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2017-11-19

INTO THE SKY - Before The Storm

Kosmic Noise Records? Ein Sieben-Zoll-Karton? Wann habe ich das denn bestellt?

Ach, gar nicht. Ab und zu reagiert die Außenwelt auch mal auf mein Bloggefasel.

Ich bin ja nicht der Oberexperte der Musik-Promoszene, doch eine Single (von hundert handnummerierten Exemplaren) plus Download als Rezensionsmaterial zu verschicken, kommt mir jetzt nicht so ganz alltäglich vor. Auf jeden Fall hofft man sofort, dass die Musik darauf keine Grütze ist. In dem Fall würde ich nämlich statt einem Verriss wahrscheinlich lieber gar nichts schreiben und käme mir auch dabei irgendwie noch etwas schäbig vor.

So begeistern, dass sich diese Kritik wie erkauft liest, können mich die Münsteraner Into The Sky hier allerdings auch nicht. Zu meinem Glück wahrscheinlich. Integrität erfolgreich gewahrt und so.





INTO THE SKY - Before The Storm (white vinyl 7") (2017)

Die Band bezeichnet ihren Stil als Ambient-Rock, ich würde die beiden viereinhalbminütigen Instrumentalstücke "The Storm" und "Before" eher als sehr popaffinen Postrock beschreiben.
Die Instrumente sind Bass, Gitarre, Drums, dazu Synthies und ein bisschen Elektrobeats, das alles mit ziemlich positiven, leicht kitschigen Vibes, was gut gemacht ja auch durchaus mal sein darf. Der Ansatz erinnert ein bisschen an Maybeshewill

Das dürfte von mir aus schon gerne etwas weniger harmlos sein, da manche Passagen schon nach Backingtrack einer Achtziger-Jahre-Poprockschnulze klingen. Also manche, nicht alle. Und weil das alles solide bis ziemlich gut gemacht ist, bleibt es vertretbar. Auf die Achtziger komme ich vielleicht auch wegen der Coverästhetik.
Nein, das einzige, was musikalisch ernsthaft stört, ist dass beide Stücke ziemlich unvermittelt und unbefriedigend enden.

Das mag damit zu tun haben, dass die Gruppe eigentlich eher lang ausufernde Kompositionen spielt, in denen dann vermutlich auch der Ambient-Anteil eher spürbar wird.

Und eben das bringt mich zu meinem Problem mit dieser Veröffentlichung: Warum seine Musik mit einer Single promoten, auf der sich die Band ihre vermeintlich größte Stärke nicht ausspielen und sich somit gar nicht wirklich als sie selbst präsentieren kann?

Wer ist hier die Zielgruppe? Es bleibt der Eindruck eines Teasers, der zwar sehr nett zwischendurch mal zu hören ist, aber doch noch nicht ernsthaft brennend heiß darauf macht, mehr von der Gruppe zu hören.

Von daher wäre eine EP mit zumindest einem Longtrack wahrscheinlich sinnvoller gewesen. Auch, wenn die dann vermutlich nicht als Vinyl-Promo in meiner Post gelandet wäre.


Highlights: Before, The Storm


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