Die ersten Absätze meines Reviews zu "Spectre" schlummerten schon monatelang in meinen Entwürfen herum und warteten darauf, dass ich endlich Zeit und Muse finden würde, sie fortzuführen, da erschien ohne Vorankündigung schon die nächste Veröffentlichung von Laibach - eine 3-Track-EP mit neuem und sich deutlich vom Album unterscheidenden Songmaterial.
Herausgebracht nicht vom Label Mute, sondern vom Polnischen Nationalzentrum für Kultur, gedenkt "1 VIII 1944 Warszawa" dem an eben jenen 1. August vor siebzig Jahren begonnenen Warschauer Aufstand, als sich die Polnische Armee für zwei Monate gegen die nationalsozialistischen Besatzungtruppen erhob, und den man tunlichst nicht wie einst Roman Herzog mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto durcheinanderwürfeln sollte.
Herausgebracht nicht vom Label Mute, sondern vom Polnischen Nationalzentrum für Kultur, gedenkt "1 VIII 1944 Warszawa" dem an eben jenen 1. August vor siebzig Jahren begonnenen Warschauer Aufstand, als sich die Polnische Armee für zwei Monate gegen die nationalsozialistischen Besatzungtruppen erhob, und den man tunlichst nicht wie einst Roman Herzog mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto durcheinanderwürfeln sollte.
LAIBACH - 1 VIII 1944 Warszawa (2014)
Naheliegenderweise handelt es sich bei dieser EP um eines der leiseren, feinfühligeren Werke der Band bzw. (gerade in diesem Fall treffener) des Kollektivs Laibach.
Vergleichbar ist die Musik diesmal auf jeden Fall am ehesten mit "Volk", schon weil bei den ersten beiden Songs wie schon damals das Duo Silence maßgeblich den Klang bestimmt. Die beiden Stücke werden demnach auch von der Ausnahmestimme Boris Benkos getragen und ähnlich wie bei der vergangenen Kooperation auf der Nationalhymnensammlung von Milan Fras kommentiert.
Neben den sanften björkeschken Sounds von Silence sticht ein musikalischer Bestandteil besonders heraus, den man generell bei Laibach schon sehr lange nicht mehr - und dieser Form erst recht nicht - vernommen hat, nämlich ein mit leichter Hand teilweise geslappter Bass. Ja, das Saiteninstrument.
Das dritte Lied hingegen stammt aus den Reihen der aktuellen "Spectre"-Tourbesetzung der Band, wurde es doch von Keyboarder Luka Jamnik arrangiert und von Mina Špiler eingesungen. Als Referenz im bisherigen Schaffen fällt mir seltsamerweise am ehesten "Take Me To Heaven" vom "Iron Sky"-Soundtrack ein, obwohl "Mach Dir nichts daraus" eine deutlich ernsthaftere und schwermütigere Komposition ist.
Bei allen drei Stücken handelt es sich um Adaptionen zeitgenössischer Werke, die zur Zeit des Aufstandes populär waren: eine polnische Widerstandshymne, ein jiddisches Partisanenlied und ein deutscher Schlager.
Drei Perspektiven und zugleich auch (mit englisch) Gesang in vier verschiedenen Sprachen über gerade dreizehn Minuten Musik.
Vergleichbar ist die Musik diesmal auf jeden Fall am ehesten mit "Volk", schon weil bei den ersten beiden Songs wie schon damals das Duo Silence maßgeblich den Klang bestimmt. Die beiden Stücke werden demnach auch von der Ausnahmestimme Boris Benkos getragen und ähnlich wie bei der vergangenen Kooperation auf der Nationalhymnensammlung von Milan Fras kommentiert.
Neben den sanften björkeschken Sounds von Silence sticht ein musikalischer Bestandteil besonders heraus, den man generell bei Laibach schon sehr lange nicht mehr - und dieser Form erst recht nicht - vernommen hat, nämlich ein mit leichter Hand teilweise geslappter Bass. Ja, das Saiteninstrument.
Das dritte Lied hingegen stammt aus den Reihen der aktuellen "Spectre"-Tourbesetzung der Band, wurde es doch von Keyboarder Luka Jamnik arrangiert und von Mina Špiler eingesungen. Als Referenz im bisherigen Schaffen fällt mir seltsamerweise am ehesten "Take Me To Heaven" vom "Iron Sky"-Soundtrack ein, obwohl "Mach Dir nichts daraus" eine deutlich ernsthaftere und schwermütigere Komposition ist.
Bei allen drei Stücken handelt es sich um Adaptionen zeitgenössischer Werke, die zur Zeit des Aufstandes populär waren: eine polnische Widerstandshymne, ein jiddisches Partisanenlied und ein deutscher Schlager.
Drei Perspektiven und zugleich auch (mit englisch) Gesang in vier verschiedenen Sprachen über gerade dreizehn Minuten Musik.
"1 VIII 1944 Warszawa" ist ein sehr gut durchdachtes und würdevolles kleines Werk von Laibach, welches seinem Anlass gerecht wird, und welches darüber hinaus den einzigartigen Status der Gruppe als nach wie vor kreativ voranschreitender Band und gleichzeitig kultureller Institution von musealem Wert unterstreicht.
Es bleibt eigentlich nur die Frage, was nun mit dem Weltbild jener übereifrigen Spinner-Fraktion der Antifa passiert, die noch vor gar nicht so langer Zeit - war es in Berlin? - vor einem Laibach-Konzert mit wirren Schildern gesichtet wurde und die Gruppe Jahrzehnte, nachdem eigentlich jeder die Pointe von "Geburt einer Nation" kapiert haben sollte, als böse rechte Verführer verstand...
Da hilft wohl nur, die Alukappen auf dem Kopf enger zu ziehen und sich neue Betätigungsfelder zu suchen! Auf diesen komischen "Montagsdemonstrationen" soll ja z.B. nicht mehr allzuviel los sein, habe ich gelesen. Und Chemtrails sind ja auch so eine Art Nazis. Mit dem kleinen Unterschied, dass es die Nazis wirklich gab, natürlich.
Es bleibt eigentlich nur die Frage, was nun mit dem Weltbild jener übereifrigen Spinner-Fraktion der Antifa passiert, die noch vor gar nicht so langer Zeit - war es in Berlin? - vor einem Laibach-Konzert mit wirren Schildern gesichtet wurde und die Gruppe Jahrzehnte, nachdem eigentlich jeder die Pointe von "Geburt einer Nation" kapiert haben sollte, als böse rechte Verführer verstand...
Da hilft wohl nur, die Alukappen auf dem Kopf enger zu ziehen und sich neue Betätigungsfelder zu suchen! Auf diesen komischen "Montagsdemonstrationen" soll ja z.B. nicht mehr allzuviel los sein, habe ich gelesen. Und Chemtrails sind ja auch so eine Art Nazis. Mit dem kleinen Unterschied, dass es die Nazis wirklich gab, natürlich.
Trackliste (=Anspieltipps):
- Warszawskie Dzieci
- Zog Nit Keyn Mol
- Mach Dir Nichts Daraus
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