live am 26. April 2011 im Mascotte, Zürich
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2011-04-30
52 Wochen | 17 | snake
Morgen mache ich wahrscheinlich sowieso keine Digitalfotos, also hier das nächste Bild der Woche gleich nachgeschoben. Naheliegenderweise eines vom Voivod-Konzert in Zürich. :)
52 Wochen | 16 | postkarte
So, hiermit ist nun auch das Bild von letzter Woche aufgeholt. Die Auswahl war natürlich riesig und ist noch längst nicht zu Ende bearbeitet, also habe ich als Kriterium einfach mal ganz billig "Postkarte" angesetzt und mich dann gegen Schwägalp und Bodensee für diese Ansicht vom Fuße von Schloss Werdenberg auf die Stadt Buchs und das Fürstentum Liechtenstein im Hintergrund entschieden.
Nette Aussicht - und ich mag den Strahler da am Häuschen. ;)
2011-04-29
Zürich - VOIVOD! - Hamburg
So, bereits länger als einen Tag wieder zu Hause, ist es nun Zeit für den letzten Teil meines kleinen Touristentagebuchs. Wieder am heimischen Rechner kann ich diesen im Gegensatz zu den vorherigen nun auch ein wenig bebildern.
Mein ursprünglicher Rückflug wäre ja bereits am Ostermontag gewesen, doch die Tourplanung von Voivod - ich erwähnte es vielleicht schon einmal irgendwo am Rande ;) - bewegte mich dazu, etwas umzudisponieren und den zwei Tage späteren airberlin-Flug zu nehmen. Sonst hätte ich weder das Konzert in Hamburg (Ostersonntag), noch jenes in Zürich (Dienstag) wahrnehmen können, und das wäre echt jammerschade gewesen. Besonders angesichts der Tatsache, dass man als kleiner Hobbyknipser ja nicht jeden Tag von einer der geilsten Bands des Erdballs eine Backstage-Einladung bekommt.
Ich verabschiedete mich also am Dienstagmorgen von meiner Gastgeberin und ihrer Heimatstadt St. Gallen, um mich im ungleich wuseligeren und für Fußgänger deutlich riskanteren Zürich zunächst einmal als Sightseeingtourist zu betätigen. Dabei sah ich mir trotz nach wie vor beidseitig beblaster Füße neben vertrauten Orten rings um den Limmat auch noch den bisher unbesuchten Uferabschnitt des Zürichsees bis zum China-Garten an, welchen ich bei der Gelegenheit auch einen Besuch abstattete, und verknipste dabei nun tatsächlich meinen allerletzten Instamatic-Film.
Im vierten Stock eines Hotels mit orangenen Plastikcharme, aber durchaus bequemem Bett, gönnte ich mir dann eine (realistisch gesehen zu kurze) Pause.
Aber irgendwie fiel mir dann halt doch bald die Decke auf den Kopf und ich machte mich wieder auf Richtung Bellevue-Platz...
Wo das Mascotte lag, hatte ich ja schon vorher ausgekundschaftet, und als ich wieder daran vorbeiging, vernahm ich von oben bekannte Klänge vom legendären "Nothingface"-Album. Da ging ich doch glatt mal ungehindert hinein in den wirklich bemerkenswerten Club und sah Away, Snake, Dan und Blacky beim Soundcheck zu, wobei ich mit meinen miserablen Französischkenntnissen natürlich kaum ein Wort der Frankokanadier verstand. Also eigentlich fast nur ihre Spitz- und Realnamen. ;)
Als sie damit fertig waren, hießen mich Jean-Yves (=Blacky), der durch meine Wacken-Fotos von Voivod auf mich aufmerksam geworden war, und der Rest freundlich willkommen und wir gingen beim scharfen Asiaten nebenan etwas essen, wobei ich als einziger in der Runde so clever war, nur eine kleine Portion zu nehmen, während alle anderen ihre großen Portionen nur halb schafften, haha.
Dann machten wir im direkten Umkreis der Location noch schnell ein paar Fotos vor Werbebanden, Mauern, Garagen und S-Bahn-Zugängen. Von der Band sind immer noch jede Menge veralteter Promofotos im Umlauf, auf den noch Jason Newsted und/oder Piggy (R.I.P.) zu sehen sind.
Wäre natürlich klasse, wenn ich mithelfen könnte, etwas dagegen zu tun. Sehr viel brauchbares ist bei den wenigen Takes auf die Schnelle aber nicht entstanden, weshalb ich die Chancen auf Verwertung erstmal auf vorsichtige 50/50 einschätze. ;)
Zurück im Mascotte spielte dann schon zu relativ früher Stunde die Supportband Grimskunk, die in ihre Songs anscheinend so ziemlich jede Art von Musik hineinpackt. Nicht übel, auch wenn ich nicht allzuviel von der Show gesehen habe.
Den dann folgenden Auftritt von Voivod kann man - wie vermutlich die gesamte Tour - ohne Zögern als Triumphzug bezeichnen!
Was soll mit einer monströs powervollen Rhythmussektion wie Away/Blacky, dem Entertain-Tier Snake und Dan Mongrain, der die gewaltige von Piggy hinterlassene Lücke geradezu gespenstisch ausfüllt, auch großartig schiefgehen?
Und dann diese Setlist! (siehe unterstes Foto)
Klar, ohne "The Unknown Knows", "Tribal Convictions" und das Finale "Astronomy Domine" läuft eh kein Voivod-Konzert. Und die uralte Bandhymne "Voivod" haben sie laut Blacky in ihrer gesamten Laufbahn seit den frühen 80ern nur ein einziges Mal nicht gespielt.
Als weitere Highlights fallen vor allem das Doppel aus "Nothingface" und "Missing Sequences" (yeeeaaaah!) auf, und dass mit "Forlorn" ein Song aus der Trio-Phase mit Eric Forrest gespielt wurde. Aus der Zeit dieser Besetzung, von der ja nur noch der Schlagzeuger mit der heutigen identisch ist, probt die Band übrigens noch mehr Stücke. Ich habe mir für die Zukunft mal vorsorglich "Phobos" gewünscht. ;)
Und dann war da natürlich der neue Song "Kaleidos" als Appetizer für das kommende Album, für das gerade komponiert wird. Wenn der Rest hält, was dieses Stück verspricht, müssen wir uns auf Großes gefasst machen!
