Dave Schmidt aka Sula Bassana haut gut raus dieses Jahr. Aber da ich hier ja ohnehin zunehmend auf Sammelreviews setze, passt das natürlich. Da höre ich doch gleich in drei anstehende bzw. gerade erfolgte Veröffentlichungen gleichzeitig rein!
Hmm... komischer Klangmus. Also doch hintereinander. Aber schnell, bevor das limitierte Zeug schon wieder ausverkauft ist!
ZONE SIX - Psychedelic Scripture (2004/2021)
Das älteste Album hier (auf dem Dave für Bass, Percussions und Flöte verantwortlich ist) ist die erste Doppel-LP-Pressung eines ursprünglich 2004 auf CD erschienenen, live improvisierten Werkes. Plus zwei Bonustracks von 1998, welche die Spielzeit von ca. 50 Minuten noch einmal um über zwanzig Minuten verlängern.
So space ambient waberig und blubbernd wie auf "Psychdelic Scripture" habe ich Zone Six selten gehört. Die Synthies sind hier Hauptdarsteller und das macht sehr viel Spaß. Wenn wir in Genre-Archetypen sprechen, dann steckt hier von der Stimmung her sicherlich eine Menge "Echoes"-Mittelteil drin. Im Grunde könnte ich mir das auch ohne große Rhythmik und Gitarrenbeteilung reinziehen. Ist aber natürlich beides auch dabei. Insbesondere "The Pipe Dream" entwickelt dabei geradezu einen funky Drive.
Die Bonustracks betonen dann noch mehr das "Rock" in Psychedelic Rock. Das dies andere Aufnahmen aus einer ganz anderen zeit sind, merkt man sofort, aber hey, ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die groß meckern, wenn auf einen halbstündigen Jazzklassiker noch Extras ganz anderer Bandbesetzungen gepackt werden, um die Rille vollzubekommen. Mehr gute Musik ist mehr gute Musik. Trippy! (Was auch sonst?)
So space ambient waberig und blubbernd wie auf "Psychdelic Scripture" habe ich Zone Six selten gehört. Die Synthies sind hier Hauptdarsteller und das macht sehr viel Spaß. Wenn wir in Genre-Archetypen sprechen, dann steckt hier von der Stimmung her sicherlich eine Menge "Echoes"-Mittelteil drin. Im Grunde könnte ich mir das auch ohne große Rhythmik und Gitarrenbeteilung reinziehen. Ist aber natürlich beides auch dabei. Insbesondere "The Pipe Dream" entwickelt dabei geradezu einen funky Drive.
Die Bonustracks betonen dann noch mehr das "Rock" in Psychedelic Rock. Das dies andere Aufnahmen aus einer ganz anderen zeit sind, merkt man sofort, aber hey, ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die groß meckern, wenn auf einen halbstündigen Jazzklassiker noch Extras ganz anderer Bandbesetzungen gepackt werden, um die Rille vollzubekommen. Mehr gute Musik ist mehr gute Musik. Trippy! (Was auch sonst?)
Basierend auf einer einfachen Grundidee und in mehreren, sogar in ihrer Entstehung auf Bandcamp nachverfolgbaren Sessions alleine zu Hause aufgenommen, sind die "Loop Station Drones" sozusagen das hässliche Schwesterlein (rein optisch, weil jemand wohl gerade keinen Bock auf Covergestaltung hatte, haha) der großartigen "CV Sessions".
Statt CV-Kabel-Modulation bilden auf den sieben Tracks dieses Albums nun Effektschleifen die Basis. Teilweise unterstützt von analogen Elektrokonservenbeats, improvisiert Sula mit Gitarre und alten Synthies sich hier bis auf wenige Overdubs live bis zur vollkommenen Entrückung wieder durch eine erstaunlich vielfältiges und doch stets unverkennbar seine Handschrift tragendes Klangmultiversum. Vom zum Roadburn Redux veröffentlichten Opener "Roadburn Haze" über die epochale "Karawane der Unsterblichen" bis zum "One Way" durch das "Stargate" manövrierten "Dopeshuttle" fällt kein Abschnitt dieser Reise ab. Dafür schlüpft man doch gerne in den Krautonautenanzug. Vor allem ist die Produktion der Sula Bassana-Soloalben ja mittlerweile auf einem überaus fetten Grundniveau angekommen - ein sehr voller, abgerundeter Hörgenuss.
