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2015-11-29

AUTOPSY - Skull Grinder

Etwas über fünf Jahre weilen Autopsy seit ihrer Wiederkehr nun schon wieder unter den Untoten, und kein Jahr seit 2010 verging ohne eine Veröffentlichung.

Dieses Jahr musste man zwar bis Ende November aushalten, doch wie immer hat sich das Warten gelohnt. Willkommen im "Skull Grinder"!
 



AUTOPSY - Skull Grinder (Vinyl) (2015)

Muss ich zu dem Cover etwas sagen? Wunderschön. Und es illustriert ziemlich genau den Inhalt des Titelsongs. Da fragt man sich doch glatt, was zuerst da war, das Bild oder der Text.

Was das Format dieses 12"-Vinyls betrifft, sind sich die Verkaufs- und Informationsquellen im Internet bisher noch nicht einig. Ist es noch eine EP oder schon ein Album? Ich fürchte, diese Frage kann ich auch nicht abschließend beantworten. Es sind sieben Tracks bei knapp unter einer halben Stunde Spielzeit. Volle Alben der Amis sind schon zumindest eine Viertelstunde länger. Frühere EPs wie "The Tomb Within" und erst recht "Fiend For Blood" waren allerdings deutlich kürzer. Von daher würde ich von einem Mini-Album sprechen.

Stilistisch sind natürlich keine Ausflüge zu Funk oder Blue Grass zu erwarten. Autopsy haben vor langer Zeit die Formel für den ultimativen Gore Death Metal gefunden, innerhalb derer sie durchaus Platz für Variationen haben, an der es grundsätzlich aber nicht den geringsten Änderungsbedarf gibt.

Die fies schleichenden bis panisch shreddenden Gitarren der gnadenlosen Doppelspitze Eric Cutler / Danny Coralles,  die over the top bluttriefend modrig stinkenden, extrem kranken Texte und ihre mehr als angemessene Umsetzung durch das kehlig blubbernde, röchelnde, kreischende und brüllende Organ von Trommel-Pottsau Chris Reifert sind unerreichte Markenzeichen der Band.
Man kann die Einzelteile vielleicht kopieren, aber diese schaurig beklemmende, lustvoll abartige und doch vor allem erbarmungslos perversenpartytaugliche, spezielle Autopsy-Atmosphäre erzeugt halt nur das Original.

Und seit der Reunion schafft die Band es zudem, dass die Produktionen stets powervoll und auf der Höhe der Zeit, aber dennoch alles andere als glattgebügelt, sondern nach wie vor so roh und räudig wie eh und je klingen. Die Perfektion ist also als Normalzustand erreicht.

Demnach hätten sich alle Stücke hier also auch problemlos auf "The Headless Ritual" oder "Tourniquets, Hacksaws and Graves" eingereiht, und wer Autopsy liebt, der kann bedenkenlos zugreifen.
Zögern sollte vielleicht nur, wer mit dem Gedanken spielt, sich die im Januar erscheinende Compilation "After The Cutting" zuzulegen, die in erster Linie wohl Demo- und Liveversionen vieler alter Tracks, aber ebenfalls dieses komplette Mini-Album enthalten wird.


Nachdem nun ja geklärt ist, dass ich auf die Mucke ohnehin vollkommen kritiklos abfahre, muss ich erwähnen, dass ich ebenso die Anordnung der Stücke auf "Skull Grinder" sehr gelungen finde.

Die erste Seite um den Titelsong enthält tendentiell eher die schnelleren Rumpelklopper, während sich auf Seite B vor allem die doomig schleichende und groovende Seite der Gruppe zeigt.

Eingebettet zwischen dem schlagzeuglosen Leadgitarren-und-Gebrüll-Pestfest "Sanity Bleeds" und dem abschließenden Instrumental "Return To The Dead" überrascht einer der beiden großartigen Tracks dazwischen tatsächlich mit von der Band selbst so gerne geleugneter Experimentierfreudigkeit. Ok, man könnte es natürlich auch einfach als gelungenen Scherz verbuchen, dass sich in "The Withering Death" tatsächlich ein waschechter Blues versteckt. Auch wenn dieser natürlich so gespielt wird, dass er zu hundert Prozent nach Death Metal klingt.

