Sometimes German, sometimes English. • The title of this blog used to change from time to time. • Interested in me reviewing your music? Please read this! • I'm also a writer for VeilOfSound.com. • Please like and follow Audiovisual Ohlsen Overkill on Facebook!

2017-05-28

GNOD - Just Say No To The Psycho Right-Wing Capitalist Fascist Industrial Death Machine

What? Fuck you, asshole!

You really came here expecting a review of the new Gnod album? How thick are you, mate?

Haven't you read its title? It's written there on the cover! IN CAPITALS. There's literally nothing else on there. Yeah, those black things on the red background.

Got it now? This is the fucking best album title of the year. Period. This is some straight to the point zeitgeist scheiß!

With this title you have to own this album anyway. So why write a bloody review about it?




GNOD - Just Say No To The Psycho Right-Wing Capitalist Fascist Industrial Death Machine (red/black splatter vinyl) (2017)


Yeah, of course. I could write a few words about the five songs on "Just Say No To The Psycho Right-Wing Capitalist Fascist Industrial Death Machine".

Psych. Punk. Brutal. Noise. Anger. Motorik beats. Fuck you! Come on, just assume that the music lives up to the title and you know what's going on here!
And if you don't know... well, you have to have this anyway, so you'll hear it soon enough no matter what I say here.





Still there?

Ok, the vinyl also looks ace with the splatter thing, the Swastidollar and the NONONONONONONO.

Here, I took some pictures for you:


Happy now?


Come on, what are you still doing here?
Take your blood-stained capitalist money and buy this shit!

What are you waiting for? Now!

STOP REA
































































































Highlights: Stick In The Wheel, Real Man


COSTIN CHIOREANU - There Is A Place Called Home

Costin Chioreanu ist nicht nur ein Name, dessen korrekte Schreibweise ich nach wie vor immer mal wieder nachschauen muss, sondern ein Künstler, den ich hier meistens im Zusammenhang mit Albumcovern wie z.B. Seven Impales "Contrapasso" erwähne, oder weil seine Arbeit in Form von Postern und  Filmen (z.B. für Auftritte von Paradise Lost und My Dying Bride) zum festen Inventar des Roadburn-Festivals gehört.

Und dann war da natürlich noch sein Düstermusiksoloalbum "The Quest For A Morning Star", welches es auf den mehr als respektablen vierten Platz in meinen persönlichen Jahrescharts 2016 geschafft hat.

Da war es für mich keine große Frage, neulich in Tilburg seine neu erschienene EP mitzunehmen.






COSTIN CHIOREANU - There Is A Place Called Home (12" EP) (2017)

Auf "There Is A Place called Home" verarbeitet Chioreanu Erinnerungen an einen idyllischen Ort in Rumänien, an dem er wichtige Teile seiner Kindheit verbracht hat. Die Illustrationen im Gatefold und großformatigen Booklet beziehen sich auf Ereignisse von dort, wie Begegnungen mit Wildtieren im Wald oder Sternenbeobachtungen mit seinem Großvater, und sind wie gewohnt außerordentlich kreativ umgesetzt.




Die Musik bildet den Soundtrack dazu. Es sind drei von Synthesizern und Gitarren dominierte, cineastische Ambient-Tracks, die das melancholische Element der Erinnerung mit einer sehr puren, kindlichen Sicht auf Schönheit, Freude, aber auch ein wenig Grusel und Mysterium verbinden.

Von den Mitteln her ist diese EP mit "The Quest For A Morning Star" vergleichbar, der ganz finstere blackmetallische Ansatz wäre hier aber natürlich fehl am Platze. Und "There Is A Place Called Home" bleibt während seiner kompletten fünfundzwanzig Minuten Laufzeit rein instrumental.




Es ist ein kleineres, intimeres Werk geworden, welches dafür aber in sich kohärenter bleibt. Ob es für mich einen ähnlichen Stellenwert wie die letzte Veröffentlichung erreichen kann, muss die Zeit zeigen. Dafür fehlt mir noch der Abstand.

Unzweifelhaft aber ist das Werk in seiner Gesamtheit ein erstaunlich gut nachfühlbarer Blick eines kleinen Jungen auf eine überwältigend große, geheimnisvolle Welt.

Costin Chioreanu besitzt eine große Gabe und sehr individuelle Sprache, um Träume und Erinnerungen in Bild und Ton umzusetzen. Diese EP (erhältlich auf Vinyl oder digital) ist ein wunderbares Zeugnis davon.