Ja, was für ein Abend, vor und hinter der Bühne! Alles sehr umgängliche, nette Typen. Nur in diesen Momenten, in denen man z.B. zum Trinken in die Backstage schleicht, wo sich gerade nur Snake und Club-Mitbesitzer Martin Ain, der einst mit Celtic Frost ja auch intensivst meine Jugend beschallt hat, unterhalten, oder einem gesagt wird "Hey, da ist ja der Drummer von Coroner!" fühlt man sich unter all den Idolen auch mal kurz ein wenig wie bestellt und nicht abgeholt. ;)
Die Qualen, die ich beim Rückweg ins Hotel erlitt, war dieser fulminante Urlaubsabschluss auf jeden Fall wert! Dort angekommen wollte ich nach der Dokumentation meines Rundumglücklichfanpackages inklusive geschenktem Tourshirt und signiertem Wackenfoto eigentlich sofort duschen, ließ dann aber doch erstmal eine Stunde lang meine Füße in Ruhe abbrennen, während ich wie so oft in den vergangenen Tagen die vorigen Stunden am Kameradisplay Revue passieren ließ, ehe ich die eigenwillige easyNasszelle in Anspruch nahm.
Mittwoch war dann Zombietag. Viel zu früh wachte ich auf und tippelte auf der Suche nach einem Frühstück um den Block. Und so quälte und schlafwandelte ich mich dann durch den Tag, während um sich um mich herum die Umgebung von Bahnhof zu Zug zu Terminal zu Gate zu Fensterplatz über den Wolken wandelte, und mich beinahe jede Person, mit der ich zu tun hatte, wegen irgend etwas mindestens zwei Mal ansprechen musste, weil ich's beim ersten Mal nicht geschnallt habe.
Die Blasen sind heute (Freitag) zwar nicht mehr ganz so tückisch, aber werden mich bestimmt noch das ganze Wochenende über belästigen. Aber ich habe zum Glück ja unendlich viele Digitalfotos sitzend zu sichten, ehe dann irgendwann nächste Woche die erste Hälfte meiner Filme aus dem Labor zurückkehrt und das große Scannen beginnen kann. Im Grunde bräuchte man dafür ja direkt einen zweiten Urlaub. ;)
Mehr Live-Fotos vom Konzert kommen natürlich auch bald!
Mein ursprünglicher Rückflug wäre ja bereits am Ostermontag gewesen, doch die Tourplanung von Voivod - ich erwähnte es vielleicht schon einmal irgendwo am Rande ;) - bewegte mich dazu, etwas umzudisponieren und den zwei Tage späteren airberlin-Flug zu nehmen. Sonst hätte ich weder das Konzert in Hamburg (Ostersonntag), noch jenes in Zürich (Dienstag) wahrnehmen können, und das wäre echt jammerschade gewesen. Besonders angesichts der Tatsache, dass man als kleiner Hobbyknipser ja nicht jeden Tag von einer der geilsten Bands des Erdballs eine Backstage-Einladung bekommt.
Ich verabschiedete mich also am Dienstagmorgen von meiner Gastgeberin und ihrer Heimatstadt St. Gallen, um mich im ungleich wuseligeren und für Fußgänger deutlich riskanteren Zürich zunächst einmal als Sightseeingtourist zu betätigen. Dabei sah ich mir trotz nach wie vor beidseitig beblaster Füße neben vertrauten Orten rings um den Limmat auch noch den bisher unbesuchten Uferabschnitt des Zürichsees bis zum China-Garten an, welchen ich bei der Gelegenheit auch einen Besuch abstattete, und verknipste dabei nun tatsächlich meinen allerletzten Instamatic-Film.
Im vierten Stock eines Hotels mit orangenen Plastikcharme, aber durchaus bequemem Bett, gönnte ich mir dann eine (realistisch gesehen zu kurze) Pause.
Aber irgendwie fiel mir dann halt doch bald die Decke auf den Kopf und ich machte mich wieder auf Richtung Bellevue-Platz...
Wo das Mascotte lag, hatte ich ja schon vorher ausgekundschaftet, und als ich wieder daran vorbeiging, vernahm ich von oben bekannte Klänge vom legendären "Nothingface"-Album. Da ging ich doch glatt mal ungehindert hinein in den wirklich bemerkenswerten Club und sah Away, Snake, Dan und Blacky beim Soundcheck zu, wobei ich mit meinen miserablen Französischkenntnissen natürlich kaum ein Wort der Frankokanadier verstand. Also eigentlich fast nur ihre Spitz- und Realnamen. ;)
Als sie damit fertig waren, hießen mich Jean-Yves (=Blacky), der durch meine Wacken-Fotos von Voivod auf mich aufmerksam geworden war, und der Rest freundlich willkommen und wir gingen beim scharfen Asiaten nebenan etwas essen, wobei ich als einziger in der Runde so clever war, nur eine kleine Portion zu nehmen, während alle anderen ihre großen Portionen nur halb schafften, haha.
Dann machten wir im direkten Umkreis der Location noch schnell ein paar Fotos vor Werbebanden, Mauern, Garagen und S-Bahn-Zugängen. Von der Band sind immer noch jede Menge veralteter Promofotos im Umlauf, auf den noch Jason Newsted und/oder Piggy (R.I.P.) zu sehen sind.
Wäre natürlich klasse, wenn ich mithelfen könnte, etwas dagegen zu tun. Sehr viel brauchbares ist bei den wenigen Takes auf die Schnelle aber nicht entstanden, weshalb ich die Chancen auf Verwertung erstmal auf vorsichtige 50/50 einschätze. ;)
Someone just said "Justin Bieber". ;) |
Zurück im Mascotte spielte dann schon zu relativ früher Stunde die Supportband Grimskunk, die in ihre Songs anscheinend so ziemlich jede Art von Musik hineinpackt. Nicht übel, auch wenn ich nicht allzuviel von der Show gesehen habe.
Den dann folgenden Auftritt von Voivod kann man - wie vermutlich die gesamte Tour - ohne Zögern als Triumphzug bezeichnen!
Was soll mit einer monströs powervollen Rhythmussektion wie Away/Blacky, dem Entertain-Tier Snake und Dan Mongrain, der die gewaltige von Piggy hinterlassene Lücke geradezu gespenstisch ausfüllt, auch großartig schiefgehen?
Und dann diese Setlist! (siehe unterstes Foto)
Klar, ohne "The Unknown Knows", "Tribal Convictions" und das Finale "Astronomy Domine" läuft eh kein Voivod-Konzert. Und die uralte Bandhymne "Voivod" haben sie laut Blacky in ihrer gesamten Laufbahn seit den frühen 80ern nur ein einziges Mal nicht gespielt.