Hätte ja auch nicht anders sein können.

Denn Death Metal - muss man wissen! - buchstabiert man schließlich A U T O P S Y.


Und hey! Ich bin tatsächlich mal das ganze Review ohne gecopypastete Passagen aus früheren Rezensionen ausgekommen!



Anspieltipps: The Withering Death, Skull Grinder, Waiting For The Screams

2015-11-28

KRAFTWERK - 3-D Konzert im Congress Centrum Hamburg (27.11.2015)


Ein riesiges  hell erleuchtetes und blitzeblankes Foyer nach dem anderen, ein Heer von stramm organisierten, aber freundlichen men (and women) in black an Einlass, Durchlässen und Garderobe und nicht zuletzt die großräumige Kongresshalle, von deren Sitzreihenfußraum sich so manches Kino gerne eine Scheibe abschneiden dürfte - nein, das Drumherum im CCH zu Fuße des Radisson Blu-Hotels deutete schon darauf hin, dass dies ein etwas anderer Konzertabend werden sollte, als ich es sonst gewohnt bin.

Ok, der Ticketpreis tat das auch. Wobei jener mit um die sechzig Euro ja immer noch weiter unter dem lag, was einige "A-Stars" mit weitaus geringerer Relevanz für ihre billigen Plätze verlangen. Und dafür sah man ja auch die vielleicht einflussreichste noch aktive Gruppe der Musikgeschichte. Klar, als Metaller brüllt man reflexartig "Black Sabbath", aber ob die bei genauerem Nachdenken tatsächlich in ähnlicher Weise die Grundlage für derartig viele unterschiedlichste Stile mitgeprägt haben? Die Beatles sind unbestritten, doch ansonsten ist es diesbezüglich doch ziemlich einsam rund um die Elektro-Pioniere Kraftwerk

Ein Teenager von heute muss sicherlich eine Weile recherchieren, um die Bedeutung von Kraftwerk zu begreifen, weil ihr Einfluss einfach so allgegenwärtig und umfassend ist, dass man ihn in seiner Selbstverständlichkeit oft gar nicht mehr bewusst wahrnimmt.
Zudem bedarf es aus heutiger Sicht natürlich einer gewissen Fantasie, im "Trans Europa Express", "Bildschirmtext" und "Computer für den Kleinbetrieb" etwas visionäres zu sehen. Für mich persönlich gehört dieser teils entwaffnend naive Retrofuturismus zu den größten Reizen von Kraftwerk.

Auf dieser Tour unter dem Motto "1 2 3 4 5 6 7 8" spielen Kraftwerk 3-D-Konzerte.

Und hat 3-D nicht inzwischen auch schon diesen vor langer Zeit revolutionären, doch inzwischen bereits schal gewordenen Geschmack? Wie lange will man uns 3-D schon als das Ding der Zukunft verkaufen? Nun ist es Gegenwart in viel zu vielen Filmen, und wir merken, dass es eigentlich fast nie gebraucht wird. Ok, ich alter Skeptiker lehne mich hier etwas weit aus dem Fenster. Denn wenn nicht gerade Tolkien mehr oder leider weniger gelungen verfilmt wird, halte ich mich aus bebrillten Kinos eh fern.

Trotzdem habe ich bei Kraftwerk keinen Moment mit dem Ticketkauf gezögert - und wurde durch einen zentralen Parkettplatz belohnt. Denn zum einen habe ich durch den Besuch der "Queen Heaven"-Show im Planetarium Hamburg gelernt, dass Musik und dritte Dimension bisweilen schon sehr reizvoll sein können (auch wenn die beeindruckendsten Effekte von dort hier natürlich nicht zu erwarten waren).

Zum anderen war mir trotz meine generell eher ablehnenden Haltung gegenüber der üblichen Verwendung von 3-D-Gedöns schon klar, dass die Technik wie die Faust aufs Auge der von Kraftwerk inszenierten 70er- und 80er-Jahre-Zukunftsästhetik und ihrem beherrschenden Motiv der Bewegung (Zug, Fahrrad, Autobahn usw.) passen würde.

