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2024-11-05

NARABARA und HYPNODRONE ENSEMBLE live auf der MS Stubnitz, Hamburg (03. November 2024)


Und ewig lockt das Motorboot! Sonntag gind es für mich wieder einmal an Bord der neben den Elbbrücken anliegenden MS Stubnitz, Es lockten Drone-Gitarren-Meister aus Kanada - und es überraschte eine Gruppe aus China, auf die ich gar nicht vorbereitet gewesen war.





HYPNODRONE ENSEMBLE
Eins, zwei, drei Schlagzeuge, rechts, links und hinten auf der Bühne. Das war ja schon vom Aufbau her eine Ansage. Und es zeigte, dass man immer pünktlich zu Konzerten kommen sollte, z.B. falls die Gruppe, die man als Headliner erwartet hatte, doch schon als erstes dran ist.

Mit den Bandleadern Eric Quach aka thisquietarmy und Aidan Baker (den ich hier neulich erst mit Nadja gesehen hatte) standen die Zeichen beim Hypnodrone Ensemble natürlich auf Drone und Ambient. Dazu der hypnotische Drive von drei Drummern und ein unkonventionell auf dem Kopf, mit der höchsten Saite oben gespielter Bass.

Klar, die Krönung wäre gewesen, wenn wie auf dem formidablen Livealbum "The Problem Is The Sender - Do Not Temper With The Receiver" Wundersängerin Otay:onii mit von der Partie gewesen wäre. Doch auch in seiner natürlichen instrumentalen Form war es ein besonderer Trip, in diese Improvisationen zwischen Post-, Noise- und Kraut-Rock einzutauchen. Alleine das rhythmische Surround-Sound-Erlebnis, direkt vor der Bühne von Drums galore beschallt zu werden! Dazu die sich eh großzügog im Schiffsbauch verteilenden Bassfrequenzen und es geht klanglich eigentlich gar nicht mehr besser. Fantastisch!

Das einzige, was mich ein wenig störte, war dass ich gerne noch gute zwanzig Minuten mehr davon vetragen hätte. Aber anderseits ist es ja auch gut aufzuhören, solange das Publikum noch Hunger auf mehr hat.








NARABARA

Die Chinesen NaraBara waren danach in vielerlei Hinsicht das Gegenteil: Statt drei Drummern nur ein Schlagzeuger, der aber groovte wie drei. Statt aus im Prinzip minimalistischen Versatzstücken aufgetürmter Freiform super komplexe Kompositionen, die zwischen Jazz Fusion, mongolischer Folklore und unzähligen weiteren Einflüssen zwischen Trip Hop, Disco, R'n'B und auch der einen oder anderen psychedelischen Note eine unwiderstehliche Party zwischen urbaner Moderne und nomadischer Tradition entfachten.

Für den mongolischen Anteil war vor allem Sänger Yider verantwortlich, der nicht nur Pferdekopfgeige, Spießlaute und Flöte spielte, sondern auch immer mal zwischen seine normale Stimme etwas Kehlkopfgesang einwarf.
Und all dies mischte sich kongenial mit dem unglaublichen tighten Zusammenspiel der restlichen Gruppe, die noch Keyboards, Gitarre und dem unverschämt funkigen Bass des neuesten Bandmitglieds Fred Grenade vom Inselstaat Mauritius mit einschloss.

Dass NaraBara auf ihrer ersten Europatour nicht nur das Publikum auf dem Elbkutter total geflasht haben, zeigte sich nach der Show am Merchtisch, wo sich herausstellte, dass ihr aktuelles Album "Hamt Zamin Hümüs" leider schon ausverkauft war. Absolut heißer Nu Jazz-Shyce! 









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