Highlights: The Day, The Dream






VIRUS - Investigator

Wer Vinyl hört, der lernt zu warten. Dass die aktuelle 7" von Virus etwas später als angekündigt kam, habe ich z.B. kaum wahrgenommen. Da hat mich eher gestört, für die klar unter einem Gesamtwert von raubritterabgabenfreien sechsundzwanzig Euro liegende Sendung aus Norwegen extra zum Hauptzollamt gurken zu müssen.

Die Wiederveröffentlichung der ersten drei Virus-Alben auf Duplicate Records war es übrigens, die mich wie bisher keine andere Vorbestellung im geduldigen Zen-Modus gestärkt hat. Ich hatte alle drei Alben (plus die "Oblivion Clock"-EP von 2015) im August 2015 bestellt und dank Presswerküberlastung mit über einjähriger Verspätung Ende Februar 2017 erhalten.
Aber was soll's, es ist ein wunderbares Paket inklusive Farbvinylgedöns und Postern geworden und ich habe mich wohl bei keiner anderen Band mit ähnlich vielen oder mehr Veröffentlichungen in letzter Zeit so gründlich durch die komplette Diskographie gehört.

Trotzdem bin ich nach wie vor ziemlich verloren, wenn es darum geht, den kauzigen disharmonischen und doch eingängigen, entspannt panischen Sound des Trios zu beschreiben. Zu eigenwillig und in seinem komplett eigenen Universum existierend ist das Werk dieser Band. Voivod, Captain Beefheart, die Psychedelic Rock-Entsprechung dessen, was Disharmonic Orchestra für den Death Metal darstellt, sind Referenzen, die ich in der Vergangenheit angeführt habe. Dem kann ich jetzt auch nichts erhellenderes hinzufügen.

Saugeiler, einzigartiger Scheiß halt.


VIRUS - Investigator (7") (2017)

"Investigator" ist Peter Falks ("Columbo") Glasauge gewidmet. Muss man auch erstmal drauf kommen. Ansonsten schließt der Uptempo-Song unmittelbar an "Memento Collider" an und könnte direkt neben dessen größten Highlights (also quasi allen Tracks darauf) locker bestehen. Urtypisch Virus und daher selbstverständlich großartig.

"The Blue Flags Of The Dead" ist für mich aber der noch etwas wichtigere Track auf dieser Single. Länger, langsamer (zumindest teilweise), schräger, schwieriger. Es ist schon richtig, dass es sich hier um die B-Seite handelt, denn ein Single-Hit geht ganz anders. Dafür ist dieser Song aber emotional tiefer und emanzipiert sich musikalisch etwas mehr vom vorangegangenen Album, bzw. fügt der Virus-Diskographie noch eher eine neue Note hinzu.

Fantastisch eigensinniges Zeug wieder einmal, welches auch gut als Einstieg in die schräge Welt dieser Band taugt. "Investigator" ist nach wie vor als Single zu haben, und als Download ja sowieso.




Highlight: The Blue Flags Of The Dead



#LBS 21|52 - still spring


Well, who would have thought...

Not much time or muse for photography at the moment, but luckily some flower stuff doesn't require long trips, so my one-Lensbaby-pic-per-week project isn't in peril yet.




2017-05-27

ELECTRIC MOON - Stardust Rituals

Wieviel psychedelische Eskapistenmusik braucht der Mensch? Da ich ja einen recht breit gefächerten Musikgeschmack besitze und Krautkomplettismus selbst bei nur ein, zwei fleißigen Bands schnell erhebliche Zeit- und Kapitalressourcen jenseits des realistischen Teilinteressenbudgets fressen kann, wird meine Sammlung trotz steigendem Interesse in dieser Richtung wohl nicht so schnell überlaufen.

Dennoch war ein eklatanter Mangel mittlerweile nicht mehr zu beschönigen: Aus dem Schaffen von Sulatron-Labelchef David Schmidt (und seiner kongenialen Partnerin in Peace Lulu Neudeck) nannte ich bisher drei Sula Bassana-Alben, eines von Zone Six und zwei von den Papermoon Sessions, auf denen Electric Moon mit Papir fusionierten, mein eigen, jedoch noch keine der zahlreichen Veröffentlichungen des Elektromondes selbst.

Das Erscheinen des in erster LP-Auflage mittlerweile schon vergriffenen ersten Studioalbums seit gefühlt drei Sonnenumrundungen Plutos nutzte ich nun als Gelegenheit, diesen Missstand zu korrigieren.