Und so war es dann auch. Am vorderen Rand der aufgeräumtesten Konzertbühne aller Zeiten standen hinter ihren bauhaus-stylischen, LED-umrahmten Pulten die vier Musiker in ihren ebenfalls leuchtfähigen, an "Tron" erinnernden Anzügen. Natürlich gab es auch ein paar herkömmliche Lichteffekte, doch der größte Teil der visuellen Reizüberflutung ging von der hinteren Videowand aus und wurde zwischen Auge und 3-D-Brille für jeden Zuschauer multipliziert.

Und Junge Junge, das war in seiner Gesamtwirkung schon beeindruckend. Irgendwann, so im dritten Viertel des über zweistündigen Konzerts hat mir diese Augenanstrengung allerdings auch leichte Kopfschmerzen gemacht. Zum Glück gab es nicht zu jedem Track stroboskopartiges Dauerfeuer, sondern auch ein paar optische Ruhephasen.

Akustisch war das Konzert zwar nicht perfekt (der Gesang ging oft etwas unter), aber schon sehr nahe dran.


Und musikalisch? Es war natürlich ein Klassikerfest - und zwar ein sehr vollständiges. Die Setlist lässt wohl kaum Wünsche übrig:
  1. Nummern
  2. Computerwelt
  3. It's More Fun To Compute / Heimcomputer
  4. Computerliebe
  5. Die Mensch-Maschine
  6. Spacelab
  7. Das Modell
  8. Neonlicht
  9. Autobahn
  10. Ätherwellen
  11. Geigerzähler
  12. Radioaktivität
  13. La Forme
  14. Electric Café
  15. Tour de France 1983
  16. Tour de France Étape 2
  17. Tour de France 2003
  18. Trans Europa Express
  19. Metall auf Metall
  20. Abzug
     
  21. Die Roboter
     
  22. Aéro Dynamik
  23. Planet der Visionen
  24. Boing Boom Tschak
  25. Techno Pop
  26. Music Non Stop

Alle Songs glänzten in das Original ehrenden, aber oft zeitgemäß geupdateten Versionen.
Besonders deutlich wurde dies beim im Laufe der Jahre immer düstererem "Radioaktivität", welches sehr getragen mit japanischer Strophe und Fukushima-Bezug anfing.

Was ich mich vor diesem (meinem ersten Kraftwerk-)Konzert  gefragt habe, war, wie live oder nicht live sich die Musik anfühlen würde, bzw. ob es bei diesen Elektroklängen überall überhaupt eine Rolle spielen würde, was Ralf Hütter und seine Angestellten auf ihren mysteriösen Pulten bedienen.

Eine ironische Antwort auf diese Frage gab die erste Zugabe "Die Roboter", als plötzlich statt der Bandmitglieder vier Roboter im klassischen Mensch-Maschinen-Oufit mit rotem Hemd und schwarzer Krawatte (auch ein paar Mal im Publikum gesehen) auf der Bühne standen und gestikulierten, während die Musik komplett aus der Konserve kam und es qualitativ keinen Unterschied machte.

Anderseits war die menschliche Note im Rest der Performance aber durchaus auch abseits von Hüttners zumeist verfremdeten Gesang spürbar. Viele Nuancen, Streuungen, Dynamiken haben eine ganz klar organische Komponente.

Und ganz am Ende spielte sogar - fast Jazz, haha  - jeder Musiker ein Solo, bevor er seinen persönlichen Applaus entgegen nahm und die Bühne verließ.


War das alles jetzt mehr Konzert oder doch eher Kunst?
Keine Ahnung. Auf jeden Fall war es außergewöhnlich und toll.

Wer also nicht dort war, der sollte sich ruhig dezent ärgern.
Oder er redet sich ein, dass es so geil ja nicht gewesen sein kann, indem er sich Bilder und YouTube-Videoas anschaut, welche dieses Spektakel in den seltensten Fällen würdig wiedergeben können.