Als weitere Highlights fallen vor allem das Doppel aus "Nothingface" und "Missing Sequences" (yeeeaaaah!) auf, und dass mit "Forlorn" ein Song aus der Trio-Phase mit Eric Forrest gespielt wurde. Aus der Zeit dieser Besetzung, von der ja nur noch der Schlagzeuger mit der heutigen identisch ist, probt die Band übrigens noch mehr Stücke. Ich habe mir für die Zukunft mal vorsorglich "Phobos" gewünscht. ;)
Und dann war da natürlich der neue Song "Kaleidos" als Appetizer für das kommende Album, für das gerade komponiert wird. Wenn der Rest hält, was dieses Stück verspricht, müssen wir uns auf Großes gefasst machen!
Ja, was für ein Abend, vor und hinter der Bühne! Alles sehr umgängliche, nette Typen. Nur in diesen Momenten, in denen man z.B. zum Trinken in die Backstage schleicht, wo sich gerade nur Snake und Club-Mitbesitzer Martin Ain, der einst mit Celtic Frost ja auch intensivst meine Jugend beschallt hat, unterhalten, oder einem gesagt wird "Hey, da ist ja der Drummer von Coroner!" fühlt man sich unter all den Idolen auch mal kurz ein wenig wie bestellt und nicht abgeholt. ;)
Die Qualen, die ich beim Rückweg ins Hotel erlitt, war dieser fulminante Urlaubsabschluss auf jeden Fall wert! Dort angekommen wollte ich nach der Dokumentation meines Rundumglücklichfanpackages inklusive geschenktem Tourshirt und signiertem Wackenfoto eigentlich sofort duschen, ließ dann aber doch erstmal eine Stunde lang meine Füße in Ruhe abbrennen, während ich wie so oft in den vergangenen Tagen die vorigen Stunden am Kameradisplay Revue passieren ließ, ehe ich die eigenwillige easyNasszelle in Anspruch nahm.
Mittwoch war dann Zombietag. Viel zu früh wachte ich auf und tippelte auf der Suche nach einem Frühstück um den Block. Und so quälte und schlafwandelte ich mich dann durch den Tag, während um sich um mich herum die Umgebung von Bahnhof zu Zug zu Terminal zu Gate zu Fensterplatz über den Wolken wandelte, und mich beinahe jede Person, mit der ich zu tun hatte, wegen irgend etwas mindestens zwei Mal ansprechen musste, weil ich's beim ersten Mal nicht geschnallt habe.
Die Blasen sind heute (Freitag) zwar nicht mehr ganz so tückisch, aber werden mich bestimmt noch das ganze Wochenende über belästigen. Aber ich habe zum Glück ja unendlich viele Digitalfotos sitzend zu sichten, ehe dann irgendwann nächste Woche die erste Hälfte meiner Filme aus dem Labor zurückkehrt und das große Scannen beginnen kann. Im Grunde bräuchte man dafür ja direkt einen zweiten Urlaub. ;)
Mehr Live-Fotos vom Konzert kommen natürlich auch bald!
2011-04-27
52 Wochen | 15 | st. gallen bio
So, hier ist das erste nachgereichte 52-Wochen-Foto aus der Schweiz. Ich mag es einfach wegen all dem Zeugs darauf.
Es entstand auf dem St. Galler Brückenweg, so wie alle anderen Bilder, die zur Auswahl standen, da ich in dieser Woche nur am Wandersonntag digital fotografiert habe. Für Woche 16 dürfte die Auswahl noch sehr viel schwerer fallen.
Zunächst einmal kommt aber ganz unchronologisch der gestrige Tag an die Reihe, da die Sichtung der Voivod-Bilder einfach eine gewisse Priorität hat. Und zum Konzert (geilgeilgeil!) und überhaupt werde ich natürlich auch noch etwas schreiben. Aber ganz gewiss nicht mehr heute. ;)
2011-04-25
Schleichfahrt in die Hölle
"Nächster Eintrag hier dann vermutlich von zu Hause aus."
Nein, stimmt nicht!
Ich hatte dann heute doch noch Lust, einen weiteren weißen Fleck auf meiner ostschweizer Landkarte zu tilgen. Dafür fuhr ich zum süwestlichen Ende des Bodensees ins beschauliche Stein am Rhein, um den Rhein und den mittelalterlichen Stadtkern zu beschauen.
Das Wetter war - muss ich es eigentlich noch erwähnen? - wieder einmal fabelhaft wie an allen Tagen hier, abgesehen vom schwülen Vormittag gestern.
Oberhalb der Stadt thront die Burg Hohenklingen, Fußmarsch laut Wegweiser 30 Minuten, für mich mit meinen drei Kameras also mindestens 45 Minuten. Auch ok, ich hab ja Zeit, und meine Füße sind eh schon seit Tagen hinüber. Dachte ich mir so und war ganz stolz auf meinen heldenhaften Entschluss, ehe mich schon bald ein Schild warnte, dass die Burg montags geschlossen sei.
Schöne Aussicht hin oder her, in der Hoffnung, dass Ostermontag vielleicht eine Ausnahme sein könnte, den Weg auf mich nehmen, um dann evtl. vor verschlossenen Toren zu stehen, das wollte ich dann lieber doch nicht.
Stattdessen nahm ich den Zug zurück, stieg aber bereits in Kreuzlingen in die Bahn nach Konstanz um.
Die Reise muss ein paar hundert Meter weit gewesen sein, man hätte sie auch zu Fuß nur unwesentlich langsamer bewältigen können. Sofort beim Ausstieg machte einem klischeehafteste Blasmusik von einem Restaurant auf der anderen Seite der Gleise klar, dass man sich in Germanien befand.
Konstanz war dann für eine kleinen Sightseeingbesuch im Grunde ganz nett, allerdings gerade am Feiertag auch die reinste Touristenhölle. Man fragt sich "Was wollen die denn alle hier?", ehe einem einfällt, dass man ja selbst Teil des Problems ist.
Zu weit hörbar verstärkter Konservenmusik panflöterrorisierende Indios taten das Ihre, um jedem Anflug möglicher Entspannung effektiv entgegenzuwirken.
So etwas ähnliches wie einen Teufel hat die Stadt am Hafen ja auch, heißt nur Imperia, dreht sich und ist dabei schon ganz interessant anzuschauen. Ich hoffe auf ein nettes Holga-Portrait.
