So, ich wäre dann mit der Saison durch! Weihnachtlicher als vorgestern dürfte es dieses Jahr nicht mehr werden. Ein Konzert in einer Kirche inklusive Begrüßung durch den Pastor, und zur Heimfahrt frischer Neuschnee, der zu besinnlich langsamer, geradezu innerörtlicher Fahrweise auf der Autobahn zwang. Man könnte sagen, dass der ganze Sonntagabend unter einem Stern der Entschleunigung stand. Zum Glück war ich ausgeruht!
Die Parkplatzsuche hatte ich mir - ebenso wie das spätere Wiederauffinden meiner Karre im Schnee - einfacher vorgestellt, so dass ich tatsächlich nicht wie geplant kurz vor Einlass vor den Toren der Christianskirche in Hamburg-Ottensen stand. Für einen Platz in der ersten Reihe reichte es aber noch. Hinter mir gab es zwar noch freie Plätze auf Stühlen und Bänken, insgesamt waren jedoch viele Zuschauer gekommen, um die amerikanische Singer/Songwriterin Marissa Nadler zu sehen, die lange nicht mehr in Hamburg zu Gast gewesen war.
Ich persönlich hatte sie zuvor übrigens 2019 ebenfalls in einer Kirche gesehen - am allerletzten Tag, an dem Het Patronaat während des Roadburn Festivals als Musiklocation genutzt wurde.
Doch zurück ins Jahr 2025 nach Hamburg, wo zunächst die Deutsch-Brasilianerin Gloria de Oliveira vor der Kulisse des Altars auf der Bühne stand...
Die Parkplatzsuche hatte ich mir - ebenso wie das spätere Wiederauffinden meiner Karre im Schnee - einfacher vorgestellt, so dass ich tatsächlich nicht wie geplant kurz vor Einlass vor den Toren der Christianskirche in Hamburg-Ottensen stand. Für einen Platz in der ersten Reihe reichte es aber noch. Hinter mir gab es zwar noch freie Plätze auf Stühlen und Bänken, insgesamt waren jedoch viele Zuschauer gekommen, um die amerikanische Singer/Songwriterin Marissa Nadler zu sehen, die lange nicht mehr in Hamburg zu Gast gewesen war.
Ich persönlich hatte sie zuvor übrigens 2019 ebenfalls in einer Kirche gesehen - am allerletzten Tag, an dem Het Patronaat während des Roadburn Festivals als Musiklocation genutzt wurde.
Doch zurück ins Jahr 2025 nach Hamburg, wo zunächst die Deutsch-Brasilianerin Gloria de Oliveira vor der Kulisse des Altars auf der Bühne stand...
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| GLORIA DE OLIVEIRA |
"Musikerin, Schauspielerin und Hörspielsprecherin" verrät einem Wikipedia über das Wirken der Solokünstlerin - und die pröfessionelle Sprecherin war tatsächlich gleich in der Diktion ihres gesprochenen Intros zu Hören.
Instrumental begleitete sich Gloria de Oliveira minimalistisch dröhnend auf Korg-Synthesizer, elektrischer Lyra, Chimes und Effekten. Gesanglich ging es vor allem zart, mystisch, schwebend, folkloristisch, manchmal auch leicht opernhaft zu. Das war schon sehr schön und hat mir gut gefallen; so richtig stark zünden konnte der Auftritt jedoch nicht. Vielleicht war diese Art der Solodarbietung etwas zu fragmentarisch, etwas zu wenig songorientiert.... oder das Problem lag im Sound, der zumindest bezüglich der Instrument eigentlich super war.
Leider krankte der gesamte Abend etwas daran, dass der Gesang Mühe hatte, sich im Mix durchzusetzen. Grund dafür war offensichtlich, dass - angesichts der Raumakustik des Kirchenschiffs an sich unnötiger - Reverb auf dem Mikrofon lag. Als Marissa Nadler dies leider erst im weit vorangeschrittenen Auftritt ansprach, besserte der Klang sich auf jeden Fall schlagartig.
Und damit wären wir nach verdientem Applaus für Gloria de Oliveira auch schon bei der Headlinerin des Abends...
Instrumental begleitete sich Gloria de Oliveira minimalistisch dröhnend auf Korg-Synthesizer, elektrischer Lyra, Chimes und Effekten. Gesanglich ging es vor allem zart, mystisch, schwebend, folkloristisch, manchmal auch leicht opernhaft zu. Das war schon sehr schön und hat mir gut gefallen; so richtig stark zünden konnte der Auftritt jedoch nicht. Vielleicht war diese Art der Solodarbietung etwas zu fragmentarisch, etwas zu wenig songorientiert.... oder das Problem lag im Sound, der zumindest bezüglich der Instrument eigentlich super war.