LSD gibt es als CD getarnt bei Sulatron Records. Die Vinylversion erscheint voraussichtlich nächstes Jahr auf Pancromatic Records.
Statt CV-Kabel-Modulation bilden auf den sieben Tracks dieses Albums nun Effektschleifen die Basis. Teilweise unterstützt von analogen Elektrokonservenbeats, improvisiert Sula mit Gitarre und alten Synthies sich hier bis auf wenige Overdubs live bis zur vollkommenen Entrückung wieder durch eine erstaunlich vielfältiges und doch stets unverkennbar seine Handschrift tragendes Klangmultiversum. Vom zum Roadburn Redux veröffentlichten Opener "Roadburn Haze" über die epochale "Karawane der Unsterblichen" bis zum "One Way" durch das "Stargate" manövrierten "Dopeshuttle" fällt kein Abschnitt dieser Reise ab. Dafür schlüpft man doch gerne in den Krautonautenanzug. Vor allem ist die Produktion der Sula Bassana-Soloalben ja mittlerweile auf einem überaus fetten Grundniveau angekommen - ein sehr voller, abgerundeter Hörgenuss.
LSD gibt es als CD getarnt bei Sulatron Records. Die Vinylversion erscheint voraussichtlich nächstes Jahr auf Pancromatic Records.
Auch dieses Album wurde bereits zum Roadburn Redux angeteast. Es handelt sich um die Liveaufnahme einer im September 2019 gespielten, gemeinsamen Show von Electric Moon mit dem portugiesischen Duo aus Gitarre und Percussions Talea Jacta im leider zwischenzeitlich der Pandemie zum Opfer gefallenen "Sabotage"-Club in Lissabon.
Portioniert in drei Tracks stehen hier die Zeichen ganz und gar auf ungehemmtem Freakout. Mit viel wilder Trommelei, aber auch folkloristischen Einsprengseln und Arabismen gewürzt, brennt das Mondwürfelquintett ein Psych-Rock-Feuerwerk ab, welches die vierzig Minuten Spielzeit wie zwanzig vergehen lässt. Ganz ähnlich wie bei Electric Moons Kooperation mit Papir bleibt am Ende die Frage was, schon vorbei? und unbedingter Bock auf mehr davon.
Dass dieses Album direkt aus den Stereokanälen des Livemischpults gezogen wurde und nicht weiter gemixt werden konnte, hat ihm auf jeden Fall nicht geschadet. Die Energie dieses Zusammentreffens wurde eingefangen, und das ist jenseits von allen Gedankenspielen, was wo vielleicht noch etwas optimiert werden könnte, was hier zählt.
Ganz starkes Teil! "Sabotar" erscheint am 19. November.
Portioniert in drei Tracks stehen hier die Zeichen ganz und gar auf ungehemmtem Freakout. Mit viel wilder Trommelei, aber auch folkloristischen Einsprengseln und Arabismen gewürzt, brennt das Mondwürfelquintett ein Psych-Rock-Feuerwerk ab, welches die vierzig Minuten Spielzeit wie zwanzig vergehen lässt. Ganz ähnlich wie bei Electric Moons Kooperation mit Papir bleibt am Ende die Frage was, schon vorbei? und unbedingter Bock auf mehr davon.
Dass dieses Album direkt aus den Stereokanälen des Livemischpults gezogen wurde und nicht weiter gemixt werden konnte, hat ihm auf jeden Fall nicht geschadet. Die Energie dieses Zusammentreffens wurde eingefangen, und das ist jenseits von allen Gedankenspielen, was wo vielleicht noch etwas optimiert werden könnte, was hier zählt.
Ganz starkes Teil! "Sabotar" erscheint am 19. November.
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