Bohren & der Club of Gore gehören ja zu den Gruppen, die trotz mittlerweile fortgeschrittenem Dienstalters doch immer wieder neue Anhänger für ihren originären Musikstil begeistern können, wie ich neulich erst live im Kampnagel feststellen durfte.
Und da ich selbst ja auch zu den frischen Bohrheads gehöre (zwei Tonträger habe ich mir vom Konzert mitgenommen), passt es mir ziemlich gut, dass die Slow-Motion-Jazzer gerade jetzt eine diskographieumfassende Best Of unters entschleunigungsbedürftige Volk geworfen haben.
Und da ich selbst ja auch zu den frischen Bohrheads gehöre (zwei Tonträger habe ich mir vom Konzert mitgenommen), passt es mir ziemlich gut, dass die Slow-Motion-Jazzer gerade jetzt eine diskographieumfassende Best Of unters entschleunigungsbedürftige Volk geworfen haben.
BOHREN UND DER CLUB OF GORE - Bohren For Beginners (2CD) (2016)
"Bohren For Beginners" ist einerseits Auftakt zu einer Reihe von Wiederveröffentlichungen (auch als LP) und ist gleichzeitig logischer Abschlusspunkt des über fünfundzwanzigjährigen Bestehens als Quartett, da Drummer Thorsten Benning die Gruppe ja letztes Jahr verlassen hat.
Die grundsätzliche Ausrichtung von Bohren & der Club of Gore ist (abgesehen von der Frühzeit vor ihren Studioveröffentlichungen) immer stabil geblieben: Von Mellotron, Saxophon, Vibraphon, Orgel und selten auch mal wabernder Gitarre mit Atmosphäre geschwängerte Zeitlupenmusik für eine Welt, in der statt der Sonne nur eine durch Wackelkontakt flackernde Straßenlaterne auf das düstere, nebelverhangene Kopfsteinpflaster funzelt.
Meistens ist das - trotz der selbst für langsame Hörgewohnheiten ungewohnt stark durchgetreten Bremse - sehr entspannend, manchmal aber auch ein bisschen quälend fies.
Obwohl diese Musik laut Eigenangabe ja "ereignislos" ist, habe ich durchaus das Gefühl, dass auf dieser Doppel-CD einiges passiert. Die Zusammenstellung hat auf jeden Fall einen sehr schön arrangierten Fluss. Die erste CD konzentriert sich dabei auf ein klassischeres Best Of-Programm aus im Schnitt kürzeren, für Einsteiger leichter verdaulichen Stücken, während der zweite Tonträger, der sich folgerichtig auch "Bohren For Advanced" nennt, ein wenig spezieller wird.
Hier gibt es die über zehnminütigen Longtracks, darunter die rare "Mitleid Lady", sowie der einzige Bohren-Song mit Gesang, das von niemand geringerem als als dem großen Mike Patton gesungene Warlock-Cover "Catch My Heart", in welches das Doro Pesch-Original gleich mehrmals hineinpasst.
Unbedingt erwähnenswert ist natürlich "Der Angler" als neuer und einziger bisher unveröffentlichter Song. (Das unten verlinkte Video ist ein um zwei Minuten gekürzter Edit.)
Für mich persönlich ist es ein wenig schade, dass ich hiermit nun gleich zwei von drei Tracks der gerade erst gekauften "Beileid"-EP doppelt habe. Aber irgendwas ist bei so einer Sammlung ja immer. Ansonsten nervt noch, dass die CDs ziemlich eng verpackt und schwer aus der Hülle zu pulen sind. Anderseits ist das Ding mit einem aktuellen Preis von zehn Euro auch eine relativ günstige Anschaffung.
Fazit: Insgesamt bin ich als Beginner hiermit wirklich gut bedient. Eine gelungene Einführung und Rückschau!
Die grundsätzliche Ausrichtung von Bohren & der Club of Gore ist (abgesehen von der Frühzeit vor ihren Studioveröffentlichungen) immer stabil geblieben: Von Mellotron, Saxophon, Vibraphon, Orgel und selten auch mal wabernder Gitarre mit Atmosphäre geschwängerte Zeitlupenmusik für eine Welt, in der statt der Sonne nur eine durch Wackelkontakt flackernde Straßenlaterne auf das düstere, nebelverhangene Kopfsteinpflaster funzelt.
Meistens ist das - trotz der selbst für langsame Hörgewohnheiten ungewohnt stark durchgetreten Bremse - sehr entspannend, manchmal aber auch ein bisschen quälend fies.
Obwohl diese Musik laut Eigenangabe ja "ereignislos" ist, habe ich durchaus das Gefühl, dass auf dieser Doppel-CD einiges passiert. Die Zusammenstellung hat auf jeden Fall einen sehr schön arrangierten Fluss. Die erste CD konzentriert sich dabei auf ein klassischeres Best Of-Programm aus im Schnitt kürzeren, für Einsteiger leichter verdaulichen Stücken, während der zweite Tonträger, der sich folgerichtig auch "Bohren For Advanced" nennt, ein wenig spezieller wird.
Hier gibt es die über zehnminütigen Longtracks, darunter die rare "Mitleid Lady", sowie der einzige Bohren-Song mit Gesang, das von niemand geringerem als als dem großen Mike Patton gesungene Warlock-Cover "Catch My Heart", in welches das Doro Pesch-Original gleich mehrmals hineinpasst.
Unbedingt erwähnenswert ist natürlich "Der Angler" als neuer und einziger bisher unveröffentlichter Song. (Das unten verlinkte Video ist ein um zwei Minuten gekürzter Edit.)
Für mich persönlich ist es ein wenig schade, dass ich hiermit nun gleich zwei von drei Tracks der gerade erst gekauften "Beileid"-EP doppelt habe. Aber irgendwas ist bei so einer Sammlung ja immer. Ansonsten nervt noch, dass die CDs ziemlich eng verpackt und schwer aus der Hülle zu pulen sind. Anderseits ist das Ding mit einem aktuellen Preis von zehn Euro auch eine relativ günstige Anschaffung.
Fazit: Insgesamt bin ich als Beginner hiermit wirklich gut bedient. Eine gelungene Einführung und Rückschau!
Tracklist:
- Karin (2008)
- Prowler (2000)
- Constant Fear (2002)
- Maximum Black (2002)
- Ganz leise kommt die Nacht (2014)
- Unrasiert (2014)
- Still am Tresen (2008)
- Black City Skyline (2000)
- Kleiner Finger (2005)
- Zombies Never Die (2011)
- Daumen (2005)
- Catch My Heart (2011)
- Mitleid Lady (2006)
- Der Angler (2016)
- Schwarze Biene (Black Maja) (2008)
- Titel 2 (1995)
- Dandys lungern durch die Nacht (1994)
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