Apropos Holga: Neulich hatte ich mit meiner Neuen mal wieder ein Schaumstoffkissenzwischenfall wie damals 2006 auf dem Hohen Kasten, bei dem eines dieser Dinger hinter den Filmrollen sich gelöst und in den Film mit eingewickelt hat. Danach habe ich die Kissen aus der Kamera entfernt, weshalb diese den Film meistens nicht mehr sauber aufspult. Da muss ich mir wohl noch eine Problemlösung erbasteln.
Für den Moment heißt es, dass ich wahrscheinlich ein paar Filme habe, auf denen oben und unten ein wenig Licht vom ersten Öffnen der Kamerarückwand hineinleckt. Zum Glück hatte ich den lichtdichten Wechselsack immer dabei, auch wenn der Umgang mit dem Ding z.B. im vollbesetzen Zug für viele durchaus verwirrte Blicke sorgen kann.
Was bleibt noch zu sagen? Als ich Konstanz wieder verließ, spielte die Blasmusik noch immer, und wenn der Kapellmeister nicht gestorben ist, dann tut sie es sicher auch noch morgen, wenn ich St. Gallen Richtung Zürich verlasse.
Und beim Rückflug am Mittwoch habe ich dann hoffentlich ganz andere Musik im Ohr.
Nein, stimmt nicht!
Ich hatte dann heute doch noch Lust, einen weiteren weißen Fleck auf meiner ostschweizer Landkarte zu tilgen. Dafür fuhr ich zum süwestlichen Ende des Bodensees ins beschauliche Stein am Rhein, um den Rhein und den mittelalterlichen Stadtkern zu beschauen.
Das Wetter war - muss ich es eigentlich noch erwähnen? - wieder einmal fabelhaft wie an allen Tagen hier, abgesehen vom schwülen Vormittag gestern.
Oberhalb der Stadt thront die Burg Hohenklingen, Fußmarsch laut Wegweiser 30 Minuten, für mich mit meinen drei Kameras also mindestens 45 Minuten. Auch ok, ich hab ja Zeit, und meine Füße sind eh schon seit Tagen hinüber. Dachte ich mir so und war ganz stolz auf meinen heldenhaften Entschluss, ehe mich schon bald ein Schild warnte, dass die Burg montags geschlossen sei.
Schöne Aussicht hin oder her, in der Hoffnung, dass Ostermontag vielleicht eine Ausnahme sein könnte, den Weg auf mich nehmen, um dann evtl. vor verschlossenen Toren zu stehen, das wollte ich dann lieber doch nicht.
Stattdessen nahm ich den Zug zurück, stieg aber bereits in Kreuzlingen in die Bahn nach Konstanz um.
Die Reise muss ein paar hundert Meter weit gewesen sein, man hätte sie auch zu Fuß nur unwesentlich langsamer bewältigen können. Sofort beim Ausstieg machte einem klischeehafteste Blasmusik von einem Restaurant auf der anderen Seite der Gleise klar, dass man sich in Germanien befand.
Konstanz war dann für eine kleinen Sightseeingbesuch im Grunde ganz nett, allerdings gerade am Feiertag auch die reinste Touristenhölle. Man fragt sich "Was wollen die denn alle hier?", ehe einem einfällt, dass man ja selbst Teil des Problems ist.
Zu weit hörbar verstärkter Konservenmusik panflöterrorisierende Indios taten das Ihre, um jedem Anflug möglicher Entspannung effektiv entgegenzuwirken.
So etwas ähnliches wie einen Teufel hat die Stadt am Hafen ja auch, heißt nur Imperia, dreht sich und ist dabei schon ganz interessant anzuschauen. Ich hoffe auf ein nettes Holga-Portrait.
Apropos Holga: Neulich hatte ich mit meiner Neuen mal wieder ein Schaumstoffkissenzwischenfall wie damals 2006 auf dem Hohen Kasten, bei dem eines dieser Dinger hinter den Filmrollen sich gelöst und in den Film mit eingewickelt hat. Danach habe ich die Kissen aus der Kamera entfernt, weshalb diese den Film meistens nicht mehr sauber aufspult. Da muss ich mir wohl noch eine Problemlösung erbasteln.
Für den Moment heißt es, dass ich wahrscheinlich ein paar Filme habe, auf denen oben und unten ein wenig Licht vom ersten Öffnen der Kamerarückwand hineinleckt. Zum Glück hatte ich den lichtdichten Wechselsack immer dabei, auch wenn der Umgang mit dem Ding z.B. im vollbesetzen Zug für viele durchaus verwirrte Blicke sorgen kann.
Was bleibt noch zu sagen? Als ich Konstanz wieder verließ, spielte die Blasmusik noch immer, und wenn der Kapellmeister nicht gestorben ist, dann tut sie es sicher auch noch morgen, wenn ich St. Gallen Richtung Zürich verlasse.
Und beim Rückflug am Mittwoch habe ich dann hoffentlich ganz andere Musik im Ohr.
2011-04-24
Mitte? Ende? Anfang!
Der gestrige Ausflug "zu den Schluchtenscheißern, Schlucht kucken", wie ich auf facebook schrieb, hätte durchaus im Vorfeld an Informationswirrwarr scheitern können. Tourismusbroschüren und offizielle Seiten können sich bezüglich der Rappenlochschlucht bei Dornbirn im Vorarlberg nämlich nicht entscheiden, ob die nun ab Mitte oder Ende April für Besucher zugänglich ist.
Wie sich schließlich herausstellte, war sie dieses Jahr tatsächlich schon ab 1.April geöffnet. Also nichts wie Euros und Cents ins Portemonaie und wieder mal per Euregio-Ticket in den Zug!
Die Wanderung durch eine der größten Schluchten Mitteleuropas und den unweit dahinter gelegenen Staufensee fällt - zumindest in der von uns gewählten einfachen Variante - in die Kategorie "klein, aber fein".
Es hätte allerdings durchaus noch ein bisschen feiner sein können; eine zweite, noch engere Schlucht, das Alploch hinter dem See, war wegen Felsstürzen leider noch gesperrt. Und dadurch, dass das Wetter hier in der Region schon seit einiger Zeit so touristenfreundlich ist, sprich es lange nicht geregnet hat, floss - ganz anders als 2007 in der Taminaschlucht - das Wasser insgesamt nur sehr spärlich.
Dennoch durchaus sehenswert!