Ein paar Mal in der zweiten Dimension trashcamgeknipst habe ich selbstverständlich trotzdem:


































2015-11-22

OUR OCEANS - Our Oceans

Und nun zum Debüt einer neuen Band mit vertrauten Gesichtern aus Holland:


OUR OCEANS - Our Oceans (2015)

Der Schlagzeuger ist ein anderer, doch drei Viertel von Our Oceans sind personalidentisch mit der großartigen instrumentalen Jazz/Metal-Fusionband Exivious. Und von diesen dreien wiederum waren Gitarrist Tymon Kruidenier und Bassist Robin Zielhorst bekanntlich für ein paar Jahre Mitglieder von keiner geringeren Band als den aktuell leider auf sehr unschöne Weise zerbrochenen Cynic

Der Hauptgrund, neben Exivious bei fast gleicher Besetzung überhaupt eine neue Gruppe zu gründen, war sicherlich, dass bei Our Oceans gesungen wird. Doch auch instrumental geht es in eine andere Richtung.

Der Postrock, welcher sich auf "Liminal" neu in den Exivious-Kosmos geschoben hat, bildet hier die Basis für einen sehr songorientierten, manchmal fast singer/songwriter-artigen, mit sphärischen Ambient-Elementen angereicherten Klang. Der Jazzeinfluss ist gerade im individuellen Spiel zwar noch auszumachen - der bundlose Bass von Robin Zielhorst ist z.B. immer ein sehr charakteristischer Hinhörer -, doch auf lange Soli und Frickeleien wird komplett verzichtet. Ebenso gibt es bei Our Oceans keine kantigen Metalriffs. Nur in ein paar wohldosierten Steigerungen deutet sich zumindest die Intensität des Genres an.

Was aber haben Our Oceans?

Zum einen wirklich jede Menge träumerische, meist erhebende, manchmal auch katharsische Atmosphäre. Zum anderen den Gesang. Dass der Mann growlen kann (was er hier natürlich gar nicht tut), war ja bekannt, doch Junge, dass Tymons Clean-Stimme derart variabel und selbstbewusst daherkommt, hätte man nicht zwingend erwarten können!

Die gesamte, zumeist rund um den Gesang kreierte Stilistik erinnert sehr an das in den Neunzigern nach der damaligen Auflösung von Cynic als Nachfolgeband gestartete Portal-Projekt, welches allerdings erst 2012 als "The Portal Tapes" unter dem reunierten Cynic-Banner veröffentlicht wurde. An die größten Stücke davon reichen sie vielleicht nicht heran, doch insgesamt ist Our Oceans ganz klar die reifere, abgerundetere Band.

Die eine oder andere weitere Assoziation mag mir sicher noch unbewusst im Kopf schlummern, doch eine Platte, an die mich die Stimmung auf "Our Oceans" erinnert, ist "Octahedron", das entpannteste Werk von The Mars Volta.
Und so ein bisschen kommt die Band auch von anderer Seite dort an, wohin es Cynic zuletzt mit "Kindly Bent To Free Us" verschlagen hat.

Gesanglich orientiert sich Tymon nicht nur an dem unleugbaren, auch in der Wahl der dezenten Effekte auf der Stimme durchschimmernden Paul Masvidal, sondern schafft gerade in kräftigeren Passagen sein eigenes Ding, welches u.a. auch mal an den frühen Brent Oberlin (Thought Industry) erinnern kann.

Auf jeden Fall ist die Performance großartig, die poetischen Texte sind ebenso gelungen, und auch an den Kompositionen und Arrangements habe ich nichts auszusetzen. Diesen exzellenten Musikern ist einfach zu vertrauen.

Kein Finger- oder Nackenbrecher, aber einfach ein wirklich sehr schönes, rundum stimmiges Album. Ich wünsche eine wunderbare Weltflucht!




Anspieltipps: Turquoise, Lioness' Sunrise, Reawaken, Illuminate



HONEYMOON DISEASE - Bellevue Groove / Fast Love


Ich war ja recht sparsam, was Mitbringsel von den beiden Konzerten diese Woche anging. Nur nach Avatarium im Klubsen habe ich mir zwei Singles der ersten Supportband mitgenommen, die ich hier mal eben zusammen kurzbesprechen möchte.




HONEYMOON DISEASE - Bellevue Groove (transparent red 7") (2015)



HONEYMOON DISEASE - Fast Love (orange 7") (2014)


Grundsätzlich gilt: Honeymoon Disease spielen vor allem zum Cruisen, Driven und Riden gemachten female-fronted Retro-Rock'n'Roll der eher rotzigen Sorte.

