Es sind ja gerade diese stillen Tage, an denen man entweder ständig auf den Kalender kuckt, weil die innere Uhr keinen Plan mehr hat, welcher Wochentag gerade ist - oder man schaut gar nicht erst nach, weil die Speisekammer eh voll genug ist und es einen einfach nicht interessiert.
Wer da nicht gerade wie blöde Musikreviews schreibt, kann und sollte sich auch mal entspannt zurücklehnen und z.B. etwas anspruchsvoll inspirierende Entspannungsmusik aus dem Hause Denovali Records genießen.
MATTI BYE - Capri Clouds (clear vinyl LP) (2024)
In meiner Musiksammlung bisher nur mit Anna von Hausswolf und ihrem gemeinschaftlichen Projekt Hydras Dream vertreten, hat Matti Bye mit "Capri Clouds" ein in wunderbaren Wellen und Wogen schwimmendes und schwebendes Werk geschaffen, welches zumeist auf neoklassischem Klavierspiel über Texturen aus Orgeln, Synthesizer, Cello und Feldaufnahmen basiert.
Dabei segelt diese Musik allerdings nicht immer in einer bequemen leichten Ambient-Brise, sondern scheint durchaus den zufällig an- und abschwellenden Elementen ausgesetzt zu sein. Insbesondere das Schlagzeug des sehr jazzig agierenden Trios, welches Byes Kompositionen mit ihm selbst an den Tasteninstrumenten umsetzt, scheint oft frei wie Treibgut oder Laub im Tempo von Wind und Wetter zu gleiten, was den Eindruck von natürlicher Harmonie und Unberührtheit, welche diese dreizehn Stücke ausstrahlen, entscheidend verstärkt. Auch dass große Teile des Album gemeinsam im Dreivierteltakt schwingen, ist in diesem Zusammenhang eine sehr bewusste Entscheidung.
Kein Zweifel, gebildetere Musiktheoretiker als ich könnten auf "Capri Clouds" sicherlich noch viele clevere Ideen entschlüsseln. Ich erfreue mich hingegen einfach an der praktischen Wirksamkeit ihrer Umsetzung auf diesem verboten wunderschönen, aber niemals zu kitschigen Album.
Wer besonderen Wert auf ganzheitliche Stimmigkeit legt, dem kann ich als Format auf jeden Fall das kristallklar transparente Vinyl empfehlen. Einfach schön und gut.
Dabei segelt diese Musik allerdings nicht immer in einer bequemen leichten Ambient-Brise, sondern scheint durchaus den zufällig an- und abschwellenden Elementen ausgesetzt zu sein. Insbesondere das Schlagzeug des sehr jazzig agierenden Trios, welches Byes Kompositionen mit ihm selbst an den Tasteninstrumenten umsetzt, scheint oft frei wie Treibgut oder Laub im Tempo von Wind und Wetter zu gleiten, was den Eindruck von natürlicher Harmonie und Unberührtheit, welche diese dreizehn Stücke ausstrahlen, entscheidend verstärkt. Auch dass große Teile des Album gemeinsam im Dreivierteltakt schwingen, ist in diesem Zusammenhang eine sehr bewusste Entscheidung.
Kein Zweifel, gebildetere Musiktheoretiker als ich könnten auf "Capri Clouds" sicherlich noch viele clevere Ideen entschlüsseln. Ich erfreue mich hingegen einfach an der praktischen Wirksamkeit ihrer Umsetzung auf diesem verboten wunderschönen, aber niemals zu kitschigen Album.
Wer besonderen Wert auf ganzheitliche Stimmigkeit legt, dem kann ich als Format auf jeden Fall das kristallklar transparente Vinyl empfehlen. Einfach schön und gut.
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