Gibt es eine Steigerung von Heimspiel?
In Bezug auf Livemusik auf jeden Fall:
Clipping. im Hafenklang. In keinem Club außerhalb der Zerfallenden Staaten hat das experimentelle Hip Hop-Trio häufiger gespielt.
Vor fast genau zwei Jahren hatten sie hier eine der besten Shows des Jahres abgeliefert. Und Alter, was bin ich froh, dass ich rechtzeitig wieder fit (genug) geworden bin, um auch vorgestern wieder dabei gewesen zu sein!
In Bezug auf Livemusik auf jeden Fall:
Clipping. im Hafenklang. In keinem Club außerhalb der Zerfallenden Staaten hat das experimentelle Hip Hop-Trio häufiger gespielt.
Vor fast genau zwei Jahren hatten sie hier eine der besten Shows des Jahres abgeliefert. Und Alter, was bin ich froh, dass ich rechtzeitig wieder fit (genug) geworden bin, um auch vorgestern wieder dabei gewesen zu sein!
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COOLING PRONGS |
Während des Supportacts war ich mir zwischenzeitlich tatsächlich nicht immer ganz sicher, tatsächlich gesund zu sein. Zunächst einmal begann die Show statt eines herkömmlichen Intros mit einem sechzehn Jahre alten YouTube-Klassiker, in dem Ice-T beweist, dass er eigentlich IT heißen sollte:
Beim Stichwort Cooling Prongs ging es dann natürlich los. Womit?
Öhmm, ja...
Cooling Prongs waren ein experimentelles, manchmal geradezu dadaistisches Projekt von Christopher Fleeger, in dem er mit einem seltsamen, vermutlich nicht serienmäßigen Hybridinstrument Samples spielt und dazu mit per Effekt gepitchter und multiplizierter Dark-Wave-Alien-Stimme singt. Einzuordnen irgendwo zwischen Achtziger-Pop, Sparks-Avantgarde und punkigem Glitch-Chaos.
Jüngst hat sich die Gruppe allerdings zu einem Duo mit niemand geringerem als Sharon Udoh aka Counterfeit Madison erweitert. In erster Linie steuerte sie sich überraschend in den restlichen Irrsinn einfügendes Jazzklavier bei, ließ aber auch ein paar Proben ihrer beeindruckenden natürlichen Soul-Stimmgewalt zu Gehör kommen.
Das selten unterbrochene Set wirkte mitunter wie ein komplett unvorhersehbarer Fiebertraum. Mittendrin verbarg sich ein Tribut an Ozzy Osbourne, als in einer sehr eigenwilligen Interpretation zwei Strophen von Black Sabbaths "Black Sabbath" gespielt wurden - begleitet von Videos, in denen Ice-Ts Metalband Body Count zu sehen war. Was auch sonst?
Crazy shit. Aber irgendwie natürlich schon gyle.
Öhmm, ja...
Cooling Prongs waren ein experimentelles, manchmal geradezu dadaistisches Projekt von Christopher Fleeger, in dem er mit einem seltsamen, vermutlich nicht serienmäßigen Hybridinstrument Samples spielt und dazu mit per Effekt gepitchter und multiplizierter Dark-Wave-Alien-Stimme singt. Einzuordnen irgendwo zwischen Achtziger-Pop, Sparks-Avantgarde und punkigem Glitch-Chaos.
Jüngst hat sich die Gruppe allerdings zu einem Duo mit niemand geringerem als Sharon Udoh aka Counterfeit Madison erweitert. In erster Linie steuerte sie sich überraschend in den restlichen Irrsinn einfügendes Jazzklavier bei, ließ aber auch ein paar Proben ihrer beeindruckenden natürlichen Soul-Stimmgewalt zu Gehör kommen.
Das selten unterbrochene Set wirkte mitunter wie ein komplett unvorhersehbarer Fiebertraum. Mittendrin verbarg sich ein Tribut an Ozzy Osbourne, als in einer sehr eigenwilligen Interpretation zwei Strophen von Black Sabbaths "Black Sabbath" gespielt wurden - begleitet von Videos, in denen Ice-Ts Metalband Body Count zu sehen war. Was auch sonst?
Crazy shit. Aber irgendwie natürlich schon gyle.
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CLIPPING. |
Und dann der absolute Abriss im ausverkauften Hafenklang: Die beiden Elekrotüftler/Produzenten William Hudson und Jonathan Snipes hätten die Menge wohl schon alleine von Anfang an mit ihren fetten, fiesen und geschmackvollen Sounds und Beats fest im Griff gehabt, aber natürlich ist es die phänomenale Kombination mit Rapper extraordinaire Daveed Diggs, die Clipping. erst zu Clipping. macht.
Ich war anfangs etwas überrascht von der Wahl, das Set mit "Ask What Happened", dem letzten Track von "Dead Channel Sky" zu beginnen, welches nach der Hälfte unmittelbar in "Change The Channel" überging. Am Ende machte dies allerdings Sinn, als die Fortführung des Songs das reguläre Set abschloss. Dazwischen gab es mit deutlichem Schwerpunkt auf dem aktuellen Album - inklusive erst jetzt auf der erweiterten Version "Dead Channel Sky Plus" erschienenen Stücken - unzählige weitere Tracks auf die Ohren.
Und vor allem kam - wie bei ihrem ersten Roadburn-Auftritt letztes Jahr - etwa nach einem Drittel der Show natürlich die wiederholte Kollaborateurin Counterfeit Madison zurück auf die Bühne, blowte minds mit der Soloperformance von "Long Way Away" und unterstützte ansonsten einen großen Teil der Show mit Klavier, Backing vocals und gelegentlichen Hooks.
Ich könnte jetzt noch fünf bis zehn beispielhafte Songs herausstellen, aber hey - es war alles großartig und ein absoluter Siegeszug. Als Belohnung gab es für die treue hamburger Fanmeute neben der regulären Zugabe "Enlacing" noch den ansonsten gar nicht mehr live gespielten Sprint "Face".
Was will man mehr? Genau wie letztes Jahr wieder eine der besten Clubshows des Jahres. Fühlte sich schon ein bisschen surreal an, dass ich zur Schonung meines Halses beinahe den gesamten Abend stumm verbracht habe.
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