ELECTRIC MOON - Stardust Rituals (blue marbled vinyl) (2017)

Grundsätzlich sind die vier Tracks des Trios auf "Stardust Rituals" vom Gefühl eines Livejams nicht weit entfernt. Naturgemäß sind die Studioaufnahmen aber natürlich im Detail etwas feingetunter, und es gibt jenseits von Bass und Gitarre einen stärkeren Fokus auf weitere Instrumente.

Dies wird gleich im laid back startenden Opener "The Loop" deutlich, der von einer repetiven Orgel dominiert wird. Sehr früh kommt auch der in der Electric Moon-Diskographie sehr seltene Gesang ins Spiel, welcher auf diesem Album jedoch in den meisten Stücken präsent ist. Komet Lulus Vortrag drängt sich dabei in seiner auch für Shoegaze typischen, mantraartigen Manier nicht in den Vordergrund, sondern wirkt eher als eine mit Gitarren und Effekten gleichrangige atmosphärische Schicht des Ganzen.
Ähnliches gilt auch für die Texte, die ganz direkt die angestrebte transzendente Erfahrung der Musik reflektieren: Einheit mit Liebe, der Sonne, dem Universum, kosmische Auflösung der existentiellen Dichotomie von Leben und Tod im Sternenspiegelbild. Wir sind der Mond, der Mond (für Electric Moon übrigens eine "she") ist wir. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an den sechsbeinigen Elefanten auf dem Cover, welches inhaltlich zwar etwas over the top, in der Ausführung aber schon ziemlich sehr schön geraten ist.

Doch zurück zum ersten Track: Dieser lullt einen zunächst ein wenig ein, nimmt irgendwann dann aber doch im flotten Spacerockrhythmus, mit pumpenden Bass und bratender Gitarre Fahrt auf. Insgesamt ein Paradestück, das mit acht Minuten für sich genau die richtige Länge findet.

Der Beinahe-Titelsong "Stardust (The Picture)" verpasst diese richtige Länge allerdings und ist damit auch das einzige Stück, an dem ich ein bisschen was zu mäkeln habe.
Der Track lebt im Grunde von einem langsam fuzzenden Gitarrenriff, welches etwas derber produziert auch von einem Slomatics bzw. Conan-Album stammen könnte. Oder runtergepitcht von The Heads.
Darüber wabern sich Gesang, Effekte und die weiteren Intrumente stufenweise in einen Rausch, der an sich nicht übel ist, dem allerdings noch das letzte i-Tüpfelchen fehlt. Bei vielen Hördurchläufen schaffen sie es hier jedenfalls nicht ganz, mich auf kompletter Länge mitzunehmen.

Ganz anders sieht dies beim einzigen Instrumental "Astral Hitch Hike" aus, was nicht nur an dessen Kürze von unter fünf Minuten liegt. Thematisch ein Anhängsel des vorigen Songs, dessen Melodie hier noch mitschwingt, wird dieses Stück von Sitarklängen und einem locker flockigen Jazz-Fusion-Groove beherrscht. John McLaughlin and George Harrison approve this!     




Das war Seite A der (in der Erstauflage) hübsch kosmisch blau marmorierten Platte.

Die Sounds des Albums sind bereits alle etabliert, doch der eine zweiundzwanzigminütige Longtrack "(You Will) Live Forever Now", der uns nun noch bevorsteht, greift sie alle noch einmal auf und führt sie zur Meisterschaft.

Erst bestimmen Sitar und Gesang das Bild des meditativ und geduldig fließenden Stückes, dann kommen immer neue Facetten hinzu und steigern sich immer weiter und weiter, bis wir uns irgendwann in einem wild fuzzcrunchwahwahjaulenden Trip ins Nirvana grooven und schließlich ganz federleicht dem Mond entgegen schweben. Absolute Hippie-Traum-Meisterklasse!


Insgesamt ist "Stardust Rituals" ein Album, welches sich fast durchgehend an der Grenze zur Perfektion seines Genres bewegt. Und da die B-Seite alleine die Anschaffung schon rechtfertigt, ist meine Detailkritik am zweiten Stück im Gesamtbild - und bei der Kaufentscheidung - zu vernachlässigen.

Die zweite Pressung des Albums ist anscheinend schon beauftragt, ansonsten gibt es das gute Stück auch digital auf CD oder auf unser aller Lieblingsstreamingdienstseite Bandcamp.



Highlights: (You Will) Live Forever Now, Astral Hitch Hike




2017-05-21

ORANSSI PAZUZU - Kevät / Värimyrsky

Even though I passed on Oranssi Pazuzu on this year's edition of the Roadburn Festival (they played the second year in a row because last time their show was so crowded that many fans missed them completely), I still got around to pick up their fresh 10" from the merch table.




