Ich habe gerade mein Exemplar des erwartet bekloppten neuen Igorrr-Albums bekommen, bei der Gelegenheit aber auch mal wieder mit einer anderen Metalblade Records-Band auf der komplett anderen Seite des Oldschool/Newschool-Spektrums aufgeschlossen. Yep, ich habe mir endlich Cirith Ungols letztes Studiowerk "Dark Parade" auf Vinyl zugelegt - und außerdem dieses noch neuere Livealbum, welches man im Grunde als eine der am einfachsten rezensierbaren Veröffentlichungen dieses Jahres betrachten kann.
CIRITH UNGOL - Live At The Roxy (2CD + DVD) (2025)
Wer die Band kennt, der ahnt schon, was diesen Text so leicht zu verfassen macht. Cirith Ungol sind einfach das Paradebeispiel einer Kultband, die nach Jahrzehnten Funkstille zurückkehrt und dabei einfach alles richtig macht.
Mögen die Heavy-Metal-Pioniere auch noch so gigantischen Einfluss auf bösartige Doom-Spielarten, Death Metal und andere Genres gehabt haben - es brauchte reichlich freundschaftlichen Druck, die Kalifornier um Sänger Tim Baker und Drummer Robert Gaven, Urmitglied seit 1971(!), zur Reunion zu drängen. Und zu reichen Fantastilliardären kann man in dieser Sparte auch mit noch so viel Kult nicht werden.
Der Antrieb, diese Wiederkehr auch über einzelne Festivalauftritte hinaus über mehrere Jahre fortzuführen, war also die ehrliche Lust, wieder Musik zu machen und live aufzutreten.
Doch wo bei manchen Veteranen neue Alben eigentlich nur als kurzfristige Aufmerksamkeitserreger für die nächste Tour dienen, auf der dann doch nur die bewährten Klassiker abgenudelt werden, haben Cirith Ungol es auch geschafft, den alten Spirit vor der Trennung Ende 1991 in großartigen neuen Alben einzufangen, die sich vor Klassikern von "Frost and Fire" bis "Paradise Lost" nicht verstecken brauchen.
Und so ist es dann auch sehr passend, dass"Live at the Roxy" tatsächlich auf der release-Party zu "Dark Parade" aufgenommen wurde und mit dem kompletten 2023er Album beginnt, ehe eine weitere Stunde mit unsterlichen Krachern wie "I'm Alive", "Black Machine", "The Frost Monstreme", "Masters of the Pit" und "King of the Dead" anbricht.
Und beides ist einfach großartig! Die Balance zwischen den immer etwas fieser als bei den meisten anderen Heavy-Metal-Bands der Siebziger und Achtziger klingenden Riffs und edlen Soli. Das urige und doch nicht anders vorstellbare Powerdrumming, das einmalig fies schrille und gerade live enorm überzeugende Organ des Frontmanns... Die Songs natürlich. Alles stimmt hier. Da es auch am Sound auf dieser Doppel-CD gar nichts zu mäkeln gibt, kann das Urteil nur lauten: Perfekt! Mit Sicherheit eines der geilsten Livealben des Jahres.
Die dritte Disc des Digipaks enthält das Ganze als Bonus noch auf DVD. Diese enthält keinen Schnickschnack, der einzige Punkt des Startmenüs ist Play. Und mehr braucht man auch nicht. Denn das Konzert ist sehr nah dran aus mehreren Perspektiven abgefilmt, man fühlt sich mittendrin in dieser schweißtriefenden Show für die Ewigkeit. Geil!
Auch wenn es sich - genau wie auf dem Deaf Forever Birthday Bash letztes Jahr - in der Qualität der Show nicht niederschlägt, ist der einzige Wermutstropfen dieses Auftritts wohl, dass Originalgitarrist Jim Barraza hier bereits aus gesundheitlichen Gründen aus dem Reunions-Lineup zurückgetreten war.
Dessen ungeachtet taugt "Live at the Roxy" aber tatsächlich auch, um Neulinge mit dieser einmaligen Gruppe anzufixen. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass sich dies langfristig zu meinem meistgespielten Cirith Ungol-Album entwickelt.
Selbstverständlich geht kein Cirith Ungol-Album ohne Michael Whelan-Fantasycover. Ordnungsgemäß erlegt also Schwertschwinger und "Playbarbar" Elric wie seit jeher posierbewusst sein x-hundertstes Monster. Was will man mehr?
Mögen die Heavy-Metal-Pioniere auch noch so gigantischen Einfluss auf bösartige Doom-Spielarten, Death Metal und andere Genres gehabt haben - es brauchte reichlich freundschaftlichen Druck, die Kalifornier um Sänger Tim Baker und Drummer Robert Gaven, Urmitglied seit 1971(!), zur Reunion zu drängen. Und zu reichen Fantastilliardären kann man in dieser Sparte auch mit noch so viel Kult nicht werden.
Der Antrieb, diese Wiederkehr auch über einzelne Festivalauftritte hinaus über mehrere Jahre fortzuführen, war also die ehrliche Lust, wieder Musik zu machen und live aufzutreten.
Doch wo bei manchen Veteranen neue Alben eigentlich nur als kurzfristige Aufmerksamkeitserreger für die nächste Tour dienen, auf der dann doch nur die bewährten Klassiker abgenudelt werden, haben Cirith Ungol es auch geschafft, den alten Spirit vor der Trennung Ende 1991 in großartigen neuen Alben einzufangen, die sich vor Klassikern von "Frost and Fire" bis "Paradise Lost" nicht verstecken brauchen.
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Cirith Ungol live in Hamburg 2024 |
Und beides ist einfach großartig! Die Balance zwischen den immer etwas fieser als bei den meisten anderen Heavy-Metal-Bands der Siebziger und Achtziger klingenden Riffs und edlen Soli. Das urige und doch nicht anders vorstellbare Powerdrumming, das einmalig fies schrille und gerade live enorm überzeugende Organ des Frontmanns... Die Songs natürlich. Alles stimmt hier. Da es auch am Sound auf dieser Doppel-CD gar nichts zu mäkeln gibt, kann das Urteil nur lauten: Perfekt! Mit Sicherheit eines der geilsten Livealben des Jahres.
Die dritte Disc des Digipaks enthält das Ganze als Bonus noch auf DVD. Diese enthält keinen Schnickschnack, der einzige Punkt des Startmenüs ist Play. Und mehr braucht man auch nicht. Denn das Konzert ist sehr nah dran aus mehreren Perspektiven abgefilmt, man fühlt sich mittendrin in dieser schweißtriefenden Show für die Ewigkeit. Geil!
Auch wenn es sich - genau wie auf dem Deaf Forever Birthday Bash letztes Jahr - in der Qualität der Show nicht niederschlägt, ist der einzige Wermutstropfen dieses Auftritts wohl, dass Originalgitarrist Jim Barraza hier bereits aus gesundheitlichen Gründen aus dem Reunions-Lineup zurückgetreten war.
Dessen ungeachtet taugt "Live at the Roxy" aber tatsächlich auch, um Neulinge mit dieser einmaligen Gruppe anzufixen. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass sich dies langfristig zu meinem meistgespielten Cirith Ungol-Album entwickelt.
Selbstverständlich geht kein Cirith Ungol-Album ohne Michael Whelan-Fantasycover. Ordnungsgemäß erlegt also Schwertschwinger und "Playbarbar" Elric wie seit jeher posierbewusst sein x-hundertstes Monster. Was will man mehr?
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