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2015-02-21

KYLIE MINOGUE - The Abbey Road Sessions

Was wäre die eigene Musiksammlung, wenn man sich mit ihr nicht hin und wieder selbst überraschen könnte.
Dass ich mir jemals etwas von Kylie Minogue kaufen würde, hätte ich jedenfalls vor gar nicht langer Zeit nicht im Traum geglaubt. Zwar haben sich unter dem jeweils angesagten Popsound der Australierin ja schon immer mal der eine oder andere gar nicht üble Song versteckt, doch erst 2012 hat sie ein Album aufgenommen, welches sich vollkommen dieser Qualitäten annimmt.

Kommerziell lief das Ding für Weltstarverhältnisse wohl eher so mittel; zumindest hatte ich davon damals nichts mitbekommen. Und was mich vor einigen Wochen auf Youtube zu dem Werk geführt hat, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr. Oder haben mich irgendwelche amazon-Empfehlungen dorthin gelotst?

 



KYLIE MINOGUE - The Abbey Road Sessions (2LP+CD) (2012)

In welchem Studio in welcher Stadt sich Kylie Minogue für dieses Album begeben hat, sollte sich aus dem Titel ergeben. Ansonsten empfehle ich, an dieser Stelle das Lesen abzubrechen und das Musikhören an sich aufzugeben.
Die "Abbey Road Sessions" bestehen bis auf einen Song aus Neuinterpretationen bereits bekannter Stücke aus Kylies Diskographie im mal intimen, mal mit Orchester angereicherten, warmen Bandsound. Die Arrangements unterscheiden sich dabei z.T. erheblich von den gewohnten Versionen.

Zunächst einmal startet mir die erste Seite mit "All The Lovers" und "On A Night Like This" ein bisschen zu sehr auf Nummer sicher. Doch im Laufe der vier Seiten (bzw. der im Package enthaltenen CD) entfalten sich diese Sessions wirklich zu einem wunderbaren, schönen und durchaus anspruchsvollen Popalbum.

Am interessantesten ist für mich dabei Seite C mit den Highlights "Slow", "Can't Get You Out Of My Head" und "Where The Wild Roses Grow", erneut im Duett mit Nick Cave, aber deutlich reduzierter als im Original.

Die Altlast der Frühtage "Locomotion" wird zum stilvollen 60er-Jahre-Tanzlied, und auch die Stock-Aitken-Waterman-Plage "I Should Be So Lucky" wandelt sich als kitschig elegische Orchesterballade in ein Stück, das man sich tasächlich gerne anhören mag.

Gesanglich liefert Madame Minogue auf dem gesamten Album die besten Leistungen ab, die ich von ihr bisher gehört habe.

Ja, was soll ich sagen? - "The Abbey Road Sessions" vertreten das legendäre Studio mit Würde, eine sehr schöne, angenehme Überraschung.


Und wer bei Kylie trotz aller Musik auch etwas zu Kucken habe möchte, dem wird das große Foto-Booklet im Gatefold-Format gefallen. Das ist bei der kleinen Dame ja schon beinahe Lebensgröße.

Anspieltipps: Slow, Confide In Me, Where The Wild Roses Grow, Come Into my World, Can't Get You Out Of My Head, I Should Be So Lucky

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