ORANSSI PAZUZU - Kevät / Värimyrsky (10") (2017)

My strongest memories from the finnish band's concert in 2016 are connected to the primal hypnotic drive in which they delivered their mixture of black metal and psych rock, and to the odd time signatures they used to achieve it.

This 10" EP doesn't have those, but enough other qualities to make up for it.

The first side/song "Kevät" is an old unreleased recording from 2013 and shows Oranssi Pazuzu as a pure black metal-ish funeral doom band. Very intense.

The longer track "Värimyrsky" was recorded last December. It begins in a very similar way, with noise black metal riffs combined with a slow doom melody, until it bursts out in a swans-like wall of sound which quickly gives way to the straight-forward rocking main part of the song, which is dominated by shrieking vocals, organ and an ever building guitar work with a strong Fields Of The Nephilim vibe. Irresistable!

Oranssi Pazuzu live in Tilburg
I guess it's hard to do Oranssi Pazuzu justice with words, because they just have this special something in the execution of their style which makes them so great and unique. I definitely should have gotten more from them, that's for sure.

On the back cover they luckily printed the lyrics of both songs. Not that I would understand a single word. But even though I don't speak finnish at all, there was still a message to be found for me there: something doesn't match. Well, it turned out the labels for side A and B were switched on my copy of the record.


Highlight: Värimyrsky


#LBS 20|52 - spring


finally.



2017-05-20

LIBIDO FUZZ - A Guide Into Synesthesia

Jupp, wer sich jemals mit Pen&Paper-Rollenspielen beschäftigt hat, bei dem klingelt es jetzt im Hinterstübchen. Wir alle haben dieses Cover schon gesehen, als eine ansonsten einigermaßen geschmackssichere Fantasyillustratorin das Genre mit seinen Elfen, Feen und Hexen als Vorwand genommen hat, um ihrer Sehnsucht der zu spät Geborenen nach Friede, Freude, Blumenkraft Ausdruck zu verleihen.

Hält man allerdings das passend gestaltete, unschuldig weiße Vinyl in den Händen, dann kann man sich mit dem Artwork des neuen Libido Fuzz-Longplayers schnell versöhnen.

Und lässt man die Scheibe erst unter der Nadel rotieren, dann erscheint die Welt sowieso bald in anderen Farben auch jenseits von lila, weiß und blond. 




LIBIDO FUZZ - A Guide Into Synesthesia (innocent white vinyl) (2017)

Nach ein paar Sekunden, die man sich fragt, ob die Abspielgeschwindigkeit stimmt (ja, das sind 33 rpm) ist schon sonnenklar, wohin bei dem französischen Trio die Reise geht: Powerrock im Stile der Jimi Hendrix Experience, bluesbasiert, wild, heavy, dabei sehr sehr psychedelisch und am Fuzz-Pedal alle Regler auf 12. Muss ja auch, bei dem Bandnamen.

Wer lieber neuere Referenzen mag, dem kann ich genau wie in meinem Live-Review der Gruppe letztes Jahr wegen dem frischen Sturm und Drang in der Mucke auch The Vintage Caravan anbieten, die allerdings nicht so sehr in Richtung Psych und Stoner ausschlagen. In Tracks wie "Clouds & Birds" schauen Libido Fuzz auch mal Causa Sui in die Augen.


All dies sind bisher natürlich keine zwingenden Gründe, sich "A Guide Into Synesthesia" zuzulegen.

Als solcher ist zunächst der eigenwillig wabernde, mittenstarke Gitarrensound von Pierre-Alexis Mengual zu nennen, der ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellt. Schwer zu fassen, was an seinem Spiel so speziell ist, aber ein leicht wiedererkennbarer, eigener Ton ist hier nicht zu leugnen.
Ähnliches gilt für seinen recht hohen Gesang, der allerdings für den einen oder anderen durchaus eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen kann.

Libido Fuzz live in Heide
Die Performance der sechs Stücke (plus ein digitaler Bonustrack) ist absolut astrein. Wer Libido Fuzz live gesehen hat, der weiß dass Drummer Thibault Guezennec für sich ein mittelgewitteriges Schauspiel ist. Diese Energie ist auf dem Album perfekt eingefangen. Kein Wunder, wurden die Songs doch alle live eingespielt.
Auch die Songreihenfolge hat die Dramaturgie eines guten Livekonzerts. Ich überlege ja schon immer beim Hören, was bei einem neuen Album denn meine Highlights (formerly known as "Anspieltipps") sind, und bei "A Guide Into Synesthesia" komme ich immer wieder darauf, dass es gut anfängt und zum Ende und dem zwölfminütigen Quasi-Titelsong "Guide Me Into Synesthesia" hin einfach immer besser wird.

