Getränk am Start. Da ich aber gerade eine rädernde 24-Stunden-Blutdruckmessung hinter mir hatte, konnte ich den ungewohnten Zuckerschub allerdings gut für eine wache Heimfahrt mit Beschallung durch Ævestadens wunderbares 2023er Album "Solen Var Bättre Där"gebrauchen.)
Genau wie Ni vorletzte Woche im Hafenklang war dies sicherlich eine (unverdient) randgruppenorientierte Veranstaltung, bei der man unter der Woche keine brechend volle Bude erwarten konnte. Von daher war ich in beiden Fällen durchaus positiv von der zwar noch überschaubaren, aber doch respektablen Publikumsmenge überrascht.
Und wer sich von nah und fern (Grüße an Dave "Sula Bassana" Schmidt!) eingefunden hatte, um der Liveumsetzung des Albums "Langt, langt vekk" beizuwohnen, der wurde reichlich für seine Entscheidung belohnt.
Die ersten paar Stücke des Crossovers aus Krautrock, norwegischer Volksmusik und frommen Mittelaltertönen waren sowohl für das Sextett als auch Fans noch Warmmacher, ehe die Stücke sich stilistisch wie spielerisch immer weiter öffneten und man sich gemeinsam in einen ungewöhnlichen Rausch begab. Das Aufeinandertreffen von Lyra und Fiedel mit elektrischer Gitarre, Mellotron und Modularsynthesizer in zahlreichen Konstellationen erschuf in jedem Song neue Spannungsfelder. Himmlische Harmoniegesänge paarten sich mit jazzigen Bassläufen und der für Drummer Ingvald typischen wild-dynamischen Rhythmik. Todesballaden schwebten wie Nebelschwaden durch das Schiff und hin und wieder wurde auch das hart fuzzrockende Stoner-Riff ausgepackt.
Wie schon auf dem Album ging jedes Stück in eine etwas andere Richtung - und über die Studioversion hinaus, da - wie Bassist Eskild mir nachher erzählte - viele Kompositionen im Laufe dieser Tour ein Eigenleben entwickelt hatten. Zusätzlich zum kompletten Albummaterial, inklusive den gewachsenen, länger gejammten Liedern gab es auch noch etwas neue Musik, sowie den zuvor nie zu dritt live gespielten Kanaan-Song "Softly Through Sunshine", der bei der Gelegenheit natürlich reichlich - inklusive Gesang - gepimpt wurde.
Nein, weder über zu kurze Spielzeit noch über mangelnde Qualität durfte sich hier beschwert werden. Und tatsächlich waren nach dieser Feier am imaginären Feuer des schwimmenden Langhauses MS Stubnitz nur zufriedene Gesichter zu sehen. Ungewöhnlich. Und ungewöhnlich gut!
(Selbst der einzige Kritikpunkt des Abends löste sich in Wohlgefallen auf. Die Bar hatte nämlich nicht genügend Zero-Getränk am Start. Da ich aber gerade eine rädernde 24-Stunden-Blutdruckmessung hinter mir hatte, konnte ich den ungewohnten Zuckerschub allerdings gut für eine wache Heimfahrt mit Beschallung durch Ævestadens wunderbares 2023er Album "Solen Var Bättre Där"gebrauchen.)
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