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2018-09-25

DARK BUDDHA RISING - II

Dark Buddha Rising, die finnische Band, über die man eigentlich gar nichts schreiben braucht, da sie ohnehin klingt wie ihr Name, dunkeldröhnender Cousin von Oranssi Pazuzu, hat im April eine EP rausgebracht, welche schlicht "II" betitelt ist, obwohl es keine EP namens "I" gibt.

Das auf CD-R eigenveröffentlichte Debüt aus dem Jahr 2007 heißt allerdings so. Die Frage, warum man erst fünf Alben später auf die Idee kam, die römische Nummerierung fortzuführen, kann ich hier leider nicht beantworten.




DARK BUDDHA RISING - II (LP) (2018)


Vielleicht bezieht sich der Titel ja auch nur auf die Anzahl der Tracks, welche Teil I und II des Stückes "Mahathgata" bilden. Auf der tadellos gepressten Schallplatte und ihrer Hülle findet sich nirgends ein Hinweis auf diesen Titel, er offenbart sich aber, wenn man den beiliegenden Download einlöst.

Die fünfzehnminütige A-Seite wird dominiert von einem an der Oberkante des Dröhnometers schnarrenden Bass, der uns durch eine Handvoll tonnenschwerer Riffs drückt, die man je nach persönlicher musikalischer Preferenz sowohl im sludgigen Post-Metal à la Neurosis, im spirituellen Drone Doom (Zaum) oder auch einfach im angeschwärzten Death Metal verorten kann.

Und abschnittsweise auch ganz klar in der heaviesten Variante des Psychedelic Rock. Wobei für diese Einordnung nicht nur die Gitarren, sondern viel mehr noch alle anderen Elemente verantwortlich sind:

Der Beat, der zwar kein Tribal-Rhythmus ist, durch die hypnotische Repetition allerdings wie ein solcher wirkt, die unter der Brachialgewalt schwelenden, mystischen Soundtrackklänge - und vor allem der beschwörerische, überwiegend weibliche Gesang, der wie eine dunkle Abwandlung osteuropäischer bis persischer Folklore klingt.


Der Ethno-Gesang bleibt auch auf der zehnminütigen B-Seite erhalten. Das musikalische Umfeld jedoch wandelt sich:

Statt kolossaler Riffmacht steht hier noch mehr die ritualistische Atmosphäre im Vordergrund. "Mahathgata II" ist ein Dark Ambient/Drone-Score zu einem imaginären Horrorfilm. Nur im letzten Drittel schält sich für eine Weile schleichender Drone Metal der Marke Bong aus der Vollmondnacht.


Oder kurz zusammengefasst: Trotz unterschiedlicher Ansätze in den beiden Akten klingen die gesamten knapp sechsundzwanzig Minuten dieser EP hundertprozentig nach einer Band, die den Namen Dark Buddha Rising trägt.

Exzellent.


Highlights: Mahathgata I, Mahathgata II




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