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2023-12-30

OAKFARM - Oakfarm

Wir bleiben beim Thema originelle Präsentation. Genau wie beim neuen Album von Glimmen handelt es sich hier um ein in Hunderter-Auflage erschienenes, einzigartig in Handarbeit enstandenes Objekt.

Hier enden die Gemeinsamkeiten jedoch, da diese Erstauflage des Debuts von Oakfarm erstens auf CD erschienen ist und zweitens statt auf hundert verschiedene Varianten zu setzen ganz auf ein Cover im herkömmlichen Sinne verzichtet.


OAKFARM - Oakfarm (CD) (2023)

Tatsächlich bekommt man hier einen mit dem Bandlogo bestempelten Umschlag, in dem sich ein echtes kleines Stück Baum befindet. Auf einer Seite befindet sich eine Halterung für den Tonträger sowie die Credits, die andere wird nur von den Jahresringen und dem Logo - diesmal nicht gestempelt, sondern eingebrannt - geziert. Alles in allem ein sehr nices Objekt, wie man es selten zu Gesicht bekommt. Kein Wunder, zumal es ein ziemlich langwieriger Prozess gewesen sein soll, jeden Schritt zur Umsetzung der Idee zu verwirklichen. Hat sich aber gelohnt!

Oakfarm kommen aus Kiel und sind zu zwei Dritteln aus ehemligen Mitgliedern von Bone Man besetzt. Doch nach einem kurzen Intro verrät schon der Opener "What If", in dem man so ein bisschen erwartet, dass jederzeit der Refrain eines gewissen The Moody Blues-Hits geschmettert wird, dass sich die musikalische Ausrichtung mit Sänger/Gitarrist Tobias Lemberger geändert hat.

Der immer noch sehr raue, ehrliche Klang der Band ist weniger heavy, aber vielleicht etwas präziser im Detail. Wo die Knochenmänner musikhistorisch eher bei Grunge und Stoner Rock ansetzten, da wurzelt die Eichenfarm nun noch tiefer in der bluesgetränkten Vergangenheit, während die naheliegendste moderne Referenz bei melodischen Motorpsycho zu verorten ist. Was natürlich in sich auch schon wieder frühere Vorbilder aufgreift.

Oakfarm live @ Woodbunge Festival 2023
Man kann also durchaus je nach Laune von einem Vintage-Sound, Dad Rock oder zeitloser Musik sprechen. Entscheidend ist, dass die Umsetzung auf tadellosen Songs basiert, mit viel Charakter und Können erfolgt und dabei sehr frisch und rostfrei klingt. Großartig groovende Arne/Ötzi-Rhythmussektion, geile ausufernde Soli, tolle Melodien und super Gesang. Was will man mehr?

Dieses Alben haben natürlich! Aber woher bekommen?

Tatsächlich wird das Ding in dieser Edition bisher nur von der Band direkt auf Konzerten verkauft. Wenn man ihnen freundlich im Internet nachstellt, schicken sie einem aber auch eine reguläre Jewelcase-CD. Vinyl und digital kommt vermutlich auch noch, da würde ich einfach sowohl Oakfarm als auch Pink Tank Records verfolgen.







2023-11-02

PINK TANK Festival Kiel 2023 mit 10.000 km² GEGEN DIE ZEIT, PFUND, LOST MOON, OAKFARM und WAR (30. Oktober)


Ok, ich hätte vermutlich später noch ein besseres Titelbild geschossen. Aber leider ist es diesen Montag in der Pumpe passiert: Meine Digital Harinezumi 3.0, treue Begleiterin auf unzähligen Shows, hat sich nach nur einer Handvoll Aufnahmen während der ersten Band des Abends unrühmlich von mir verabschiedet. Ein Schiebeschalter reagiert nicht mehr. Ich hatte noch Resthoffnung, das Ding evtl. mit Ersatzteilen aus einer älteren Leiche rapieren zu können, doch so winzige angelötete Teilchen auf einer Platine übersteigen leider mein übersichtliches handwerkliches Geschick.