Am Eingang der Schlucht steht übrigens ein Mammutbaum. Beeindruckend schon, allerdings mit ca. 90 Jahren noch sehr jung und zierlich. Windkraftanlagen sind größer. ;)
Heute gab es tatsächlich mal etwas Regen, den ich aber verschlafen habe. Exkursionen jenseits der Stadtgrenzen von St. Gallen standen keine an. Für morgen habe ich mich diesbezüglich noch nicht entschieden, aber ich tendiere zum Kräftesparprogramm, um Dienstag in Zürich möglichst fit für die touristisch-rock'n'rollige Vollbedienung zu sein.
Nächster Eintrag hier dann vermutlich von zu Hause aus.
Schade eigentlich, wo ich doch jetzt endlich wieder weiß, wie ich auf der helvetischen Tastatur ohne die Windows-Zeichentabelle an das große Ä, Ö und Ü komme. ;)
Wie sich schließlich herausstellte, war sie dieses Jahr tatsächlich schon ab 1.April geöffnet. Also nichts wie Euros und Cents ins Portemonaie und wieder mal per Euregio-Ticket in den Zug!
Die Wanderung durch eine der größten Schluchten Mitteleuropas und den unweit dahinter gelegenen Staufensee fällt - zumindest in der von uns gewählten einfachen Variante - in die Kategorie "klein, aber fein".
Es hätte allerdings durchaus noch ein bisschen feiner sein können; eine zweite, noch engere Schlucht, das Alploch hinter dem See, war wegen Felsstürzen leider noch gesperrt. Und dadurch, dass das Wetter hier in der Region schon seit einiger Zeit so touristenfreundlich ist, sprich es lange nicht geregnet hat, floss - ganz anders als 2007 in der Taminaschlucht - das Wasser insgesamt nur sehr spärlich.
Dennoch durchaus sehenswert!
Am Eingang der Schlucht steht übrigens ein Mammutbaum. Beeindruckend schon, allerdings mit ca. 90 Jahren noch sehr jung und zierlich. Windkraftanlagen sind größer. ;)
Heute gab es tatsächlich mal etwas Regen, den ich aber verschlafen habe. Exkursionen jenseits der Stadtgrenzen von St. Gallen standen keine an. Für morgen habe ich mich diesbezüglich noch nicht entschieden, aber ich tendiere zum Kräftesparprogramm, um Dienstag in Zürich möglichst fit für die touristisch-rock'n'rollige Vollbedienung zu sein.
Nächster Eintrag hier dann vermutlich von zu Hause aus.
Schade eigentlich, wo ich doch jetzt endlich wieder weiß, wie ich auf der helvetischen Tastatur ohne die Windows-Zeichentabelle an das große Ä, Ö und Ü komme. ;)
2011-04-20
Der 24h-zu-früh-Mann
Moin moin liebes Touristentagebuch,
Heute habe ich einen Ausflug ins Grüne gemacht - also nach Baden-Württemberg. Mir kam es insgesamt jedoch eher blau vor; viel klarer Himmel und in der Sonne glitzernder Bodensee. Meteorologisch droht mein gesamter Aufenthalt hier ja ohnehin ein gleichförmig langweiliger Einheitsbrei zu werden, jeden Tag tadelloses Postkarten-Vorzeigefrühlingswetter, wie öde. ;)
Über den Bodensee ging's per Fähre nach Friedrichshafen, einer schmucken, um diverse Kultstätten eines Herrn Zeppelin herum entstandenen Siedlung, in deren babylonischer Sprachverwirrung (man erinnere sich: auch die Babylonier strebten damals ja auch gen Himmel) ich in den Augen eines Kioskbesitzers doch glatt als so nicht zwangsweise deutsch durchging, dass er mir die Sache mit dem Pfand nochmal ganz genau erklärte. Vielen Dank dafür, ich werde die leere Flasche nun auf jeden Fall mit nach Hause nehmen!
Nach dem Besuch des Zeppelinmuseums, einer langen Fototour und einer ordentlichen Knoblauchwurstpizza war es dann auch so spät und meine Fußsohlen so unter Feuer, dass ich die ursprüngliche Option, mit dem Euregio-Ticket evtl. auch noch einen Abstecher nach Bayern und/oder Österreich zu machen, verwarf und auch zurück den Weg über statt um den See wählte. War aber dennoch ein sehr gelungener Ausflug, sehr schön halt. Und fotografisch sicherlich auch recht ergiebig, mit dem was ich auf meinen Filmen vermuten und auf meinem Digitaldisplay erkennen kann. Die Auswahl für die nachzureichenden Bilder der Woche wird auf jeden Fall die bislang mit Abstand größte des Jahres sein.
Filme werde ich sicherlich noch einige verbraten, u.a. dürfte ich schon bald keinen Kodak-Instamatic-Kassettenfilm mehr besitzen. Wer weiß, ob und wann ich an das Zeug wieder rankomme... *schnüff*
Für die Holga hatte ich mich auch etwas knapp mit Rollfilmen bestückt, aber zum Glück kenne ich nun eine Quelle vor Ort, bei der ich zur Not Nachschub bekommen kann. Neufilme sind zwar schweineteuer, aber man ist ja im Urlaub und das Gefühl des unbeschwerten Aufknipsenkönnens ist es allemal wert. Und die dadurch mehr entstandenen Fotos natürlich hoffentlich auch.
Den Tipp verdanke ich dem Flickrianer Herrn Werk (Vorname Schatten), dem ich gestern einfach mal für ein nettes Mini-Usertreffen zwei Stunden seiner Arbeitszeit verquasselt habe. Kann man gerne mal wieder machen!
Danach haben meine persönliche Reiseleiterin und ich noch im Rheintal, direkt gegenüber vom Fürstentum Liechtenstein, in Buchs das Schloss Werdenberg inkl. turmeigenen Falken und einmal mehr extrem postkartiger Aus- und Ansichten besucht. Mein allererstes von innen betrachtetes Schloss in der Schweiz, soweit ich mich jetzt spontan erinnern kann. Erstaunlich spät eigentlich... oder war da doch mal irgendwas? Hmm, ich glaube, tatsächlich nicht.
Wie auch immer, so ein Schloss macht Appetit auf Eis. Als ich noch im Burghof, die Kühlbox im Blick nach dem Angebot fragte, war die Antwort: "Die Top 10 von Frisco - ab morgen!"
So kann es einem gehen, wenn man knapp vor Beginn der Hauptsaison Urlaub macht. Heute ähnliches Im Museum: oberster Stock wegen Umbauarbeiten geschlossen, bis 20. April.