Leider krankte der gesamte Abend etwas daran, dass der Gesang Mühe hatte, sich im Mix durchzusetzen. Grund dafür war offensichtlich, dass - angesichts der Raumakustik des Kirchenschiffs an sich unnötiger - Reverb auf dem Mikrofon lag. Als Marissa Nadler dies leider erst im weit vorangeschrittenen Auftritt ansprach, besserte der Klang sich auf jeden Fall schlagartig.
Und damit wären wir nach verdientem Applaus für Gloria de Oliveira auch schon bei der Headlinerin des Abends...
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| MARISSA NADLER |
Im Vergleich zu damals in Tilburg, als sie (bis auf wenige Stücke) alleine auftrat und sich oft mit Loops ihrer eigenen Gitarre begleitete und sogar mit sich selbst Harmonien sang, machte die Sängerin es sich diesmal etwas einfacher, indem sie das fordernste Multitasking einfach einem Mitmusiker überließ, der gleichzeitig zweite Gitarre und Basspedale spielte und auch Harmoniegesang beisteuerte. Eine ziemlich beeindruckende Leistung des Herren, der zur Überbrückung des Stimmens auch diverse kleine Zwischenspiele einstreute, und insgesamt einen tollen Job machte, der Künstlerin Bälle zuzuspielen und sie in Szene zu setzen.
Marissa Nadler stellte beinahe ihr gesamtes aktuelles Album "New Radiations" vor. Geduldig langsame, zurückgenommene aber substanzhaltige Balladen zwischen Indie Singer/Songwriter-Spirit, Gothic und Americana, aber auch mit Ambient-Effekten und sanftem Drone. For friends of Angel Olsen, Chelsea Wolfe and Lana Del Rey könnte man also sagen. Da schloss man gerne die Augen und ließ sich durch die draußen aufziehende Winternacht tragen.
Wunderschöne Musik und eine absolut zauberhafte gesangliche Präsenz, die leider wie bereits weiter oben erwähnt, erst in der letzten handvoll Lieder vollständig und ohne Monitorprobleme für die Musikerin selbst zur Geltung kommen konnte. Aufgrund dieses Details und sicherlich auch wegen der immer schwieriger ignorierbar in die Kirche kriechenden Kälte hatte dieses Konzert nicht die Chance, eine ähnlich weltflüchtende Magie wie die Roadburn-Show zu entwickeln, auch wenn das Setting natürlich mal eine nette Abwechslung von den üblichen Livemusikstätten, in denen man sich normalweise herumtreibt, darstellte.
Aber man kann halt nicht immer das Nonplusultra haben und muss sich auch mal mit sehr gut zufrieden geben können. Und sehr schön war dieser Auftritt ja auf jeden Fall. Die unerwartet zweitlupige Heimreise habe ich dafür dann auch gerne in Kauf genommen.
Marissa Nadler stellte beinahe ihr gesamtes aktuelles Album "New Radiations" vor. Geduldig langsame, zurückgenommene aber substanzhaltige Balladen zwischen Indie Singer/Songwriter-Spirit, Gothic und Americana, aber auch mit Ambient-Effekten und sanftem Drone. For friends of Angel Olsen, Chelsea Wolfe and Lana Del Rey könnte man also sagen. Da schloss man gerne die Augen und ließ sich durch die draußen aufziehende Winternacht tragen.
Wunderschöne Musik und eine absolut zauberhafte gesangliche Präsenz, die leider wie bereits weiter oben erwähnt, erst in der letzten handvoll Lieder vollständig und ohne Monitorprobleme für die Musikerin selbst zur Geltung kommen konnte. Aufgrund dieses Details und sicherlich auch wegen der immer schwieriger ignorierbar in die Kirche kriechenden Kälte hatte dieses Konzert nicht die Chance, eine ähnlich weltflüchtende Magie wie die Roadburn-Show zu entwickeln, auch wenn das Setting natürlich mal eine nette Abwechslung von den üblichen Livemusikstätten, in denen man sich normalweise herumtreibt, darstellte.
Aber man kann halt nicht immer das Nonplusultra haben und muss sich auch mal mit sehr gut zufrieden geben können. Und sehr schön war dieser Auftritt ja auf jeden Fall. Die unerwartet zweitlupige Heimreise habe ich dafür dann auch gerne in Kauf genommen.














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