Fazit: Das Rad zwar nicht neu erfunden, aber dennoch mit hohem Wiedererkennungswert und in der Ausführung einfach verdammt gut.
Preislich dazu wie immer bei Pink Tank Records mit Fairnessmedaille inklusive digitalem Download.

Rockt. Trippt. Fuzzt.  


Highlights: Guide Me Into Synesthesia, Clouds & Birds, The Last Psychedelic Blues



DEAD NEANDERTHALS - Craters

After being occupied with the whole Laibach / Roadburn festival buzz and my own new musical venture DruturuM it's finally time to write some album reviews again, since stuff is heaping up already.

Let's start with something very primal yet also sophisticated (or let's just say very roadburny) and still fresh for me, the thirty-seven minute drone landscape "Craters" from Dead Neanderthals.
 


DEAD NEANDERTHALS - Craters (CD) (2017)

My previous writings about the work of Otto Kokke (saxophone) and René Aquarius (drums), being reviews of their 2016 Roadburn concert, the live tape from that show and the new year's eve surprise "Dolphin", were all descibing the band as a borderline manic free jazz duo.

On "Craters" however they are adding some synths (the drummer must do something, right?) and team up with bass player Maxime Petit for an expansive one-track drone session.

If you just can't get into this type of music especially the fluttering, bubbly sound of the effect-laden saxophone could lead you to describe this as a polished, artistically elevated slow motion fart.
But as I've seen in the hilariously weird flick "Swiss Army Man" just yesterday, you can actually base a whole movie on the poetic beauty of a farting corpse.

If you're generally open to experimental non-AC/DC sounds and thus able and willing to embrace "Craters", it goes far beyond smelly air emissions. While never leaving the realm of drone the Dead Neanderthals are painting a very rich, dark and cinematic scenery here, which offers enough tension and variety in sounds to keep you interested through the whole running time.

So given the right mood and if you're neither too tired nor in a great hurry, this can be a surprisingly easy listening.


At least I could imagine that this side of the band could actually be much more accessible then their free grind jazz freak-outs for some listeners. But if you're more interested in the fast and furious version of Dead Neanderthals I highly recommend the 2015 compilation which I purchased alongside "Craters": "The New Wave Of Dutch Heavy Jazz" also features some other insane jazz extremists like Cactus Truck and Albatre, who really brutalize the shit out of their instruments. Great stuff to discover there!


As I'm typing this there are still low stocks of "Craters" on both CD and vinyl (as well as said compilation) available. And as always there's still the download on bandcamp.

Highlight: Craters (obviously)

2017-05-18

DRUTURUM - Druturum I: The Grand Book Of Anticyclic Chorals


Yeah, es ist vollbracht! Am Samstag haben wir unser erstes Konzert mit DruturuM gespielt!

"Wir", das sind nach wie vor dieselben Nasen wie in das Das Rote Universum, allerdings mit neuem Konzept und auf jedem Konzert neuer Musik.

"Druturum I: The Grand Book Of Anticyclic Chorals" war passend zum Anlass (dreißig Jahre Musik und so im Rock's Windbergen) eine experimentelle, durchgehende Instrumentalperformance aus vier Stücken, die jedes auf seine Weise dem Oberbegriff "geduldige Musik" zugeordnet werden konnten und sich irgendwo zwischen Stoner Doom, Post Rock, Doomjazz, Metal, Drone und Noise bewegten.

Das Instrumentarium entsprach beinahe dem bisher von uns Gewohnten: Birger (oder bO, wie der offzielle DruturuM-Schreib lautet) spielte seine beiden Danelectro-Gitarren, Sönke (sK) 5-Saiter-Bass und Akustikgitarre. Mein (sO) Drumkit war allerdings doomiger eingestellt (*booom*-Bassdrum) und der niedliche Korg Monotron Duo-Sythesizer feierte seine Livepremiere.

Einen englischen Text zum Konzert gibt es in den Credits auf der dazugehörigen Bandcamp-Seite zu lesen. Außerdem lassen sich dort alle Tracks streamen und gegen eine kleine Spende herunterladen!

Die als Bonustracks enthaltene Generalprobe zum einmaligen Auftritt gibt es  voerst sogar komplett für lau, wenn man möchte.

