Drei Trios, zwei Scheiben - aktuelles Hörfutter von Sulatron Records.
Beginnen wir mit einer Split, die offizielle gerade gestern erschienen ist:
SPECK / INTERKOSMOS - Split (2023)
Meine Wahrnehmung der royalen Tratsch- und Literaturszene ist nur sehr peripher. Und so dachte ich ohne jede Vorkenntnis des Inhalts tatsächlich für einen Augenblick, Prinz Harry hätte gleich zwei Bücher veröffentlicht, als ich auf der amazon-Startseite "Spare" und "Reserve" sah. Natürlich ist eines der Originaltitel und das andere die deutsche Übersetzung. Man frage mich nur bloß nicht, welches welches ist...
Wie komme ich darauf? Ganz einfach: Speck ist ja auch so ein denglisches Verwirrding. Putzt man es von der Brille oder verputzt man es aus der Pfanne? So von wegen Space Rock und Sternenstaub ist hier vermutlich englisch angedacht. Anderseits hat die österreichische Band ihre über zwanzigminütige Hälfte dieser Split-LP morgens in der Frühe eingejammt. Psych breakfast with bacon sozusagen.
Yupp, ich geb's zu: Das hier ist eigentlich mal wieder so ein Ding, zu dem ich gar nicht super viel zu sagen weiß. Eine lange Improvisation, sehr elektromondisch zu stabiler Basslinie und tight eingelocktem Schlagzeug auf und abschwellend, kontrollierte Eskalationen, die elegant wieder eingefangen werden.
Bacon machen dieses Ding, mit dem Du natürlich weder reich und berühmt werden willst noch die Musik neu erfinden kannst. Aber wenn Du es gut machst, dann entstehen halt viele kleine groovende, entrückende, verzückende und magische Momentchen. Psych halt. Und Speck sind wirklich gut darin.
Da hat man sich das am Ende unmittelbar einsetzende stolze Studiogesabbel dann auch verdient.
Wie komme ich darauf? Ganz einfach: Speck ist ja auch so ein denglisches Verwirrding. Putzt man es von der Brille oder verputzt man es aus der Pfanne? So von wegen Space Rock und Sternenstaub ist hier vermutlich englisch angedacht. Anderseits hat die österreichische Band ihre über zwanzigminütige Hälfte dieser Split-LP morgens in der Frühe eingejammt. Psych breakfast with bacon sozusagen.
Yupp, ich geb's zu: Das hier ist eigentlich mal wieder so ein Ding, zu dem ich gar nicht super viel zu sagen weiß. Eine lange Improvisation, sehr elektromondisch zu stabiler Basslinie und tight eingelocktem Schlagzeug auf und abschwellend, kontrollierte Eskalationen, die elegant wieder eingefangen werden.
Bacon machen dieses Ding, mit dem Du natürlich weder reich und berühmt werden willst noch die Musik neu erfinden kannst. Aber wenn Du es gut machst, dann entstehen halt viele kleine groovende, entrückende, verzückende und magische Momentchen. Psych halt. Und Speck sind wirklich gut darin.
Da hat man sich das am Ende unmittelbar einsetzende stolze Studiogesabbel dann auch verdient.
Labelmeister Dave Schmidt aka Sula Bassana ist auf der zweiten Albumhälfte selbst als Bassist am Start, während die Drums von Bernhard Fasching aka Pablo Carneval (Electric Moon, Zone Six) beackert werden und der Spanier Sergio Ceballos von den grandiosen Mohama Saz Gitarre spielt. Zusammen ist man das intereuropäische Spacerockdreigestirn Interkosmos.
Dieser 2008 eingeträumte und letztes Jahr von Sula vollendete Jam namens "Beyond Hibernation" macht sehr schnell klar, dass das Versprechen der beteiligten Namen locker eingehalten werden kann. Federleicht bis schwerelos und doch sehr treibend groovebetont, hätte dieser Trip kaum kosmischer ausfallen können, woran nicht exklusiv, aber doch sehr deutlich die overgedubbten Synthies großen Anteil haben. Exzellente Begleitung zur lässigen Milchstraßenexploration.
Dieser 2008 eingeträumte und letztes Jahr von Sula vollendete Jam namens "Beyond Hibernation" macht sehr schnell klar, dass das Versprechen der beteiligten Namen locker eingehalten werden kann. Federleicht bis schwerelos und doch sehr treibend groovebetont, hätte dieser Trip kaum kosmischer ausfallen können, woran nicht exklusiv, aber doch sehr deutlich die overgedubbten Synthies großen Anteil haben. Exzellente Begleitung zur lässigen Milchstraßenexploration.
Für einen kleinen Augenblick müssen wir nun aus dem Weltraum zurückkehren, während uns ein bereits letzten Monat erschienenes Debütalbum daran erinnert, dass ja Krieg ist. Und natürlich fragt man sich, ob die junge ukrainische Band, die hier ihr Debutalbum präsentiert, unter diesen Umständen überhaupt noch existiert.
REFLECTOR - Echo Colonnade (2023)
Die Grundlage des Albums ist ein Säulengang in der Stadt Bila Tservka nahe Kiev. Die Band hat den Hall dieser Kollonade als Inspiration genommen und darauf diese sechs instrumentalen Krautrocktracks aufgebaut. Volle organische Spacegitarren und Elektrosounds, Motorikbeats and ein sehr raumfüllend warm produzierter Bassbereich nehmen einen hier schnell willentlich gefangen. Musik wie eine herzliche, schnell fußwippende und kopfnickende Umarmung mit vertrauensvoll geschlossenen Augen. In Space. Und natürlich nur, bis man die Arme ausbreitet um in die Stratosphäre zu flattern.
Auch wenn der Bandname nicht der originelleste sein mag und ein bisschen zu sehr nach teutonischem Achtziger-Jahre-Thrashmetal klingt, haben Reflector doch eine ziemlich eigene Note entwickelt und hörbar viel Energie in die Perfektion dieses Albums gesteckt. "Echo Colonnade" klingt tatsächlich im besten Sinne genau so wie das Albumcover aussieht.
Fazit: Eine der konsequentesten und in sich stimmigsten Veröffentlichungen des Labels, und ein großartiger Einstand einer zum falschen Zeitpunkt geborenen Band.
Auch wenn der Bandname nicht der originelleste sein mag und ein bisschen zu sehr nach teutonischem Achtziger-Jahre-Thrashmetal klingt, haben Reflector doch eine ziemlich eigene Note entwickelt und hörbar viel Energie in die Perfektion dieses Albums gesteckt. "Echo Colonnade" klingt tatsächlich im besten Sinne genau so wie das Albumcover aussieht.
Fazit: Eine der konsequentesten und in sich stimmigsten Veröffentlichungen des Labels, und ein großartiger Einstand einer zum falschen Zeitpunkt geborenen Band.
FCK PTN.
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