Vielleicht sollte ich besser sämtliche weiteren Planungen nach Entschluss sofort um 24 Stunden nach hinten verschieben?
Zum Glück war es bis jetzt ja nichts dramatisches. Das Eis wurde am Fuße des Schlossberges nachgeholt, der "Coco Mambo"-Becher war sogar so gut, dass er den Speisekarten-Fauxpas vom Vortag wieder wett machte.
Morgen macht der Tourist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erstmal Pause.
Seine Füße werden es ihm hoffentlich danken.
Heute habe ich einen Ausflug ins Grüne gemacht - also nach Baden-Württemberg. Mir kam es insgesamt jedoch eher blau vor; viel klarer Himmel und in der Sonne glitzernder Bodensee. Meteorologisch droht mein gesamter Aufenthalt hier ja ohnehin ein gleichförmig langweiliger Einheitsbrei zu werden, jeden Tag tadelloses Postkarten-Vorzeigefrühlingswetter, wie öde. ;)
Über den Bodensee ging's per Fähre nach Friedrichshafen, einer schmucken, um diverse Kultstätten eines Herrn Zeppelin herum entstandenen Siedlung, in deren babylonischer Sprachverwirrung (man erinnere sich: auch die Babylonier strebten damals ja auch gen Himmel) ich in den Augen eines Kioskbesitzers doch glatt als so nicht zwangsweise deutsch durchging, dass er mir die Sache mit dem Pfand nochmal ganz genau erklärte. Vielen Dank dafür, ich werde die leere Flasche nun auf jeden Fall mit nach Hause nehmen!
Nach dem Besuch des Zeppelinmuseums, einer langen Fototour und einer ordentlichen Knoblauchwurstpizza war es dann auch so spät und meine Fußsohlen so unter Feuer, dass ich die ursprüngliche Option, mit dem Euregio-Ticket evtl. auch noch einen Abstecher nach Bayern und/oder Österreich zu machen, verwarf und auch zurück den Weg über statt um den See wählte. War aber dennoch ein sehr gelungener Ausflug, sehr schön halt. Und fotografisch sicherlich auch recht ergiebig, mit dem was ich auf meinen Filmen vermuten und auf meinem Digitaldisplay erkennen kann. Die Auswahl für die nachzureichenden Bilder der Woche wird auf jeden Fall die bislang mit Abstand größte des Jahres sein.
Filme werde ich sicherlich noch einige verbraten, u.a. dürfte ich schon bald keinen Kodak-Instamatic-Kassettenfilm mehr besitzen. Wer weiß, ob und wann ich an das Zeug wieder rankomme... *schnüff*
Für die Holga hatte ich mich auch etwas knapp mit Rollfilmen bestückt, aber zum Glück kenne ich nun eine Quelle vor Ort, bei der ich zur Not Nachschub bekommen kann. Neufilme sind zwar schweineteuer, aber man ist ja im Urlaub und das Gefühl des unbeschwerten Aufknipsenkönnens ist es allemal wert. Und die dadurch mehr entstandenen Fotos natürlich hoffentlich auch.
Den Tipp verdanke ich dem Flickrianer Herrn Werk (Vorname Schatten), dem ich gestern einfach mal für ein nettes Mini-Usertreffen zwei Stunden seiner Arbeitszeit verquasselt habe. Kann man gerne mal wieder machen!
Danach haben meine persönliche Reiseleiterin und ich noch im Rheintal, direkt gegenüber vom Fürstentum Liechtenstein, in Buchs das Schloss Werdenberg inkl. turmeigenen Falken und einmal mehr extrem postkartiger Aus- und Ansichten besucht. Mein allererstes von innen betrachtetes Schloss in der Schweiz, soweit ich mich jetzt spontan erinnern kann. Erstaunlich spät eigentlich... oder war da doch mal irgendwas? Hmm, ich glaube, tatsächlich nicht.
Wie auch immer, so ein Schloss macht Appetit auf Eis. Als ich noch im Burghof, die Kühlbox im Blick nach dem Angebot fragte, war die Antwort: "Die Top 10 von Frisco - ab morgen!"
So kann es einem gehen, wenn man knapp vor Beginn der Hauptsaison Urlaub macht. Heute ähnliches Im Museum: oberster Stock wegen Umbauarbeiten geschlossen, bis 20. April.
Vielleicht sollte ich besser sämtliche weiteren Planungen nach Entschluss sofort um 24 Stunden nach hinten verschieben?
Zum Glück war es bis jetzt ja nichts dramatisches. Das Eis wurde am Fuße des Schlossberges nachgeholt, der "Coco Mambo"-Becher war sogar so gut, dass er den Speisekarten-Fauxpas vom Vortag wieder wett machte.
Morgen macht der Tourist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erstmal Pause.
Seine Füße werden es ihm hoffentlich danken.
2011-04-18
Keine Experimente bei exotischer Küche!
Habe heute gelernt, dass man sich bei fremdländischen Speisekarten im Zweifelsfall niemals auf sein Gefühl verlassen sollte. Ich werde hier nicht verraten, worum es sich handelte, schon um mich selbst bei Ansicht meines Blogs nicht ständig daran erinnern zu müssen. ;)
Nein, es war kein Muschelkrakenhoden, so schlimm nicht. Aber wesentlich leckerer fand ich's auch nicht wirklich. Man stelle sich einfach vor, man sei als weitgereister Fremder in Hamburg und findet auf der Karte etwas, von dem man sich einbildet, es könnte ein solides leckeres Fischgericht sein und bekommt dann Labskaus mit Rollmops... *brrrr* (Los, Labskausliebhaber, steinigt mich!)
Erlebnisse wie dieses erklären mir einmal mehr den Erfolg von McDonalds und Co. - man weiß halt überall auf der Welt ganz genau, was man bekommt.
Der Teil der Welt, in dem ich mich gerade befinde, ist wieder einmal die nordöstliche Schweiz, deswegen an dieser Stelle eine kleine Notiz für mich selbst, falls ich im Laufe der Woche noch weitere Texte schreiben sollte: Der Tastaturcode für ß ist Alt+0223, das für diese Notiz notwendige Pluszeichen befindet sich über der 1 und das vom + verdrängte Ausrufezeichen dafür rechts neben der ü/è-Taste. Danke für deine Aufmerksamkeit, Stephan!