Ihre erste Single enthält mit "Fast Love" den wohl typischsten und programmatischsten Titel. Eine schnelle, energische Rocknummer mit viel spielfreudiger Sologitarre und sogar einem Hauch von Proto-Metal-Doppelleads.

Die B-Seite "Breakup" (so schnell geht's von der Turboliebe bis zur Trennung), tritt ein wenig auf die Bremse und ist so mit viereinhalb Minuten schon relativ lang. Eigentlich ein netter Song, aber dass mich diese eine Passage des Hauptriffs so an "Sultans Of Swing" erinnert, nervt mich ein bisschen.

Der Titelsong der zweiten Single "Bellevue Groove" liegt stilistisch zwischen diesen beiden Songs, ist allerdings mit nicht einmal zweieinhalb Minuten ziemlich knapp und lässt sich entsprechend viel zu wenig Zeit für Leadgitarren. Da wäre mehr drin gewesen. Das schwächste Stück für mich.

"Neat, Neat, Neat" nutzt seine kurze Spielzeit dann besser. Das The Damned-Cover ist nämlich eine ziemlich saucoole Punk'n'Roll-Nummer die in ihrer auf den Punkt gebrachten Kürze so genau richtig ist.
Ok, das Ding fügt dem Original nichts Wesentliches hinzu, aber fuck it, wozu auch?


Die beiden bunten Scheibchen gab's für je einen Fünfer. Kann man machen, wenn man wie ich an dem Abend zu geizig fürs komplette Debütalbum ist. 


Anspieltipps: Fast Love, Neat Neat Neat







[So, und nun mal ganz privat unter uns, Blogger: Was sollte der Quatsch vorhin eigentlich, dass Du das zweite Bild hier partout um neunzig Grad drehen musstest? Ich hab es umbenannt, kopiert, neu abgespeichert, nichts hat geholfen. Letztendlich musste ich mich deiner bockigen Blödsinnslaune beugen und die Datei auf die andere Seite kippen, damit es hier wieder richtig erscheint. Manchmal bist Du echt eine launische Fotze, Baby.]

2015-11-21

MAIDEN UNITED live im Logo, Hamburg (20.11.2015)




Wow, dank Stellingen-Stau habe ich es tatsächlich geschafft, die komplette "The Book Of Souls" auf der Hinfahrt zu hören. Und im Auto klingt die Scheibe sogar richtig gut, als sei sie dafür optimiert worden...

Aber zum Thema:


Der Ohlsen ist schon ein großartiger Kerl.

Damian Wilson hat sich jedenfalls gefreut, mich nur 14 Monate nach dem letzten Konzert von Maiden United im Logo wiederzusehen:

"Good to see you! Good to especially see you, sir!" (oder so ähnlich), sagte er jedenfalls direkt nach dem ersten Song, ausdrücklich und unmissverständlich auf mich zeigend. Tja, wie soll ich da jetzt noch einen Totalverriss über das Konzert verfassen?

Das wäre allerdings ohnehin nicht möglich, da die akustische Iron Maiden-Coverband in fast identischer Besetzung auch diesmal wieder eine Wahnsinns-Show gespielt hat.

Wilson, ohne Zweifel einer der größten Metalsänger überhaupt, führte mit viel Humor, Publikumsnähe und natürlich seinen unglaublich guten Interpretationen der Gesangsparts von Bruce Dickinson und - angesichts des aktuellen dritten Albums "Remembrance" wenig überraschend - auch Paul Di'Anno und Blaze Bailey durch einen Abend, der gefühlt viel zu früh zu Ende ging, obwohl das Set wirklich nicht kurz war.

Was soll man sonst noch sagen? Dass die meisten Songs an sich schon super sind, versteht sich von selbst. Aber selbst, Dinger wie "Sun And Steel" oder vor allem "Die With Your Boots On", die ich eigentlich gar nicht sooo geil finde, entfalten in den Händen der holländisch-englischen Tributband eine ganz eigene Magie.

Sollte jeder Metalfan - und eigentlich jeder Mensch überhaupt - mal gesehen haben!