Manchmal wünschte ich mir schon etwas mehr Zeit, Motivation und Eingebung, um hier einfach mal mehr über andere Themen als Musik und ab und zu mal Fotografie zu quatschen. Ist ja auf Dauer schon etwas monothematisch hier.
So auch heute, denn Mono haben schließlich vor einer Weile ein neues Album rausgebracht.
Ok, keine weiteren dad humor-Flachwitze in dieser Rezension. Versprochen!
Ok, keine weiteren dad humor-Flachwitze in dieser Rezension. Versprochen!
MONO - Nowhere Now Here (purple smoke vinyl 2LP) (2019)
Ich mache es mal kurz, denn meinen für die japanischen Epochalinstrumentalpostrocker reservierten Wortschatz habe ich schon längst in vorigen Album- und Konzertrezensionen aufgebraucht. Und ich weiß auch schlicht und einfach nicht viel zu "Nowhere Now Here" zu sagen.
Wer Mono liebt, aber mit diesem neuen Werk nichts anfangen kann, der kann nicht ganz klar im Kopf sein. Wer sie hingegen noch nicht kennt, kann mit den zehn Tracks dieses Doppelalbums wunderbar in die Materie einsteigen.
Den Besetzungswechsel am Schlagzeug hat das Quartett schadlos überstanden. Der neue Drummer scheint mir ein bisschen direkter und geradliniger zu spielen, was allerdings auch an der generellen Ausrichtung des Albums liegen kann, die an frühere Bandklassiker wie "You Are There" erinnert.
Von melancholisch geheimnisvoller Stille bis zu befreiend zerstörerischen Eruptionen, von ambienten Keyboards über sehnsuchtsvolle Leads, Trompete und Streicher bis zu brutal rauschenden Gitarrenwandcrescendos... Egal was Mono hier anpacken, egal wie laut oder leise sie sind, egal wie kompakt oder ausladend die Songs ausfallen, dieses Album packt einen immer direkt am Gefühlszentrum und ist jederzeit spannend. Denn jeder einzelne Part für sich ist hier perfektes Kino, sprich: "Nowhere Now Here" hat über die gesamte einstündige Spielzeit einfach keine Schwächen.
Und nein, natürlich unterschlage ich nicht den Moment, in dem mit Bassistin Tamaki zum ersten Mal ein Bandmitglied mit wunderbar eigenständiger Stimme singt. Dass Mono es sich locker leisten können, diese Überraschung schon auf der ersten LP-Seite zu verfeuern, spricht deutlich für Klasse der Gruppe.
Das Cover drängt darauf, im Schallplattenformat bewundert zu werden, und das Packaging / Design der LP ist wieder einmal unkonventionell. Es kann allerdings vielleicht gefährlich werden, wenn man die Scheibe länger nicht aufgelegt hat und nicht dran denkt, die Hülle richtig herum zu halten...
Wer Mono liebt, aber mit diesem neuen Werk nichts anfangen kann, der kann nicht ganz klar im Kopf sein. Wer sie hingegen noch nicht kennt, kann mit den zehn Tracks dieses Doppelalbums wunderbar in die Materie einsteigen.
Den Besetzungswechsel am Schlagzeug hat das Quartett schadlos überstanden. Der neue Drummer scheint mir ein bisschen direkter und geradliniger zu spielen, was allerdings auch an der generellen Ausrichtung des Albums liegen kann, die an frühere Bandklassiker wie "You Are There" erinnert.
Mono live in Hamburg, 2016 |
Und nein, natürlich unterschlage ich nicht den Moment, in dem mit Bassistin Tamaki zum ersten Mal ein Bandmitglied mit wunderbar eigenständiger Stimme singt. Dass Mono es sich locker leisten können, diese Überraschung schon auf der ersten LP-Seite zu verfeuern, spricht deutlich für Klasse der Gruppe.
Das Cover drängt darauf, im Schallplattenformat bewundert zu werden, und das Packaging / Design der LP ist wieder einmal unkonventionell. Es kann allerdings vielleicht gefährlich werden, wenn man die Scheibe länger nicht aufgelegt hat und nicht dran denkt, die Hülle richtig herum zu halten...
Pelagic Records bietet wieder diverse - z.T. bereits vergriffene - Versionen an. Hier sehen wir Rauch auf transparentem Lila, einmal hell, einmal dunkel, beide mit sehr unterschiedlicher Erscheinung bei normaler Beleuchtung und im Gegenlicht.
Die Musik sieht aber in jeder Variante überirdisch aus.
"Nowhere Now Here" ist - nicht zum ersten Mal in Monos Diskographie, aber nach wie vor bemerkenswert - ein Meisterwerk. Fantastisches, traumhaft kathartisches Zeug.
Schon beinahe schade, dass sie auf dem kommenden Roadburn-Festival "nur" ihren Klassiker "Hymn To The Immortal Wind" spielen werden. Aber man kann ja immer noch auf eine Zugabe hoffen.
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