Und dummerweise hat im Zuge des Rummgefummels wohl auch noch irgendetwas anderes Schaden genommen, so dass das Ding gar nicht mehr anspringt, und so die Möglichkeit, zumindest noch in einem nicht mehr umstellbaren Farbmodus Fotos zu schießen, nun auch ausgeschlossen ist. Und nun? Goodbye, einzigartige Toycam-Ästhetik? Vermutlich. Oder doch nicht? Zumindest für den Rest diesen Jahres sicherlich. Man kann die Dinger ja noch bekommen... aber halt nur für Schweinegeld, meist direkt aus Japan. Grmpf.

Auf jeden Fall ärgert der Verlust sehr, und es nervt, dass dieser ansonsten gelungene Festivalabend für mich nun mit diesem Einschnitt verbunden ist. Deswegen hatte ich ehrlich gesagt auch trotz faulem Feiertag zunächst wenig Bock gehabt, drüber zu schreiben. Aber ok, nun geben wir uns mal einen Ruck!

Jener Ruck ist sowieso ein wiederkehrendes Thema für das Labelfamilienfest von Pink Tank Records. Wie oft dachte ich angesichts des im Oktober / November fast immer platzenden Terminkalenders schon dieses Jahr lasse ich's wohl aus? Und dann habe ich mir kurzfristig meistens doch noch das Ticket geholt. Letztendlich sind die Pink Tank Festivals (erst in Heide, nun in Kiel) so mittlerweile zum von mir am verlässlichsten besuchten Musikfest des Jahres hinter dem Roadburn-Festival geworden.

Das Line-Up ist aufgrund der Überschaubarkeit des Labels logischerweise weitaus weniger von Überraschungen geprägt, so dass auch diesmal dreieinhalb der fünf Auftritte des Abends ein Wiedersehen mit alten Bekannten bedeuteten.





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10.000 km² gegen die Zeit sind für mich - trotz coolen Covers ihres neuen Albums "Zeitmachine People" - ehrlich gesagt nicht die Band, deren Musik ich unbedingt auf Konserve brauche. Vielleicht wenn wir uns mal nicht am Ende eines so ausgabenstarken Monats am Merchtisch treffen. Live allerdings war die leicht kauzige Mischung aus Krautmusik und Kifferrock des Trios (plus pfundigem Gastgesang bei einem Stück) genau wie letztes Jahr wieder ein launiger Einstieg in den Abend.








OAKFARM

Als nächstes gab es dann neue Gesichter zu sehen. Ach nee, sorry. Zwei Drittel der Fressen von Oakfarm sind mir natürlich als Ex-Mitglieder von Bone Man wohlbekannt - und ich hatte ihre neue Band  tatsächlich schon im Juli auf dem Woodbunge Festival kennenlernen dürfen. Dies jedoch war der erste Auftritt des Heavy Blues-Trios als offzielle Pink Tank-Gruppe, mit ihrem Debütalbum im Gepäck. Die nur auf Konzerten verkaufte, originell auf Holz servierte Special Edition (Review demnächst irgendwann) mag tatsächlich auch etwas mitgeholfen haben, meinen Arsch kielwärts in Bewegung zu setzen.

Erdig trocken, kompakt gefühlvoll, exzessiv gitarrensolierend und wild eskalierend. Es braucht kein Raketenwissenschaftsdiplom, um die Musik von Oakfarm zu schnallen. Nur zwei Ohren und eine Seele, um sie zu fühlen. Die Songs an sich sind schon super, doch die Bandchemie gibt hier den entscheidenden Kick. Der Auftritt in Holzbunge hatte mir zwar noch eine Ecke besser gefallen, aber der hatte halt auch den Bonus der Freiluftatmosphäre. Von daher alles im baumgrünen Bereich! 








