Attacke! Die nach dem prominentesten Cimmerier des hyberborischen Zeitalters benannten Briten haben einen neuen Longplayer aus der Höhle gelassen und knochenbrechen wieder alles nieder.
CONAN - Revengeance (orange black splatter vinyl) (2016)
Eigentlich hätte ich ja gerne den Gag von "Blood Eagle" wiederholt, ein komplettes Review im conanschen Versmaß von zwei bis vier Wörtern pro Zeile zu schreiben, doch die Band hat sich diesmal leider selbst nicht daran gehalten und ein paar längere Verse hineingeschmuggelt. Also fällt dieses Gimmick hier diesmal weg. Ok, das macht den Text auch ein bisschen einfacher.
Ansonsten bleiben sich Conan jedoch komplett treu. Diese Band hat ihren ganz spezifischen stumpfbrummriffigen Doomsound gefunden, der für mich am ehesten mit den Landsmännern und Vorbildern Slomatics und den Instrumentalriffgöttern Bongripper zu vergleichen ist, beides übrigens Bands, mit denen man schon hervorragende Split-Alben aufgenommen hat.
Neben den typischen brutalen und doch irgendwie einlullenden Riffs und den effektiven, zum Unisono-Kopfnicken einladenden Rhythmen, sowie gelegentlichen Thrash-Offensiven sind die herausstechenden Markenzeichen vor allem der oft zweistimmige Gesang, in dem sich etwas höheres Doom-Geschrei und barbarisches Grunzgebell zum unwiderstehlichen Heerruf ergänzen, sowie dieser wirklich ganz spezielle Bass- und Gitarren-Sound.
Conan finden hier wirklich den Punkt, an dem die Saiteninstrumente zwar maximal brummen, aber in der Wahrnehmung noch nicht in fuzziges Rauschen übergehen, sondern nach wie vor Wucht und vor allem klar hörbare Kanten haben. Bands, die deren Sound so stark auf langsam, tief und epochal verzerrt optimiert ist, neigen - wie z.B. bei den genannten Bongripper, aber auch bei den Zen-Doomern Yob zu hören - dazu, in schnelleren Passagen unkontrolliert und schepperig zu wirken. Was natürlich durchaus gewollt ist. Conan klingen jedoch, auch wenn sie wie im Titeltrack von "Revengeance" den Blast einschalten, trotz der geschobenen Dröhnwand aus Tieffrequenzen immer noch erstaunlich konkret.
Das Fazit lautet eindeutig, dass auf diesem Album alles so ist wie immer - aber noch besser!
Dies gilt nicht nur für den Sound, sondern auch für das Songwriting. Unter den sechs Stücken befindet sich kein Füller, und mindestens die Hälfte würde ich zum stärksten zählen, was die Band bisher auf die Welt losgelassen hat.
Ansonsten bleiben sich Conan jedoch komplett treu. Diese Band hat ihren ganz spezifischen stumpfbrummriffigen Doomsound gefunden, der für mich am ehesten mit den Landsmännern und Vorbildern Slomatics und den Instrumentalriffgöttern Bongripper zu vergleichen ist, beides übrigens Bands, mit denen man schon hervorragende Split-Alben aufgenommen hat.
Neben den typischen brutalen und doch irgendwie einlullenden Riffs und den effektiven, zum Unisono-Kopfnicken einladenden Rhythmen, sowie gelegentlichen Thrash-Offensiven sind die herausstechenden Markenzeichen vor allem der oft zweistimmige Gesang, in dem sich etwas höheres Doom-Geschrei und barbarisches Grunzgebell zum unwiderstehlichen Heerruf ergänzen, sowie dieser wirklich ganz spezielle Bass- und Gitarren-Sound.
Conan finden hier wirklich den Punkt, an dem die Saiteninstrumente zwar maximal brummen, aber in der Wahrnehmung noch nicht in fuzziges Rauschen übergehen, sondern nach wie vor Wucht und vor allem klar hörbare Kanten haben. Bands, die deren Sound so stark auf langsam, tief und epochal verzerrt optimiert ist, neigen - wie z.B. bei den genannten Bongripper, aber auch bei den Zen-Doomern Yob zu hören - dazu, in schnelleren Passagen unkontrolliert und schepperig zu wirken. Was natürlich durchaus gewollt ist. Conan klingen jedoch, auch wenn sie wie im Titeltrack von "Revengeance" den Blast einschalten, trotz der geschobenen Dröhnwand aus Tieffrequenzen immer noch erstaunlich konkret.
Das Fazit lautet eindeutig, dass auf diesem Album alles so ist wie immer - aber noch besser!
Dies gilt nicht nur für den Sound, sondern auch für das Songwriting. Unter den sechs Stücken befindet sich kein Füller, und mindestens die Hälfte würde ich zum stärksten zählen, was die Band bisher auf die Welt losgelassen hat.
Meine Lieblingsmomente sind immer die raren und höchst reduzierten
Leadgitarren. Diese kommen gerne sehr spät in Longtracks wie
"Thunderhoof" und haben wesentlich mehr mit dem Getöne eines Kriegshorns
als mit klassischen Gitarrensoli zu tun. Sehr mächtig!
Wie der geballte "Wrath Gauntlet" des "Earthenguard" in die Fresse des Feindes (und "Every Man Is An Enemy") passt auch die optische Präsentation zu Musik und Texten. Das Gatefoldcover ziert innen wie außen je ein uriges, eruptives Barbarenfantasy-Bildwerk. Stimmiger geht's nicht!
Und orange-schwarzes Splatter-Vinyl ist natürlich auch schick.
"Revengeance" ist Conan at their best and legt die Messlatte in Sachen gewalttätiger Doom Metal für dieses Jahr schon sehr sehr hoch. Eine Platte wie eine Kopfmassage mit dem Kriegshammer. Geil!
Und orange-schwarzes Splatter-Vinyl ist natürlich auch schick.
"Revengeance" ist Conan at their best and legt die Messlatte in Sachen gewalttätiger Doom Metal für dieses Jahr schon sehr sehr hoch. Eine Platte wie eine Kopfmassage mit dem Kriegshammer. Geil!
Anspieltipps: Thunderhoof, Earthenguard, Wrath Gauntlet
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