Haken |
"SOLD OUT" hieß es gestern auf den sozialen Netzwerkseiten von Haken & Co., was zum Glück für meinen Mitfahrer nicht ganz stimmte, da am Nachmittag durchaus noch Print-at-Home-Tickets zu bekommen waren. Es wurde aber tatsächlich verdammt voll und verdammt heiß in der Konzert-Sauna namens Logo. Als Stempel am Einlass gab es übrigens "VERDAMMT".
Der Konzertbeginn war von ursprünglich neun auf halb neun vorverlegt worden, der Einlass sollte um acht sein, die Tür öffnete sich jedoch erst eine Viertelstunde später. So ging es also gleich von Kasse und Garderobe an die Bühne, auf der die erste Band des Abends schon loslegte.
Arkentype |
Arkentype aus Norwegen spielten einen zumeist riffbetonten Progmetal modernerer Prägung. Gerade wegen des Falsettgesangs des Frontmanns würde ich ihn als eine Mischung aus Muse und mittelkompliziertem Mathcore bezeichnen. Gegenüber den nachfolgenden Gruppen hatten sie den Nachteil, dass kein Keyboarder dabei war und ziemlich viele Sounds aus der Konserve kamen.
Das Stageacting war mir z.T. etwas zu bemüht (bei der geringen Deckenhöhe des Logos den Bassisten Huckepack auf die Schultern zu nehmen, war allerdings mutig), aber ansonsten sind Arkentype durchaus eine ganz ordentliche Band und haben für einen halbstündigen Opener schon beachtlichen - und wohlverdienten - Applaus geerntet.
Das Stageacting war mir z.T. etwas zu bemüht (bei der geringen Deckenhöhe des Logos den Bassisten Huckepack auf die Schultern zu nehmen, war allerdings mutig), aber ansonsten sind Arkentype durchaus eine ganz ordentliche Band und haben für einen halbstündigen Opener schon beachtlichen - und wohlverdienten - Applaus geerntet.
Rendezvous Point |
Die folgende Gruppe Rendezvous Point kam ebenfalls aus Norwegen. Stilistisch präsentierte sich die Band gewaltig all over the place, was eine einigermaßen akurate Beschreibung schwierig macht. Das djentig Moderne und klassisch Progmetallische war auch hier vorhanden, dazu kam noch eine gute Prise Postrock, die nahelegt, dass die Landsmänner von Cult Of Luna vom Quintett sicherlich geschätzt werden. Die meisten Stücke waren vom Songwriting her gut nachvollziehbar und lebten vor allem von vielen feinen Details in der Umsetzung. Vor allem die Rhythmussektion brachte beim aller Diversität einen roten Faden in die Chose.
Der Sänger wäre mir als Mitmusiker wahrtscheinlich etwas zu intensiv. So wie er den Rest der Gruppe im Adrenalinhoch um- und anpost, sollte man es jedenfalls nicht in der Fußgängerzone mit Fremden machen. Das würde Anzeigen hageln. Rendezvous Point wollen das aber anscheinend so. Und nebenbei ist der Typ auch ein richtig guter Sänger.
Mit ein paar Zutaten der Musiksuppe fremdelte ich zwar auch hier, aber insgesamt hat die Band ganz klar noch eine Schippe draufgelegt. Und obwohl Haken vor der Tür standen, hätte das Publikum gerne noch ein weiteres Stück gehört.
Mit ein paar Zutaten der Musiksuppe fremdelte ich zwar auch hier, aber insgesamt hat die Band ganz klar noch eine Schippe draufgelegt. Und obwohl Haken vor der Tür standen, hätte das Publikum gerne noch ein weiteres Stück gehört.
Haken |
Haken |
Die Vorbands hatten sich zwar mehr als respektabel geschlagen, doch dass der Hauptact des Abends sie deklassieren würde, war wohl für niemanden eine Überraschung. Denn Haken sind einfach aktuell die Progressive Metal-Band Nummer eins.
Das wusste ich ja schon noch ihrer letzten Logo-Show Ende August 2014. Wo die Briten damals schon frenetische Begeisterungsstürme auslösten, ließen sie auch diesmal wieder den Schweiß in Sturzbächen von der Decke tropfen.
Haken bringen einfach genau das richtige Übermaß an Spielwitz, Irrsinn und Tiefgang mit, um alles andere als grenzenlose Begeisterung ohne wenn und aber auszuschließen.
Das Set bestand zur Hälfte aus neuen Songs vom Knalleralbum "Affinity", deren unverhohlen überzogene Achtziger-Reminiszenzen inkl. Computerspielsoundtrack-Parts, Tron-Brille und Umhängekeyboard den enormen Spaßfaktor des Konzerts noch einmal um einen Turboboost weiter nach oben jagten. "1985" - Was für ein geiler Track! Und ja, natürlich war auch der riesige "Archtitect" dabei.
Der Jetzt-schon-Genreklassiker "The Mountain" war ebenso mit mehreren Songs vertreten, darunter natürlich der "Cockroach King". Und als Zugabe wurde am Ende die zwanzigminütige "Restoration"-Version von "Crystallised" ausgepackt. Eine noch epischere und wildere Progrock-Tour de Force geht nicht! (Zumindest so lange The Neal Morse Band nicht "Alive Again" zockt, aber ihr wisst schon, was ich sagen will...)
Wahnsinns-Band, Wahnsinns-Konzert! Diese Jungs machen einfach komplett alles richtig.
Das wusste ich ja schon noch ihrer letzten Logo-Show Ende August 2014. Wo die Briten damals schon frenetische Begeisterungsstürme auslösten, ließen sie auch diesmal wieder den Schweiß in Sturzbächen von der Decke tropfen.
Haken bringen einfach genau das richtige Übermaß an Spielwitz, Irrsinn und Tiefgang mit, um alles andere als grenzenlose Begeisterung ohne wenn und aber auszuschließen.
Das Set bestand zur Hälfte aus neuen Songs vom Knalleralbum "Affinity", deren unverhohlen überzogene Achtziger-Reminiszenzen inkl. Computerspielsoundtrack-Parts, Tron-Brille und Umhängekeyboard den enormen Spaßfaktor des Konzerts noch einmal um einen Turboboost weiter nach oben jagten. "1985" - Was für ein geiler Track! Und ja, natürlich war auch der riesige "Archtitect" dabei.
Der Jetzt-schon-Genreklassiker "The Mountain" war ebenso mit mehreren Songs vertreten, darunter natürlich der "Cockroach King". Und als Zugabe wurde am Ende die zwanzigminütige "Restoration"-Version von "Crystallised" ausgepackt. Eine noch epischere und wildere Progrock-Tour de Force geht nicht! (Zumindest so lange The Neal Morse Band nicht "Alive Again" zockt, aber ihr wisst schon, was ich sagen will...)
Wahnsinns-Band, Wahnsinns-Konzert! Diese Jungs machen einfach komplett alles richtig.
Arkentype:
Rendezvous Point:
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