LOST MOON
Wow, fünf Mal habe ich das italienische Trio Lost Moon mittlerweile schon gesehen! Stilistisch  besetzen sie für mich zwar auch nicht die erste Reihe meiner Pink Tank-Favoriten (in der Hinsicht waren andere Ausgaben des Festivals schon fetter aufgestellt gewesen), aber trotzdem ist es immer wieder eine Freude, dem langjährig aufeinander eingespielten Powertrio auf der Bühne zuzusehen.

Nachher etwas gehaltvolles zur Show zu Tastatur zu bringen, ohne mich dabei elendig zu wiederholen wird allerdings allmählich zur gefürchteten Übung. Trommelwild groovender, gitarrenheldiger Heavy Stonerrock mit dem man nichts verkehrt machen kann.








WAR
Die größte Überraschung des Abends waren die Labelbabys War, die weder so ganz aussahen, noch exakt so klangen wie ihr Name und die blackmetallisch anmutende T-Shirts vermuten lassen würden. Aber Hammer, ihr Doomgaze war nicht nur von origineller Drummeraktivität geprägt (was irgendwie schon eine zwingende Grundvoraussetzung für alle Pink Tank-Truppen zu sein scheint), exzellent bassdröhnend scheppernd tonnenschwer, sondern bot auch träumerische Dreierharmoniegesänge auf, die mich eine ganze Weile nach dem naheliegenden Vergleich mit SubRosa und sogar noch viel mehr King Woman suchen ließen. Vermutlich weil man dies nicht zwingend von einer Kombo aus drei Typen erwartet.

Ihr Auftritt war verdientermaßen ein Abriss. Spannende neue Schattierung von Rosa. Ihre Debut-Split-LP mit dem eng verwandeten Projekt Deibel war dann auch mein zweiter Musikeinkauf des Abends.








PFUND
Zum Abschluss gab es zur späten Stunde noch ein dreiviertel Pfund Pfund. Ein Gitarrist des Quartetts, das  zuletzt im September 2021 meine neunzehnmonatige pandemiebedingte Konzertabstinenz beendete, konnte diesmal leider kurzfristig nicht dabei sein. Es war also naturgemäß alles ein bisschen fahriger und uneingespielter als gewohnt, und einmal musste sogar ein Riff röttöttötött gesungen werden. So schlimm, wie es sich vermutlich auf der Bühne anfühlte, war es jedoch bei weitem nicht. Das Publikum war auch sehr zufrieden, so dass es ordentlich abging in der Bühnenperipherie des Roten Salons.

Ich fand ihren StonerAlternativeDoomRock'n'Roll zwar ebenfalls wieder cool, verdrückte mich aber trotzdem bereits etwas vor Toresschluss, einfach weil ich fürchtete, sonst zu müde für eine sichere Heimfahrt im nun doch viel zu jahreszeitgemäßen Schietwetter zu werden.
Die konzentrierte Rettung nach derbem Aquaplaning auf Höhe der Buckener Au sollte mir wenig später Recht für diese Entscheidung geben.

Letztendlich also zwar eine nicht hundertprotentig ersetzbare Kamera im Arsch, aber trotzdem einen super Abend gehabt und nicht im nassen Dunkel im Straßengraben gelandet. Das ist ja immerhin auch etwas wert.








2023-07-23

WOODBUNGE Festival 2023 • Freitag, 21. Juli • mit A PLACE TO FALL, BZAAT, OAKFARM und WHERE MEAIDS DROWN


Neulich posteten die französischen Postrocker Where Mermaids Drown, die mich vor zwei Monaten erst auf dem Colossal Weekend in Kopenhagen überzeugt hatten, dass sie noch ein Anschlusskonzert suchten zwischen zwei Shows in Paris und... Holzbunge? Moment, das ist doch hier oben irgendwo, oder?

Tatsächlich, ein kleines aus einer Gartenparty gewachsenes, zweitägiges Festival nur ein paar hundert Meter vom Wittensee. Und Oakfarm, die neue Band der ehemaligen zwei Drittel Bone Man Arne und Dennis, die ich bisher noch nicht live gesehen hatte, spielten dort auch. Cool, also nichts wie hin! Allerdings nur am Freitag, da mir campen oder zweimal hinfahren dann doch etwas zu viel Aufwand gewesen wären, zumal ich diesen Monat finanziell unvernünftigerweise ja auch noch ein weiteres Open Air mit weiterer Anfahrt auf dem Kalender stehen habe.

