Als Appetizer für das selbstbetitelte Debütalbum der aktuellen Alles-Überflieger Blues Pills erschien bereits im Februar eine viertelstündige Kostprobe der Livequalität der Band auf Vinyl bzw. als Download.
Und da der Preis für drei Songs plus ein Instrumental-Intro, allesamt nicht von epischen Ausmaßen, doch ziemlich happig geraten ist, hat jeder mein Verständnis, der sich für die mp3-Variante entscheidet.
Da mein Plattenspieler aber ganz frisch ist, ich dringend Futter brauche, das Cover sehr hübsch ist und ich mit dieser Scheibe das 10-Inch-Zwischenformat in der Sammlung abgehaken konnte, habe ich mir die schwarze Rille gegönnt.
(Und ja - insbesondere, nachdem ich heute zum ersten Mal Laibachs "Iron Sky"-Soundtrack auf Doppel-LP genossen habe, muss ich den Mythos bekräftigen: Vinyl kann einfach mehr!)
BLUES PILLS - Live At Rockpalast (10" Vinyl) (2014)
Die Platte ist wie gesagt schon optisch sehr ansprechend. Und was soll man zur Musik noch sagen?
Großartiger, wilder, aus Bauch und Herzen und mit geschickten Fingern gelebter Bluesrock wie aus dessen Blütezeit gepflückt und nochmal extra begossen. Die Musik hat es ja auch großenteils auf das Album geschafft.
Großartiger, wilder, aus Bauch und Herzen und mit geschickten Fingern gelebter Bluesrock wie aus dessen Blütezeit gepflückt und nochmal extra begossen. Die Musik hat es ja auch großenteils auf das Album geschafft.
Der fesselnde Gesang Elin Larssons ist hier noch etwas rauher als im Studio und rechtfertigt wohl auch eher die ständigen Janis Joplin-Vergleiche, die ich allerdings nach wie vor nicht hundertprozentig nachvollziehen kann; vielleicht einfach, weil mir die Janis zu anstrengend ist. Dann doch eher Aretha Franklin.
Ich sag einfach mal, Hauptsache Elin.
Man kann an dieser Veröffentlichung vielleicht neben dem Preis noch die Tatsache an sich kritisieren, dass nur ein kleiner Ausschnitt eines kompletten Konzerts veröffentlicht wurde. Da das Debüt zu diesem Zeitpunkt aber noch in Arbeit war und man für das erste vollwertige Livealbum sicherlich auf dann aktuelles und bekanntes Material zurückgreifen möchte, kann ich diesen Move von Nuclear Blast Records allerdings durchaus nachvollziehen.
"Live At Rockpalast" ist ein schöner kleiner Schatz zum Zwischendurch-mal-Auflegen und genießen und steigert noch einmal die Vorfreude auf die Tour im Oktober.
Anspieltipps: Little Sun, Black Smoke
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