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2016-02-27

VOIVOD - Post Society

Klein, aber fein! Es gibt neues von Voivod!

VOIVOD - Post Society (2016)

Ok, so ganz neu sind auf dieser EP nur zwei der insgesamt fünf Stücke. "We Are Connected" und "Forever Mountain" sind ja schon durch die Split-Singles mit At The Gates und Napalm Death seit einer Weile bekannt und nun eben auch für CD-Hörer verfügbar.

Da passt es, dass Drummer Away beim Coverartwork weiterhin dem Zeichenstil dieser Veröffentlichungen treu bleibt.  Noch ein wunderbarer Hinkucker in der Voivod-Galerie!

Musikalisch bauen auch die beiden brandneuen Songs auf dem Statement auf, welches die Kanadier mit "Target Earth", dem ersten Album ohne Piggy (R.I.P.), abgegeben haben.


In verfrickelt abgefahrenen und doch nachvollziehbaren Kompositionen, die ebenso melodischer Progmetal wie schräg brutaler Thrash - oder in "Fall" auch manchmal fast schon Doom - sind, schüttelt das Quartett mal eben ein paar Meisterwerke aus dem Ärmel, deren Qualität und Eigenständigkeit 99 Prozent der Metalwelt nur durchs Weltraumteleskop hinterherschauen können.

Hauptreferenz bleibt die kreative Hochphase von "Dimension Hatröss" (1988) bis "The Outer Limits" (1993), angereichert mit dem Thrash-Drive der vorigen Werke, letztendlich wird aber kein Abschnitt der Bandgeschichte krampfhaft gemieden.

Kritikpunkte gibt es für mich nullkommagarkeine, denn selbst die kurze Spielzeit von einer halben Stunde kommt mir länger vor, da in den Liedern einfach eine Menge passiert.
Und wo der Sound von "Target Earth" in den Bässen doch insgesamt etwas zu dumpf war, ist nun auch alles in Ordung.

Was die Performance angeht, muss ich allen voran Sänger Snake loben, dem man den Spaß daran, die Musik mit seinem ureigenen Gecroone zu veredeln, jederzeit anhört.  

Chewy begnügt sich wie gewohnt nicht damit, den originalen Voivod-Gitarrensound erfolgreich zu emulieren, sondern erweitert vor allem in den Leadpassagen das Klangspektrum der Band um seine eigene Facette.

Und der "neue Neue" Rocky fügt sich am Bass ähnlich nahtlos in die Band ein. Seine Stunde schlägt vor allem im letzten Track.
Das Hawkwind-Cover "Silver Machine" reiht sich nun natürlich ungewollt in eine gewaltige Masse von Tributen an Lemmy (R.I.P.) ein, vermag aber durchaus noch hervorzustechen.
Innerhalb der Voivod-Diskographie erinnert mich das Ding wohl auch nicht ganz zufällig an eine Mischung aus "The Outer Limits" und die stark von Motörhead beeinflusste, straight und rotzig rockende Phase in den 2000er Jahren.

Fazit: Voivod-Neulinge sollten zugreifen. Fans müssen das Ding eh haben!

Anspieltipps: Fall, We Are Connected, Post Society

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