Selbst die wesentlich kürzere Strecke zum Woodbunge Festival wurde allerdings lästig und für mich überraschend durch eine Umleitung verlängert. Die Vollsperrung zwischen Brinjahe und Rendsburg hatte ich nicht auf dem Schirm gehabt. Naja, zum Glück hatte ich es nicht besonders eilig. Die erste Band am späten Nachmittag zu sehen, war eh nicht geplant, und die zweite begann bereits mit deutlichem Verzug im Zeitplan.

Das Gelände war kompakt und gemütlich hergerichtet, praktischerweise auch mit vielen Möglichkeiten, ins Trockene zu flüchten. Denn das Wetter präsentierte sich zunächst noch nicht gleichwertig sympathisch, so dass ich einen Großteil der Show von A Place To Fall nicht vor der Bühne, sondern auf einer aus Paletten gezimmerten Bank unter einem Pavillon verbrachte.





A PLACE TO FALL

Ok, es fiel mir auch relativ leicht, mir die Band nicht aus unmittelbarer Nähe anzusehen. Ihre Musik war - für das was sie sein sollte - wohl einigermaßen gut gemacht. Glaube ich? Vielleicht war es auch medioker? Das war für mich genrebedingt nicht einmal relevant.

Es war halt so Deathcore mit Cleangesang zwischendrin. Und das berührt mich abgesehen von der reinen Funktionalität als Rhythmusvorgabe zum Kopfnicken einfach selten bis gar nicht. Ob Dauergegrowle, Riffs oder Breakdowns - das kann man technisch alles so machen, ich persönlich würde dafür allerdings einen stilistischen Rahmen vorziehen, in dem größere Tiefe und einprägsames Songwriting erlaubt sind. Wurde dann doch schnell langweilig

Aber den lokalen Fans gefiel's und der Einsatz von Seifenblasenmaschinen vor der Bühne lief auch ganz fleißig.










BZAAT
Zu sagen, dass der Rest des Abendprogramms für meinen Geschmack interessanter aussah, ist angesichts des Mindfucks, der sich nun auf der Bühne manifestierte, eine derbe Untertreibung. Da befindest Du dich auf einem lokalen Freiluftveranstaltungchen, auf dem Du vom Gefühl her eher Gruppen aus Schleswig-Holstein und angrenzenden Bundesländern erwarten würdest, und dann zieht der Veranstalter das israelische As Bzaat auf seiner ersten Mini-Deutschlandtour (und überhaupt ersten Tour außerhalb Israels) aus dem Ärmel!

Ich weiß, dass ich in Bezug auf Duos mit Superlativen aufpassen muss, da ich in der Beziehung in den letzten Jahren so einiges höchst bemerkenswertes gesehen habe, doch dass Hadar Levi und Aviv Bart zu den großartig beklopptesten Zwei-Mann-Bands gehören, die mir bisher untergekommen sind, steht dennoch außer Frage.

Bzaat - der Name wurde uns oft und deutlich eingebläut - spielten instrumentalen Heavyrock voller mathematisch komplexer Arrangements, überraschender Wendungen, Ausflüge in drölfzig andere Genres von Easy Listening über Funk bis nahöstlich ornamentiertem Gehirnzirkus. Vor allem aber war es dass sowohl von Tom Morello und Ben Weinman als auch von traditiollem Rockstartum inspiriert klingende Gitarrenspiel, welches immer wieder für offene Münder und freudig ungläubiges Kopfschütteln sorgte.
Zwar halfen Wah-Wah und andere analoge wie digitale Effekte bei der Erzeugung vieler ungewöhnlicher Sounds mit, doch es war in erster Linie immer noch das besessene, mit einigen selten gesehenen Stunts gekrönte Spiel des Iroträgers selbst, welches die Riffs und Licks zum Ausnahmeereignis machte.