Es handelt sich bei allen Tracks um Raumaufnahmen mit einem portablen Gerät, die Geschichte ist also relativ low-fi und man sollte das Volumen schon ein wenig aufdrehen.
(In erster Linie versuchen wir hier ja auch nicht, produktionstechnisch mit Depeche Mode zu konkurrieren, sondern die Entwicklung von Auftritt zu Auftritt zu zu dokumentieren.)

Außerdem ist noch ein Video mit wahrscheinlich besserer Tonqualität in Arbeit, was dann evtl. auch mit einem Qualitätsupgrade der aktuell vorhandenen Tracks einhergehen wird. Das ist allerdings kein Grund, mit dem Download zu warten, denn wer sich das Album jetzt runterlädt und in seiner Bandcamp-Collection speichert, kann auch auf später hinzugefügte Verbesserungen zugreifen!





Neben den Klängen gibt es HIER auf der DruturuM-Homepage jetzt eine Bildergalerie mit Livefotos wie diesen hier zu sehen:







Wann "Druturum II", das nächste DruturuM-Konzert stattfindet, steht noch nicht fest. Ich hoffe aktuell mal, dass irgendwann im August etwas klappt. Ganz sicher aber wird es sich deutlich anders anhören als "Druturum I". Ich bin schon sehr gespannt.



2017-05-14

#LBS 19|52 - the rock


Shhh... Please don't tell anybody that I actually uploaded this on Monday!

But I took this Lensbaby picture last Thursday, so it's still within the shot-of-the-week rules. ;)




2017-05-11

ROADBURN Festival 2017 • DAY FOUR: Sunday, April 23rd

- The silence of the wolves -


Emma Ruth Rundle

Sunday began with sunshine and my feet wondrously not hurting.

At least it felt this way in comparison to the agonies of the night before. So I packed my camera bag and went on a walk through the nearby natural reserve Kampina. I tried to cover a part of it I didn't know from previous visits, which for temporal reasons alone wasn't that easy.
When I was already so deep in the landscape that a march of several kilometers to get back was unavoidable the sky grew darker and I feared to get soaked any minute.

But apart from a few lonely drops I was spared and the weather provided some interesting light for photographs like these medium format pictures with my Holga:

Kampina
Kampina

Soon I had another reason to be pissed anyway.

Come on, you're boring us with pre-Roadburn camera talk again? - Yep.

As mentioned in my Saturday report, for my concert pictures I had two toy cameras called Digital Harinezumi with me. The Harinezumi 3.0 works with regular batteries, while the advanced Harinezumi 4.0 is rechargable via USB.
I assume that the manufacturer didn't believe that anyone would shoot with this deliberately trashy cam so often that the inner battery couldn't be recharged any more. Well, here's the one guy in the world who regularly used it to shoot concerts. I had just turned it off and reconnected it with the power bank, when after a short flash it went dead. For good.

Won't buy a new one, because despite this flaw of a built-in expiration date they are really worth something now, starting at ca. 666 Euro, which is multiple times of what I paid, or in other words: just pure insanity.

I still had the older cam for the festival though. Only needed a new battery for this one now, because I had lost one yesterday, probably by accidentally digging it out of my pocket with my wallet or something like that.
 

the last picture of my Harinezumi 4.0


By now I should know how holy or not Sundays are in the Netherlands. But of course I wasn't. Turned out that many stores including Media Markt were open in Tilburg. But since I was uninformed, I took a useless extra walk to the station in hope to find my battery there.

So while it couldn't diminish my overall motivation for the final round of Roadburn 2017, I unquestionably had some frustration and returned bodily pain in me, when I was one of the first visitors to enter the 013 and find my place in front of the main stage.


If only there could be a band now, which was able to channel my inner aggression into something positive...

Enter Temple Ov BBV!


Temple Ov BBV

Temple Ov BBV

Since the drone masterstroke that was Gnod's joined Saturday set with Kuro had me deeply impressed, there was no question that I had to start Sunday with the last and largest performance of the "Artist in Residence", this time under the moniker Temple Ov BBV, merged with the dutch psych rock band Radar Men From The Moon, resulting in the main stage being crowed by a fuckzillion musicians including two bass players, two drummers and two angry shouters.

And damn, this show was something. Naturally performing material from their fantastic self-titled album, Temple Ov BBV demonstrated a meditation on aggression, as contradictory as this may read. It was pissed, it had the noise, the drone, the punk attitude, the heaviness, yet it was also hypnotic and majestic in its bleak industrial grandiosity. Fuck, this was good. Elaborate and primal at the the same time. The Temple Ov BBV smashed on all levels! Once again one ov those daily openers that makes you think (and my neighbour in the first row say) that you could go home now.