Am Freitag bin ich stilgerecht mit der Edelweiss-Air über Hamburg-Zürich angereist. Wäre ich von Höhen- oder Flugangst geplagt, dann hätte mich das dezent über die Landebahn hinausgeschossene Make-Up der Flugbegleiterinnen vermutlich bis heute erfolgreich davon abgelenkt. Aber vermutlich ist gerade das das hinter dem dicken Neonrotauftrag stehende Konzept. Bilder, die mann nicht vergisst.
Am Wochende war ich auf der Offa, was komisch klingt und für "Ostschweizer Frühlings- und Freizeit-Ausstellung" steht, obwohl die Messe, auf der es u.a. um Pferde, alles und gar nichts geht, offiziell gar nicht mehr so heißt (und menno, warum habe ich eigentlich kein Holga-Modenschau-Foto gemacht, das fehlt doch noch in meinem Portfolio...), auf dem angrenzenden Jahrmarkt und auf Wandertour, ehe es heute für mich zum dritten Mal seit 2005 zum Runterkucken hoch auf den hiesigen, noch verschneiten Hausberg Säntis ging.
Das Wetter ist gut und scheint es auch zu bleiben - was will der Tourist mehr?
Kultur natürlich - aber die gibt's ja spätestens nächste Woche mit Voivod in Zürich reichlich.
Die 52-Wochen-Bilder von dieser und letzter Woche bleiben zunächst einmal auf meiner Speicherkarte und werden mit etwas Verspätung nachgereicht, sobald ich wieder an norddeutsches Flachland angedockt habe.
Bis dahin zunächst einmal Gute Nacht - und esst was Gutes! :)
Nein, es war kein Muschelkrakenhoden, so schlimm nicht. Aber wesentlich leckerer fand ich's auch nicht wirklich. Man stelle sich einfach vor, man sei als weitgereister Fremder in Hamburg und findet auf der Karte etwas, von dem man sich einbildet, es könnte ein solides leckeres Fischgericht sein und bekommt dann Labskaus mit Rollmops... *brrrr* (Los, Labskausliebhaber, steinigt mich!)
Erlebnisse wie dieses erklären mir einmal mehr den Erfolg von McDonalds und Co. - man weiß halt überall auf der Welt ganz genau, was man bekommt.
Der Teil der Welt, in dem ich mich gerade befinde, ist wieder einmal die nordöstliche Schweiz, deswegen an dieser Stelle eine kleine Notiz für mich selbst, falls ich im Laufe der Woche noch weitere Texte schreiben sollte: Der Tastaturcode für ß ist Alt+0223, das für diese Notiz notwendige Pluszeichen befindet sich über der 1 und das vom + verdrängte Ausrufezeichen dafür rechts neben der ü/è-Taste. Danke für deine Aufmerksamkeit, Stephan!
Am Freitag bin ich stilgerecht mit der Edelweiss-Air über Hamburg-Zürich angereist. Wäre ich von Höhen- oder Flugangst geplagt, dann hätte mich das dezent über die Landebahn hinausgeschossene Make-Up der Flugbegleiterinnen vermutlich bis heute erfolgreich davon abgelenkt. Aber vermutlich ist gerade das das hinter dem dicken Neonrotauftrag stehende Konzept. Bilder, die mann nicht vergisst.
Am Wochende war ich auf der Offa, was komisch klingt und für "Ostschweizer Frühlings- und Freizeit-Ausstellung" steht, obwohl die Messe, auf der es u.a. um Pferde, alles und gar nichts geht, offiziell gar nicht mehr so heißt (und menno, warum habe ich eigentlich kein Holga-Modenschau-Foto gemacht, das fehlt doch noch in meinem Portfolio...), auf dem angrenzenden Jahrmarkt und auf Wandertour, ehe es heute für mich zum dritten Mal seit 2005 zum Runterkucken hoch auf den hiesigen, noch verschneiten Hausberg Säntis ging.
Das Wetter ist gut und scheint es auch zu bleiben - was will der Tourist mehr?
Kultur natürlich - aber die gibt's ja spätestens nächste Woche mit Voivod in Zürich reichlich.
Die 52-Wochen-Bilder von dieser und letzter Woche bleiben zunächst einmal auf meiner Speicherkarte und werden mit etwas Verspätung nachgereicht, sobald ich wieder an norddeutsches Flachland angedockt habe.
Bis dahin zunächst einmal Gute Nacht - und esst was Gutes! :)
2011-04-11
QUEEN - Queen II (2011 Remaster Deluxe)
Neulich habe ich hier ja schon ein paar Worte nur aktuellen Neuauflage des Debütalbums von Queen verloren. Einige allgemeine Aussagen zur Deluxe-Remastergeschichte bitte ich bei Interesse dort nachzulesen, da ich mich nicht unnötig wiederholen möchte, wenn ich im folgenden das ebenfalls (ich vermute mal nach Led Zeppelin-Vorbild) selbstbetitelte Nachfolge- und erste vollkommene Meisterwerk der Band lobpreise.
QUEEN - Queen II (2011 Remaster Deluxe Edition) (1974)
Der durchs Radio mit der Band vertraute Wewillrocktheshowmustgoradiogaga-Queen-Fan kennt von diesem Album vermutlich keinen einzigen Ton, der "Greatest Hits"-Hörer wird immerhin mit der Single "Seven Seas Of Rhye" vertraut sein.
Mit Abstand wesentlich bekannter als die Musik dürfte das Cover sein, welches zweifellos zu den größten Ikonen der Bandfotografie überhaupt gezählt werden muss. Ich gestehe, es vor vielen Jahren, als ich noch in einer vierköpfigen Band sang, auch schon einmal geguttenbergt zu haben. Zum Glück ist das Foto verschollen. ;)
Aber zurück zum Album: Angesichts des unerschöpflichen kreativen Füllhorns, welches über die gesamte Länge dieses Albums ausgeschüttet wird, dürften Cover und "Seven Seas" einen mehr als unvollständigen Eindruck liefern.
"Queen II" ist ein facettenreiches, glamouröses, höchst eigenständiges Progrock-Konzeptalbum.
Kein Song gleicht hier dem nächsten, und doch gehen sie fast alle fließend ineinander über und bilden das sprichwörtliche Ganze, welches noch viel größer als die Summe seiner (schon für sich durchgehend starken) Teile ist. Kein anderes Queen-Album ist in meinen Ohren atmosphärisch so dicht. Gleichzeitig ist aber auch kaum ein anderes Werk der Band gesanglich so oft so offen albern. Klingt wie ein Widerspruch, ist es aber nicht. Wahrscheinlich ist genau dies der Punkt, der die große Faszination ausmacht.