Unfassbar, was für ein irres Brett zwei Typen erzeugen können! Entdeckung des Tages.










OAKFARM
Zu zwei Dritteln mit ehemaligen Knochenmännern als Rhythmussektion bepflanzt, kommt man natürlich nicht daran vorbei, den Auftritt der Eichenfarm mit der ehemaligen Gruppe der Kieler zu vergleichen. Und klar, man erkennt die individuellen Eigenheiten und das typische, oft einen Ticken ungeduldiger als erwartete Spiel mit dem Tempo wieder. Doch nicht nur der bluesige Ausdruck von Gitarrist und Sänger Tobias Lemberger sorgt hier für eine deutlich anderen Note.

Bewegt man sich von Bone Man in Richtung Fleedwood Mac, dann trifft man Oakfarm vermutlich auf halber Strecke. Also in den frühen Neunzigern. Oder so. Wer's nicht mag, der könnte behaupten, dass diese Töne nun dad-rockiger seien. Aber das ist dünnes Eis, ich weiß. Schließlich habe ich mal einen langjährigen Facebook-Freund verloren, weil ich das D-Wort benutzt habe. Lächerliche Geschichte...

Aber jetzt zurück in den Wald! Sehr vintage und erdig war die Show, stilecht mit instrumentalen Jampassagen, doch auch mit sanfteren eingängigen Gesangsmomenten, die an frühe Motorpsycho erinnerten. Unabhängig vom eingeschlagenen Härtegrad fühlte sich das immer auf eigenständige Weise dreckig, direkt und roh an, aber halt niemals doof, sondern immer mit Seele und Absicht dahinter.

Mir gefiel's jedenfalls sehr gut, und ich war mit der Meinung nicht allein. Schön, die Jungs wieder aktiv zu sehen!












WHERE MERMAIDS DROWN
Es muss schon um Mitternacht herum gewesen sein, als die Bühne in blaulastige Unterwasserstimmung versetzt wurde und wir zu zum Sterben schönen Postrock-Klängen der Meerjungfrau beim schön Sterben zuhören durften.

Freunde von Mono, Bruit  oder generell einfach jeder für große Gefühle in sich langsam aufbauenden Instrumentalstücken empfängliche Besucher wurden von Where Mermaids Drown mit epochalem Wohlklang verwöhnt. Nur wer bereits das erste Ausnüchterungsnickerchen hinter sich hatte, dürfte wohl Probleme mit den vielen vielschichtig umeinander flirrenden hohen Frequenzen gehabt haben. Da kann ich nur nachträglich die Daumen drücken, dass nicht allzu viele Besucher betroffen waren.

Spätestens wenn die Gitarristen Geigenbogen und Schraubendreher (o.ä. Werkzeug) zum Einsatz brachten, lohnte es sich auch jenseits der Lichtstimmung einmal, die entrückt geschlossenen Augen zu öffnen und zu schauen, wie das Quartett diese cineastische Klangwand überhaupt erzeugte. Ja, das war erneut eine sehr schöne Vorstellung!

Leichten Abzug in der B-Note gibt es höchstens dafür, dass als Zugabe ein Song wiederholt werden musste, da die Band abseits des kompletten "Reminisce"-Albums und des längsten Stücks der "And The Raging Winds Do Blow"-EP (Review beider Veröffentlichungen auf Kassette hier!) kein weiteres Repertoire vorbereitet hatte. Der Himmel fand dies auch ein bisschen traurig, so dass es nach mehreren freundlichen Stunden nun doch wieder zu schütten begann.

Aber ernsthaft konnte man sich natürlich nicht beschweren. Für diese Dosis traumhafter Transzendenz nahm ich es dann auch gerne in Kauf, danach im Amphibienmobil nach Hause zu tauchen. Ist ja auch eine wesentlich anspruchslosere Übung, als wie die Band noch einen Haufen Equipment durchs Nass zu schleppen und ganz bis nach Lyon fahren zu müssen. Merci dafür!