The next circle on my running order was around Oxbow, but squeezing myself into Het Patronaat in the middle of their set seemed too stressfull now.
The Green Room wasn't an option either, as it was already totally overcrowded by those who wanted to see the living industrial noise cyborg Author & Punisher with his self-build drone and stomp machines. Fortunately I had already seen him the week before at the Droneburg Festival, so I was content to fetch my last dose of daylight before I returned to the main stage.



Pallbearer

Pallbearer were the closest thing to traditional Sabbath and Candlemass doom metal I saw on this weekend. Yet as doom afficionados or anyone who has heard their new album "Heartless" knows, there is much more to them, as they are clearly incorporating other modern (sludgy tone) and classic (Floyd anyone?) elements in their songwriting.
But at their hearts Pallbearer first and foremost worship grand melodic epicness - and they have the guitarists and singers to deliver it first class.

I hope the band didn't take it personal that there were some almost awkward silences after the applause between the songs. That's just the normal afternoon on festival day four and part of the "Afterburner", even if the Sunday isn't officially called so any longer and is indeed a full regular day now, with only the Extase stage already closed.

However, Pallbearer delivered - how could they possibly not with these great songs? - and the audience loved it.


For convenience I had decided to stay in front the main stage and now reserved the best possible spot in the front row again, even though I didn't have too much recollection of what the next band was about. One guy who - unlike 99 percent of the audience - was vitally alive and jumping like a superball, when he secured his place beside me. Obviously a fan.
He told me that he had come all the way from Australia only for Sunday to see his favorite band right here. Wow! I said something like "Isn't the only country even further away New Zealand?" To which he responded that this was where he originally came from. That put tomorrow's impending car drive - no matter how exhausted and dragged out it would be - a little bit into perspective.


Les Discrets


Other than the happy bloke from down under I have slightly mixed feelings about Les Discrects, though the band overwhelmingly left a good impression.

The easiest way to describe their music is to extract the clean parts from Alcest (who are also singing in French),  but of course there is more to Les Discrets, albeit I can't fully put my finger on it. I loved their calm and dreamy basic mood, which fit just perfect at this point of the weekend, when the melancholy of having to part from Roadburn soon slowly sets in. So for the most part this was just beautiful.

There were only some songs where I just kept asking myself why they had to roll over the beauty with such cold robotic metal drum arrangements. In other songs I explicitly liked the rhythms, but the few stinkers really annoyed me.



Even though the classic prog rock madness of  Gong in Het Patronaat was tempting, there was no way I would throw my first class ticket for the next main stage show away, and so I stayed until Ulver were ready to totally blow everyone's mind.


Ulver

Ulver


Ulver may be one of the music world's greatest institutions of unpredictability. The "Wolves" from Norway, who once started as a black metal band, have seemingly cultivated the art of picking a new genre for each album and then creating a masterpiece of that style.

When I had seen them on this stage in 2012 they were honouring psychedelic tunes from the late Sixties, after that they released a.o. a collaboration with an orchestra as well as one with Sunn O))), an ambient soundtrack and a double album based on live improvisations. Quite a range only since then.
Their newest work "The Assassination Of Julius Caesar", which was presented in full here, is a heavily 80s-inspired synth pop / art rock album.

And even more than the grandiosity of the album suggests, this show was nothing but spectacular. Or in one word: LASERS! Lasers galore, while the band members where mostly present as black silhouettes, providing the elevating soundtrack to the impressive effect show.
There was no direct communication with the crowd except that one dry humorous moment when one guy used a moment of Sunday silence to shout "Play some black metal!" and got the most unimpressed "no" imaginable as an answer.

The show went on longer than the album, so there were spaces for extended jams the band used to make the happening even more unforgetable.
For many fans this performance was the highlight of Roadburn 2017, and while I don't even want to settle on one band, I cannot seriously disagree.


It was with a heavy heart that I left before the end of the show, but the call of the Green Room, where Emma Ruth Rundle was almost ready to begin, was just too strong.



Emma Ruth Rundle


Technically silence is just the absence of noise. But still one silence is not like the other, there are differences you can clearly feel. So while I have mentioned the typical "Afterburner" silence a few times now, the silence during the solo performance of Emma Ruth Rundle was of a different kind, firstly because it wasn't a phenomenon of the pauses between the songs, but a room packed with over sixhundred people being spellbound by one singer / songwriter and her guitar.