Das erstaunlich homogene Zusammenführen vollkommen unterschiedlicher Stile und Stimmungen ist zwar kein Alleinstellungsmerkmal dieses Albums in der Queen-Discographie, sondern vielmehr die Regel, aber keine andere Veröffentlichung der Briten ist dabei eine so sehr in sich zusammenhängende Einheit wie "Queen II".
Die erste Seite der LP, "Side White", ist kompositorisch vor allem von Brian May geprägt. Der Gitarrist lässt uns nach der düsteren "Procession" über sechs Minuten durch das auch titelbedingt an "Son And Daughter" vom Erstling erinnernde "Father To Son" rocken, beeindruckt in der fabelhaften Halbballade "White Queen (As It Began)" mit einem seiner schönsten Soli und übernimmt in "Some Day One Day" erstmals den Leadgesang - und das richtig gut.
Das Finale der weißen Seite gehört jedoch der schon im Chor von "Father To Son" sehr auffälligen, charismatischen Reibeisenstimme von Roger Taylor. Im Grunde muss man sich wirklich wundern, dass der Drummer und Brian May ein paar Jahre früher überhaupt noch einen Leadsänger gesucht (und in Freddie Mercury noch viel mehr als das gefunden) haben!
"The Loser In The End" ist der Song, der noch am ehesten etwas vom Strom abdriftet. Das ist keineswegs negativ gemeint, sondern einfach durch Taylors von Mercury und May so unterschiedlicher musikalischer Persönlichkeit bedingt. Seine Songs sind ja fast immer die kleinen ruppigen Raumschiffe, die einen mitten im Album plötzlich durchschütteln.
Das größte Geschüttel auf "Queen II" kommt jedoch erst auf der komplett von Freddie Mercury komponierten, irrwitzigen "Side Black".
Rauschen... AAAAAHHHH! ... Riff rückwärts, Riff vorwärts ... AH AH AH AH AAAAHHHHH!
"Ogre Battle" ist Heavy Metaaaaaal! Aber sowas von!
"The Fairy Feller's Master-Stroke" ist über-kitschig, kindisch, albern, genial! Aber ebenfalls sowas von!
Nach dem Piano-Zwischenspiel "Nevermore" folgt mit "The March Of The Black Queen" eine der komplexesten Mammutkompositionen von Queen voller Tempo- und Stimmungswechsel, wie es sie insgesamt gerne noch häufiger hätte geben dürfen. Sicherlich weniger massentauglich als "Bohemian Rhapsody", auch noch nicht ganz so brilliant, aber was heißt das schon? Ich finde, der Abstand ist ziemlich knapp.
"Funny How Love Is" ist dann schon wieder eine ganz seltsame, aber unterm Strich einfach großartige Nummer, die ich mit so gar nichts anderem vergleichen kann, und zum Abschluss kommt die schon erwähnte Single "Seven Seas Of Rhye", die auch schon ein Jahr zuvor als ganz kurze Instrumentalversion das erste Album beendete.
Danach kommt dann der Punkt, an dem ich gerne gleich wieder auf "Play" drücke, um von vorne anzufangen. In den letzten zehn Jahren habe ich wahrscheinlich kein anderes Queen-Album häufiger gehört. In diesem Sinne: Allerheiligste Kauf- und Huldigungspflicht!
Aber es kommt ja noch die Bonus-Disc.
Auf dieser befindet sich erneut einfach zu wenig Material, auch wenn die BBC-Sessions-Aufnahmen von "Nevermore" und dem Blues "See What A Fool I've Been", sowie der Live-Mitschnitt von "White Queen" wahrlich nicht von schlechten Eltern sind.
Der Blues kommt am Ende nochmal als etwas ...ähm, darf man das in einem Queen-Review sagen? *g*... schwulere originale Studioversion. Von "spoof vocals" spricht das Booklet.
Den Instrumentalmix von "Seven Seas Of Rhye" hätte man sich hingegen ohne großen Verlust schenken können. Schaden tut er aber nicht. Es hätte nur insgesamt - und das gilt wohl leider für die gesamte Deluxe-Reihe - ein bisschen mehr sein können.
Anspieltipps: Ogre Battle, The March Of The Black Queen, White Queen (As It Began), The Loser In The End
2011-04-10
52 Wochen | 14 | summ summ
Frühlingsklischeealarm!
Ich kann nur immer wieder betonen, dass es bei so einem 52-Wochen-Projekt viel leichter ist, ordentliche Bilder rauszuhauen, wenn es parallel zu einem 365-Tages-Projekt läuft, aus dem man sich nur noch das beste heraussuchen muss.
So aber entstehen bei mir drei Viertel der Bilder immer erst am Wochenende. Und wenn ich an diesem (z.B. aus gesundheitlichen Gründen) keine große Lust auf Fotografie habe, dann gehe ich halt nur mal kurz raus und knipse so etwas.
Aber was soll's - Klischee hin, Einfallslosigkeit her - irgendwie hübsch ist es ja schon. ;)
Als schwarzweiß-analoge künstlerisch wertvollere Alternative empfehle ich dennoch dieses hier.
2011-04-03
52 Wochen | 13 | tja
Das hätte passieren können, wenn ich mich hier wieder einmal darauf verlassen hätte, dass ich mein 52-Wochen-Foto schon irgendwie Samstag auf dem Konzert knipse.
Ähm, Moment...
DAS ROTE UNIVERSUM - Odyssey
Als Ausgleich zum Geheimen Lied hier ein weniger geheimer Track, den ich vor ein paar Tagen bei YouTube hochgeladen habe:
Das Geheime Lied
"Macht die Augen auf! Lasst euch nicht alles gefallen! Wir werden von der Großindustrie hinters Licht geführt, wo es nur geht!
Die Behauptung, die Eissorte “Himmelblau” schmecke nach Kaugummi, ist nichts als eine von der mächtigen Speiseeislobby verbreitete Lüge, die nur dazu dient, dass Eisfachverkäuferinnen auf die Frage, wonach es denn schmeckt, nicht “nach Schlümpfen” antworten müssen!
Diese Art Erkenntnis kann man gewinnen, wenn man - wie Birger und ich gestern (02. April) in Marne - viel zu pünktlich zum Konzertaufbau erscheint.[...]"
mehr spektakuläre Berichterstattung im ROTEN LOGBUCH!
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