Ulver in the next room where still overrunning their final trance jam, when she had to start, so everyone was relieved when the disturbing boom boom stopped after a few minutes. And then the magic fully set in.

Her voice as well as her instrument (which had a couple of effect layers on it), played on a big range of dynamics, all following the deep, raw and dark emotions of the songs.
I won't say you could hear a needle drop, when she went quieter, yet only because to my knowledge no needle had been dropped to prove that assumption. But this was definitively the only show I've seen where it already annoyed me when a cup was dropped or even the shutter of a camera clicked.

Despite obviously being a little shy and overwhelmed by the experience, Emma Ruth Rundle had the whole room in her hand. With all the people hanging silently on her lips it became so quiet that during the last song "Real Big Sky" she could step way beside her microphone and still enchant everybody without problems. 

Had there been a lack of stunning female singers until now? With Esben And The Witch, Chelsea Wolfe, Subrosa, Oathbreaker... Certainly not.

But even in this company; to watch Emma Ruth Rundle was a true revelation and will surely be talked about by the attendees for years to come. I imagine that maybe seeing Tori Amos at the very beginning of her career must have felt similar.



Come To Grief


The contrast to the next band playing in Het Patronaat could hardly have been bigger.

Come To Grief, the band formerly known only as Grief punished my ears with some of  the meanest brutal noise I've heard the whole festival. It was a good punishment though, a relentless doom/death/sludge torture, with painfully shrieking guitars.
Due to its super professional production Roadburn manages it to present the most extremes drone and noise orgies in a somehow bearable way, but when a guitar player decides that he really wants to fucking physically hurt you, what can the sound guy do? 

So in conclusion Come To Grief are basically fucking assholes - in the way you would say that to your best buddys. They killed it!


I surely would have enjoyed the whole show, but I hadn't yet been in the Cul de Sac today and a band with the strange name MNHM (which pronounces "Mannheim", but doesn't have anything to do with the german city) was about to play there.

Well, I know this now, but right there the only things I remembered from my running order preparation weeks ago was that they played some kind of instrumental music and that I really didn't want to miss them, even though I couldn't remember why.  


MNHM


As soon as I got to the stage and saw the saxophone there, I had a first clue. Doesn't this look like the one that guy from the Dead Neanderthals played last year? Their two men free jazz inferno was one of the greatest craziest things I've ever seen here.

And indeed MNHM turned out to be a quartet which included both the Dead Neanderthals drummer and saxophone player, plus bass and guitar. 

MNHM's sound was not jazz, but an equally mental mixture of post rock, mathcore and advantgarde (and doom and psych and nothing of all these).
Brutally in your face but then with weird sidesteps and loopings through your brain.
One trick they played a few times was to build up to what you would expect to become a grand elegiac post rock hymn, only to clusterfuck it over Zorn/Patton style. Very weird and challenging stuff, but kicking butt big time.


After the show I sacked their debut album and then quickly went back to the 013. It was almost midnight now and Radar Men From The Moon were already deep in their psych jam.
Having witnessed the stellar Temple Ov Bvv performance in which they were involved in the afternoon this just had to be my Roadburn finale for this year.


Radar Men From the Moon


And yeah! This was some heavily pushing und pumping hypnotic space shit. Nothing better than a total interstellar freak-out to end these four days of sensory overload on the highest note!

The only downside to the Radar Men From The Moon show was that of course the merch tent with their stuff was already closed afterwards.

On the way to my car and hotel, with their beat still in my head, came the realization:
Wow. This might have been the strongest Roadburn sunday ever!

But who am I to compare?
And why should I even try?




So, here I am again. At the end of my review, yet still somehow still process all the impressions...

I could try to sum up the whole experience now, pick my favorites of all four days (as if it was about that...), write my wishlist for next year or just bore you with exciting details about my trip home on Monday.

But honestly, I'm just happy that I finally wrapped Roadburn 2017 up now.



What an experience!



reviews of the other festival days:

ROADBURN Festival 2017 • DAY ONE: Thursday, April 20th
Roadburn destroys minds and will not play Stonehenge again

 

ROADBURN Festival 2017 • DAY TWO: Friday, April 21st
The riverbed will run red with the blood of the saints and Magma of the holy

 

ROADBURN Festival 2017 • DAY THREE: Saturday, April 22nd
She's a droniac, droniac on the floor  / And she's droning like she's never droned before

 






Temple Ov BBV:
 


























Pallbearer:













Les Discrets:














Ulver:





















Emma Ruth Rundle:
 










Come To Grief:













MNHM:






Radar Men From The Moon: